Jodbedarf in der SS (warmer Knoten in der SD)

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Jodbedarf in der SS (warmer Knoten in der SD)

Guten Tag um wieviel höher ist der Jodbedarf in der SS? Ich habe einen warmen Knoten in der SD, bin euthyreot - und plane eine SS. Mir wurde geraten, keine Vitaminpräparate mit Jod einzunehmen, um die Autonomie des Knotens nicht zu fördern. In meiner letzten SS habe ich aber ein Vitamin-Präparat für Schwangere genommen, das ich eigentlich sehr gerne wieder nehmen würde - dieses enthält jedoch 150 Mikrogramm Jod - deshalb die Frage... Vielen Dank

von schnuckibutz am 10.02.2011, 14:11



Antwort auf: Jodbedarf in der SS (warmer Knoten in der SD)

Hallo, 1. Liegt der Verdacht auf eine bestehende Überfunktion bzw. Unterfunktion der Schilddrüse vor oder ist dieses bestätigt, dann sollte vor jeder Form der Jodsupplementierung eine weiterführende Diagnostik erfolgen. Für den Fall, dass schon Medikamente wegen einer Schilddrüsenerkrankung eingenommen werden, ist es in jedem Fall ratsam, die Jodidsubstitution vorher mit der behandelnden Ärztin/Arzt abzusprechen, denn hier kann es schon mal sein, dass kein zusätzliches Jodid eingenommen werden darf. Gleichzeitig wird die Funktion im Laufe der Schwangerschaft noch einmal überprüft, weil sich hier manchmal der Bedarf zur Anpassung der Dosierung ergibt. Das genaue Vorgehen sprechen Sie dann bitte mit Ihrem behandelnden Arzt ab. 2. da sonst vor allem Folsäure substitutiert werden sollte, könnten Sie ohne Probleme auf eine jodfreie Variante zurückgreifen. 3. was die Frage nach einer Substitution von Nahrungsergänzungsstoffen & Vitaminen bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft angeht, so ist dieses für die sich normal ernährende und gesunde Mitteleuropäerin und Nordamerikanerin auf Folsäure und Jodid beschränkt. Eine darüber hinausgehende Vitaminsubstitution ist nach bisheriger Datenlage nicht zwingend notwendig, auch, wenn es für einige Substanzen einen gewissen Nachholbedarf gibt. Eine sinnvolle Substitution betrifft vor allem Folsäure, Jodid, Magnesium und/oder Eisen (bei nachgewiesenem Eisenmangel). VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 10.02.2011