Frage: isol. Thromobozytpenie

Hallo Dr. Bluni, habe eine Frage bzg. isol. Thrombozytpenie. So hat es meine Ärztin im Mutterpass vermerkt. Meine Thrombos sinken mal, mal gehen sie wieder hoch. Letzter Stand 119 000. Sie sagte das aber das Blutbild gut sei auch die Leberwerte und so, bis auf die Thrombos. Schwangerschaft bis jetzt auch gut, US usw. Mache mir jetzt Sorgen wegen Thrombos, hat das Auswirkungen auf das Baby oder ist das was schlimmes für mich, wo ich womöglich Probleme bekommen werde, auch nach Geburt?

Mitglied inaktiv - 07.10.2009, 18:34



Antwort auf: isol. Thromobozytpenie

Liebe Biljana, 1. ein Wert von 120.000 Thrombozyten ist auch in der Schwangerschaft nicht zu beanstanden. 2. in der Schwangerschaft ist es wichtig, wie hoch die Werte sind, wie entwickeln sie sich, was ist die Ursache der Thrombozytopenie und wie sieht die Empfehlung der Klinik aus. Hier sollte sich dann der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin zum sinnvollsten Vorgehen mit der Entbindungsklinik absprechen. Es gibt in der Schwangerschaft immer mal die Situation eine isolierten Erniedrigung der Thrombozyten. Sofern die Werte aber nicht deutlich unter 100.000 fallen, besteht meist kein Grund zur Sorge. Man wird nach der Schwangerschaft diese Werte durch einen Internisten oder Hämatologen überprüfen lassen und kann dabei auch nach möglichen Ursachen suchen, wenn dieses notwendig ist. 3. zum Ausschluss einer Präeklampsie ("Gestose") sind es ganz bestimmte Labor-Werte, die bestimmt werden: 1. Blutbild mit Blutplättchen 2. Leberwerte mit GPT, GOT. Gamma-GT, ggf. Bilirubin 3. Haptoglobin (wichtigster Parameter neben den Blutplättchen) 4. Harnsäure 5. Gerinnungswerte mit Fibrinspaltprodukten Erst dieses in Zusammenhang mit dem Gesamteindruck der Patientin kann einen Hinweis auf eine entsprechende Veränderung ergeben. Wenn nötig, kann dieses zu jedem Schwangerschaftszeitpunkt erhoben werden. Dieses sollte dann in aller Regel kurzfristig erfolgen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 07.10.2009