Hallo Birgit,
danke für deine ausführliche Antwort zum Essensverhalten meines Sohnes. Die Erdbeersoße mit Vanillepudding und die Spieße bzw. das "Obstgesicht" werde ich auf jeden Fall probieren. Jetzt verstehe ich ihn wenigstens besser, warum er es vieles nicht essen will. Er hat eine starke Abneigung gegenüber Saurem, daher die Ablehnung der meisten Obstsorten. Aber auch rohes Gemüse mag er nicht außer Gurken. Ich beneide wirklich alle Eltern, die neugierige Esser haben, die alles probieren. Unsere Johannisbeeren z.B. pflückt er sehr gerne, steckt sich eine in den Mund, spuckt sie aber wieder aus (sauer!). Den Besucherkindern bietet er sie an. Alle essen sie, außer ihm, das ist schon schade.
Gerne würde ich von dir auch noch andere Rezepte zu Milch und Gemüse erhalten. Vielen lieben Dank!
von
Tamilia
am 30.06.2015, 15:15
Antwort auf:
Re:Re: Milchmenge für Vierjährigen
Hallo Tamilia
och, säurearme Obstsorten gibt es jede Menge: Banane, Melone, milde Apfelsorten, Birne, Papaya, Das kannst du mal ausprobieren, ob es dein Sohn mag.
Und pflanzt einmal eine (Stangen-)Bohnenpflanze. Einfach Samen kaufen und drei Bohnen in Erde einpflanzen. Die Pflanze darf dein Kind hegen und pflegen, schliesslich ernten, kochen (!! grüne Bohnen nur gekocht essen! ) und essen. Ladet zu diesem Schmaus ein Kuscheltierchen ein...
Wenn ihr im Garten Platz habt, kannst du noch mehr davon aussäen. Und richtig toll sind Erbsen. Sie wachsen auch recht zügig und machen bei der Ernte richig Spaß, das Pulen danach sowieso.
Aus den Johannisbeeren kannst du tolle Marmelade zaubern. Auf 800ml Fruchtsaftausbeute mischst du ca 200 ml Orangensaft und 500g Gelierzucker 2:1. Die Marmelade wird süß und aromatisch und schmeckt nicht mehr sauer.
Hier noch ein paa Vorschläge:
Versuche es ggf mit einem milden Käse wie Edamer.
Apfel-Haferbötchen:
siehe bitte hier:
http://www.kuechengoetter.de/rezepte/Brot-Broetchen/Apfel-Hafer-Broetchen-18059.html
Erbsensosse/suppe
TK-Erbsen in leicht gesalzenem Wasser kochen. Nach dem Kochen pürieren und anschliessend noch mal durch ein Haarsieb streichen. Mit Sahne nochmals aufkochen, abschmecken (Zucker, ganz wenig Salz) - Toll! Erstens knallgrün, zweitens lecker, und in kleinen Mengen auch gut verdaulich. Die blähenden Häutchen sind entfernt.
Die einfachste Sosse ist gemacht, wenn du den üblichen Gemüsebrei, ohne Kartoffeln oder andere Zutaten, einfach nur einen Gemüsebrei (selbst gekocht oder aus dem Gläschen) mit etwas Wasser und Sahne aufkochst und ganz vorsichtig würzst. Voilà, fertig ist eine Gemüsesosse.
Kartoffelgratin
500g Kartoffeln
100ml Milch
125g Sahne
Öl für die Form
Salz
Pfeffer
Paprika (edelsüß)
frisch geriebene Muskatnuss
Streukäse (Gouda oder Emmentaler), Menge nach Geschmack, kannst du auch weglassen
Sahne mit Milch in ein Gefäss geben und kräftig mit Salz, einer Prise Zucker, reichlich Paprikapulver und etwas Pfeffer, evtl Muskat vermengen.
Auflaufform mit Öl auspinseln.
Kartoffeln waschen, schälen, in feine Scheiben schneiden. Dachziegelartig in der Form verteilen. So lässt sich das Gratin gleichförmiger backen, weil sich die Flüssigkeit (Sahne) optimal verteilen kann.
Die Sahnemilch über den Kartoffeln verteilen, sodass wirklich alle Scheibchen gut bedeckt sind. Offene Stellen notfalls mit Butterflöckchen belegen.
Jetzt den Käse aufgeben. Menge nach Geschmack, viel oder wenig.
Dann ab in den vorgeheizten Ofen (180° im E-Herd, 160° ohne Vorheizen bei Umluftherden) und dort ca 50 min bis 1h garen. Aber immer mal wieder kontrollieren, denn der Käse könnte verbrennen. Wird dieser zu dunkel, könnt ihr die Form mit Aufolie abdecken. Die Garzeit richtet sich auch nach der Menge und der Dicke der Kartoffelscheiben.
Kohlrabiosse:
Kohlrabi kleinschneiden und in reichlich Wasser kochen. Die Kohlrabi abschütten und die Flüssigkeit auffangen. In einem Topf Butter zerlassen und Mehl einrühren. Eine klassische helle Mehlschwitze eben. Dann die Flüssigkeit zugeben. Und schliesslich den Kohlrabi(und nach Geschmack) auch die roh grünen kleingehackten Blätter zugeben.
Noch schneller gehts wenn du in die Flüssigkeit schlichtweg etwas Butter und Sahne gibst und dann hellen Sossenbinder einrührst.
So eine Gemüsesud-Sosse kannst du auch mit Arrow root andicken.
Bei den Fertigsossenbindern handelt es sich normalerweise um speziell gekörnte Stärke, die ohne zu verklumpen in die kochende Flüssigkeit gerührt werden kann.
Pfeilwurzelmehl (arrow root) ist ein sehr gutes Bindemittel für Suppen, Saucen oder Pudding, da es keinen unangenehmen Beigeschmack hat und die Saucen viskös und undurchsichtig/weisslich werden lässt. Es handelt sich dabei um ein pulverfeines, rein pflanzliches Stärkemehl. Gewonnen wird es aus Wurzeln und Knollen tropischer Pflanzen. Gibt es im Naturkostladen oder Reformhaus. Es wird kalt angerührt und dann in die vorhandene, kochende Gemüsebrühe eingerührt, kurz geköchelt, bis es dickflüssig ist.
Gemüse kannst du darin soßig, fettarm und trotzdem schmackhaft sowie gut schluckbar servieren.
Bei Blumenkohl geht das genau so. Blumenkohl dünsten, Garflüssigkeit abbinden, mit frischem Zitronensaft, Gemüsebrühe, Salz, Zucker würzen. Sahne zugeben. Fertig. Evtl Curry zu.
Eignet sich super zu Pfannkuchen!
Käsewaffeln
100 g Butter oder Margarine
3 Eier
250 g Mehl
Salz, Pfeffer
1/2 Liter Milch
geriebenes Gemüse
200 g geriebener Käse (Edamer) - schmeckt man nicht raus
Ca. 150 ml Buttermilch
So geht's:
Die Butter bei schwacher Hitze zerlassen und etwas abkühlen lassen. Die Eier trennen. In einer Schüssel das Mehl mit Salz und Pfeffer mischen. Die Eigelbe mit der Milch verquirlen und unter das Mehl rühren. Das Gemüse, den Käse und die Butter zugeben. Die Eiweiße zu Schnee schlagen und vorsichtig unterheben.
Im Waffeleisen backen.
Kartoffeltortilla (alias Kartoffel mit Rührei)
1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt, gar dünsten. In einer Pfanne ca 3 große Kartoffeln (geschält und in ca 1 cm große Würfel geschnitten) in Ollivenöl von allen Seiten anbraten. Salzen. Die Kartoffeln in ein Däpmfsieb geben und fertig garen.
3 Eier aufschlagen, 1/2 Becher Sahne zugeben, Würzen.
Die gegarten Kartoffeln in eine Teflonpfanne geben, etwas Öl zugeben. Die Eiermasse übergießen. Die Tortilla nun anbraten und das Ei stocken lassen. Die Tortilla sanft auf einen Teller gleiten lassen. Einen weiteren Teller zu Hilfe nehmen, stürzen, und mit der anderen Seite in die Pfanne zurück gleiten lassen. Weiter braten und garen.
Dazu (Tomaten)-Salat.
und wenn du Zeit und Lust hast, kannst du auch damit experimentieren:
Selbstgemachte Pasta
200g Weizenmehl (besser noch: Pastamehl)
2 Eier
2 EL Olivenöl
evtl anteilig Hartweizengrieß (Mehl entsprechend dafür weglassen) zugeben.
Am leckersten werden die Nudeln, wenn du Pastamehl benutzt.
Alle Zutaten zu einem Teig verkneten, bis er schön glatt ist. Das kann eine Weile dauern.
Teig zu einer Kugel formen und mit Folie verpacken.
Ca 1h in den Kühlschrank geben.
Den Teig in kleine Portionen teilen, und auf Mehl und mit Mehl auswellen (ca 1mm dick) . Formen ausstechen oder Streifen schneiden. Nudelbänder/Formen zum Trocknen auf eine glatte Oberfläche legen.
In kochendem Salzwasser die Nudeln nun so lange garen, bis sie den gewünschten Biss erhalten. Ca 3-12 min, je nach Teigdicke. Die Nudeln mit Hilfe einer Schaumkelle aus dem kochenden Wasser heben und in ein Gefäß mit kaltem Wasser legen. So spült isch überschüssiges Mehl ab. Nudeln servieren.
Variation: orangefarbene Möhrennudeln
ca 1 P
100g Pastamehl
½ Ei, verquirlt
1 Prise Salz
1 EL Öl
ca 1 EL Möhrenmus (bspw aus Babygläschen)
dazu geriebenen Käse oder Käsesosse und Gemüse/Salat oder einfach nur Butter.
Grüße
von
Birgit Neumann
am 02.07.2015