Kindergartenkind (3,5 J) nässt wieder täglich ein - Psyche?

 Conny Ackmann Frage an Conny Ackmann Kinderkrankenschwester

Frage: Kindergartenkind (3,5 J) nässt wieder täglich ein - Psyche?

Liebes Experten-Team, unser Sohn ist nun 3,5 Jahre alt und geht seit Dezember 2014 in den Kindergarten. Tagsüber trocken wurde er im Sommer 2014, also vor ca. 1 Jahr. Das hat wunderbar geklappt, ab und an ging anfangs noch ein kleines Geschäft in die Hose, aber seit Februar/März habe ich überhaupt keine Wechselkleidung im Kindergarten gebraucht. Er ging sogar ganz alleine auf's Töpfchen, manchmal haben wir das gar nicht bemerkt. Auch im Kindergarten ging er alleine. Seit 1,5 Wochen geht jeden Tag mindestens ein kleines Geschäft in die Hose. Jeden Tag. Wir können uns das einfach nicht erklären, haben es mit Verständnis versucht, mit Erklären, mit Loben (dass das doch schon so gut geklappt hat) und auch mit Schimpfen. Denn er stellt sich hin und sagt mit einem Strahlen "Mama - schau mal, ich hab Pippi gemacht" - natürlich in die Hose. Wir sind an dem Punkt, wo wir uns fragen, ob es psychologisch sein kann. Im Kindergarten gibt es ein etwas älteres Mädchen, was ständig beißt, haut, kratzt, kneift etc. Unser Sohn erzählt fast täglich, dass dieses Mädchen ihm weh getan hat. Aber die Erwachsenen haben nichts mitbekommen. Auch sind nun kleinere neu aufgenommen worden, die zum Teil noch eine Windel tragen. Vielleicht liegt es auch am Tod meines Vaters, der Ende März gestorben ist. Im Kindergarten erzählt er viel von ihm, zu Hause aber nicht. Unser Sohn und mein Vater waren ein Herz und eine Seele, es passte kein Blatt dazwischen... Manchmal fragt unser Sohn, ob wir mit dem Bus zum Nonno in den Himmel fahren können, er möchte ihn so gerne drücken und ein Kussi geben. Mir persönlich geht es auch durch den Tod meines Vaters sehr schlecht, wir hatten ein sehr sehr enges Verhältnis. Weiterhin ist die Belastung Haushalt - Kind - Beruf - Trösten meiner Mutter extrem groß. Nach 2 Monaten bin ich gestern und heute mehrfach zusammen gebrochen. Mein Arzt hat mich heute krank geschrieben. Kann mein Zustand am Einnässen unseres Sohnes Schuld sein? Wir haben versucht, den Alltag für ihn soweit wie möglich "normal" zu lassen. Wenn ich das alles so schreibe, wird mir bewusst, dass in dem kleinen Kopf gerade eine Menge los ist. Sollen wir einen Kinderpsychologen zu Rate ziehen? Vielen Dank für's Lesen... und für's Antworten... Liebe Grüße smegffm

von smegffm am 08.06.2015, 20:22


Antwort auf: Kindergartenkind (3,5 J) nässt wieder täglich ein - Psyche?

Hallo smegffm Oh je, das ist aber ein großes Päckchen welches sie zur Zeit als Mutter/ Familie zu tragen haben. Sie sollten sich keine Sorgen machen über die Entwicklung der Blasen- und Darmkontrolle bei ihrem kleinen Sohn. Da er schon sehr gut sauber sein konnte, kann man beruhigt organische Ursachen ausschließen. Wenn ich mir ihren Bericht so durchlese, denke ich ebenfalls nicht, dass psychische Ursachen vorliegen und von einer Schuld ihrerseits kann ganz gewiss keine Rede sein :-))). Die Psyche spielt als Auslöser allerdings in unserem Leben eine sehr große Rolle – bei ihrem Sohnemann offenbar in der Form, dass seine kleine Blase, die es GERADE ERST GELERNT hat wie sie ganz entspannt Pipi machen kann, jetzt auf den Stress im Kindergarten (Ärger u. neue Erfahrungen) reagiert und den ihr Kleiner durch den Tod des Großvaters und die Trauer der Mama hat. Dieser kleine Blasenmuskel wird auch ganz unruhig und reagiert genauso wie der Kopf als Chef ganz traurig und angespannt und sie können vorübergehend plötzlich nicht mehr so gut zusammen arbeiten ;-). Sie haben also ganz recht mit ihrer Vermutung, dass „in dem kleinen Kopf gerade sehr viel los ist“. Da verpasst der Kopf schon einmal den Anruf der Blase weil er gerade mit anderen Dingen beschäftigt ist oder entscheidet sich später auf die Toilette zu gehen, weil er denkt „ich schaffe das noch einen Moment“ und schwupps ist es zu spät – die Hose ist nass – so ein Pech :-(((. Lassen sie sich zunächst einmal alle Zeit für die Trauerarbeit und machen das Einnässen gar nicht zum Thema – „kann schon mal passieren – Wechselwäsche mitnehmen, umziehen und gut“. Vielleicht mag er auch Windelhöschen anziehen, die er gut selbst händeln kann, wenn er zur Toilette muss. Geben sie dem kleinen Mann und seiner Blase gerne ganz entspannt und ohne Druck Zeit sich an diese neuen Situationen zu gewöhnen und entscheiden sie vielleicht in ein paar Monaten ob er die Unterstützung durch einen Therapeuten benötigt. Liebe Grüße Conny Ackmann

von Conny Ackmann am 09.06.2015


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