Frage: nächtliches Abstillen

Hallo! Mein Sohn ist 11,5 Monate alt. Seit einigen Monaten stille ich eigentlich nur noch nachts und das auch immer seltener. Aktuell noch meistens einmal pro Nacht. Ich werde demnächst wieder mit meiner Arbeit beginnen. Da ich im Schichtdienst arbeite und im September wohl 1-2 Nachtdienste machen werde, liegt mir sehr viel daran, ihn bis dahin entspannt abgestillt zu haben. Wir haben schon oft probiert, die nächtliche Stillmahlzeit durch kuscheln zu ersetzen und ihm am Tag mehr zu Essen angeboten. Allerdings besteht mein Sohn in fast jeder Nacht auf diese Stillmahlzeit! Irgendwie gehen uns ein bisschen die Ideen aus. Wenn ich nicht stille, ist die ganze Nacht unruhig und von ständigen Unterbrechungen geprägt. Gibt es noch etwas, was wir versuchen können?

von rinka84 am 30.06.2016, 23:52



Antwort auf: nächtliches Abstillen

Liebe rinka84, der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die auch mit 12 Monaten noch nicht so weit sind. Es kann sein, dass dein Baby wirklich noch Hunger hat und Nahrung braucht…. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 01.07.2016



Antwort auf: nächtliches Abstillen

Hallo Rinka, September ist ja noch ein bisschen hin. Ich bin keine Stillberaterin, aber Tipps zum nächtlichen Abstillen bei einem älteren Baby findest Du z.B. bei http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/Abstillen-Kleinkind_165332.htm Ich weiß nicht, ob ich Dich richtig verstanden habe, aber wahrscheinlich nicht so günstig ist es, ab und zu mal ein Vertrösten zu Probieren, dann aber manchmal durchzuziehen und manchmal nicht. Dann ist ein Vorgehen wie das in dem link oder "Schlafen statt schreien" beschriebene wahrscheinlich sinnvoller, damit das Kind lernen kann, dass Schreien nicht hilft oder - sofern die gesetzte Zeit erreicht ist - nicht nötig ist. Nimm Dir dafür ca. 1 Woche bis 10 Tage Zeit, wenn Du es vor dem Nachtdienst machen willst. Wenn Du das Gefühl hast, es wird nicht nur unruhig, weil das Kind das Trinken einfordert und über Ablehnung wütend/traurig ist, sondern auch, weil es dann vielleicht vor Hunger nicht so gut schläft, dann warte vielleicht wirklich noch die 2 Monate, bis es wirklich nötig ist, das macht manchmal viel aus. Bei einem von meinen Zwillingen hab ich nach einer Woche nicht Stillen (da waren sie kurz über ein Jahr alt) auch wieder ein 4Uhr-Stillen eingeführt, weil es einfach entspannter war. Nach 4 Monaten war's dann kein Problem mehr. Alles Gute!

von zweizwerge am 01.07.2016, 10:38



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