Hallo Dr. Bluni,
ich bin mit meinem zweiten Kind (aktuell 12+4) in Asien schwanger. In meiner ersten SS wurde ich in in Dtl. nicht auf CMV und bis dato auch hier in Asien nicht getestet - aufgrund dessen habe ich natürlich keine Ahnung über meinen CMV Status. Selbstverständlich wasche ich mir Hände nach dem Windelnwechseln, wir schmusen/küssen uns aber noch wie vor meiner jetztigen SS auf den Mund, trinken auch mal aus den selben Gläsern und Co. Während unserer Heimaturlaubs Weihnachten hatte ich auch direkten Kontakt zu den Neffen/Nichten inkl. Küsschen auf den Mund. Auch wenn ich versuche das Ganze Thema CMV nicht so angespannt zu sehen, kommen mir jetzt doch ein paar Zweifel ob ich damit meinem zweiten Kind schon geschadet haben könnte.
Mein nächster FA-Termin ist erst in 3,5 Wochen wieder. Reicht es aus dann meinen Arzt um einen CMV Test zu bitten oder sollte ich den Test doch schon jetzt schnellstmöglich nachholen um - im Falle eines positiven Test - auch relativ schnell Maßnahmen starten zu können.
Vielen Dank!
von
Whitsundays
am 19.01.2012, 06:40
Antwort auf:
CMV Therapie
Hallo,
1.wenn ich sicher nicht die Folgen einer frischen CMV-Infektion der Schwangeren mit Auswirkungen auf das Kind verharmlosen möchte und die CMV-Infektion offensichtlich die häufigste virale Infektion in der Schwangerschaft ist, so sind bedeutende Folgen bei den Ungeborenen nach wie vor ein sehr seltenes Ereignis und aus diesem Grund haben sich in Deutschland die Fachgesellschaften gegen ein generelles Screening entschieden, sofern die Frau nicht besonderen Risikogruppen angehört, bzw. beruflich engen Kontakt zu Kleinkindern hat.
2. sprechen Sie also zunächst einmal mit Ihren Ärzten vor Ort zur Testung Ihrer Immunitätslage.
3. sofern die Schwangere ohne Immunität gegenüber CMV mit engem privaten und/oder beruflichen Kontakt zu Kleinkindern die Präventionsempfehlungen, die Sie hier nachlesen können
http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/beitrag.htm?id=339107&suche=enders&seite=1#start
einhält, wird sie das Risiko schon deutlich reduzieren. Ein gewisses Restrisiko wird sich aber nie vermeiden lassen und was sollen denn all die Frauen mit Kleinkindern machen? Wir könne sie kaum von der Außenwelt isolieren.
Liebe Grüße nach Asien
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 19.01.2012