Hallo,
meine Tochter wird in ein paar Tagen 9 Monate alt. Sie bekommt seit dem 5. Monat Beikost. Gestillt wird sie nur noch vorm einschlafen und nachts (ca 2x). Tagsüber trinkt sie Tee.
Meine Frauenärztin hat mir die Stillpille noch bis Mitte Dezember verschrieben. Sie meinze, so viel Milch sei nicht mehr da, das ich noch länger stillen könnte. Ich denke vom Alter her ist es auch ok, langsam damit aufzuhören und ab Februar geht sie dann eh in die Krippe, da wollte ich dann auch nicht mehr stillen. Nun meine Frage: Wie höre ich mit dem Stillen auf? Also wie entwöhne ich mein Baby von der Brust und wie stelle ich die Milchproduktion langsam ein ohne Probleme zu bekommen?
Über ein paar Tipps wäre ich Ihnen dankbar.
von
happymom86
am 13.10.2017, 12:22
Antwort auf:
Abstillen
Liebe happymom86,
was genau meinst du mit "Stillpille"?
Ws ist nicht richtig, dass du -weil zuwenig Milch - eh aufhören könntest. Woher weiß denn die Ärztin, wie viel Milch da ist??
Vom Alter her würde es deiner Maus auf jeden Fall noch gut tun, und wenn sie dann in die Krippe kommt wäre es ein gutes Hilfsmittel, um ihr den Übergang zu erleichtern...Im ganzen ersten Jahr sollte Milch die Hauptnahrungsquelle sein, die Beikost ist genau das: BEI-Kost...
Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei.
Wenn Du also abstillen möchtest, solltest Du noch zur Flasche hin abstillen.
Und es ist natürlich dein gutes Recht, dich fürs Abstillen zu entscheiden :-)
Du kannst ganz langsam eine Mahlzeit nach der anderen durch Per-Milch ersetzen.
Sobald sich die Brust gespannt anfühlt oder schmerzt, solltest Du entweder gerade so viel Milch ausstreichen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und "nur" schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streiche wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Deine Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen., aber sie braucht etwas Zeit dazu.
Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend deinem Durstgefühl.
Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums.
Auch solltest Du keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf.
Wenn Du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) hast, besteht kein Handlungsbedarf mehr. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht `schlecht").
Falls Du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme..
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 13.10.2017