Frage: wiederholte Fehlgeburten

Lieber Dr. Bluni, ich bin 42 Jahre alt und hatte kürzlich eine Fehlgeburt, die 4. insgesamt. Nach den ersten beiden wurde eine Schilddrüsenunterfunktion sowie ein seltener Protein-Z-Mangel festgestellt, eine humangenetische Untersuchung blieb ohne Befund. Bei der 3., glücklicherweise erfolgreichen wie unproblematischen Schwangerschaft 2011/12 habe ich Heparin gespritzt, Utrogest genommen und war bzw. bin Thyroxin-mäßig gut eingestellt. Darauf folgte 2014 und jetzt die beiden weiteren FGs, trotz o.g. Medikamente und zusätzlich ASS 100. Bei den ersten beiden Aborten habe ich eine Ausschabung vornehmen lassen. Von einer Fachärztin (aus dem Bekanntenkreis) habe ich nun gehört, dass dabei durchaus Narben o.ä. entstehen können, die wiederum das Risiko für Fehlgeburten erhöhen. Meine drei Fragen sind nun: 1. Würden Sie für einen weiteren Versuch zusätzliche Untersuchungen und/oder Maßnahmen wie etwa eine Spiegelung der Gebärmutter empfehlen oder (wie mein Doc meint) die letzten beiden FGs einfach als "Pech" abhaken, weil nun mal davon auszugehen ist, dass sie allein aufgrund meines Alters "normale" Aborte durch Gendefekte waren? 2. Lassen sich aufgrund des Zeitpunktes (bei mir immer in der 8. oder 9. SSW) eines nicht mehr intakten Embryos (mit teils zeitlich leicht verzögerter Entwicklung trotz Herzaktion) Rückschlüsse auf die Ursache der Fehlgeburt schließen? 3. Lässt sich das Risiko für weitere Fehlgeburten in meinem Fall beziffern bzw. darf ich darauf hoffen, dass je öfter ich es versuche, desto höher die Chance auf ein gesundes Kind ist - sofern noch Zeit bleibt? Herzlichen Dank!

von trinaagathe am 08.06.2016, 08:25



Antwort auf: wiederholte Fehlgeburten

Hallo, 1. Nein, wenn es zwischendurch eine Schwangerschaft gab, die ausgetragen wurde. 2. Nein 3. das lässt sich nicht konkret berechnen. Sicher wird es aufgrund des Alters schon deutlich höher sein, als bei anderen Frauen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 08.06.2016