Hallo
nächsten Monat ist es soweit, mein sohn wird dann 1 Jahr alt, ich hätte dazu ein paar fragen wie es mit seiner ehrnärung weiter geht
im Moment bekommt er morgens Haferflocken mit obst ..zum mittag bekommt er ein Gläschen .. immer verschieden.. am abend bekommt er noch hirse milchbrei mit pre milch angerührt
er ist auch schon sehr gerne brot
dafür den milchbrei am abend gar nicht mehr so gern, er bekommt zwischendrin auch noch 2x ein kleines milchfläschchen pre milch .. weil mir wurde gesagt bis zum ersten jahr 1 Grose flasche säuglingsmilch und einmal milchbrei damit er so auf 400-500 g bzw ml milch kommt
dazu meine erste frage jetzt , wie sieht es mit der milchversorgung mit einem jahr aus, wir wollen ja gern langsam von den breien und den flaschen weg.. sollte ich dann kindermilch kaufen die es von verschiedenen marken gibt oder darf er kuhmilch, bekommt er die dann pur oder mit wasser verdünnt.. wie viel milch sollte er am tag dann bekommen und wie sieht es mit zb bio natur joghurt aus, darf er das dann auch schon haben mit obst zb morgens oder zwischendurch
meine zweite frage betrifft brot, er bekommt wie gesagt jetzt schon trockenbrot und isst dieses sehr gut und gerne .. auch hat er schon brot mit fleischbrei aus gläschen als aufstrich bekommen , aber immer nur wenig zum probieren , kann er mit einem jahr abends auch brot bekommen, was darf dann auf das brot rauf.. und bekommt er dazu dann wasser oder milch
die lezte frage betrifft das Fleich zum mittag essen
im moment bekommt er wie gesagt menus aus gläschen , da er jetzt erst langsam anfängt auch mal selbstgekochtes gemüse zu essen, die gläschen isst er sehr sehr gerne , mit so einem gläschen hat er ja auch alles drin was er braucht
jetzt ist es so das mein mann und ich zu mittag eher wenig Fleich essen, also wir machen uns eher selten ein stück fleisch .. wenn dann eher mal hackfleisch zu nudeln oder im auflauf ... und natürlich wurst zum früstück und zum abend... wir selber hatten dadurch nie einen mangel.. aber wie ist das mit kindern, wie koche ich denn fleisch für ihn, wie doll muss das noch püriert werden, und ist es nötig extra für ihn fleisch zu kochen oder reicht es wenn er mal hänchen, öfter mal mageres bio hack bekommt wenn wir uns das machen und sonst eben am abend sein fleisch auftrich aus dem gläschen und irgendwann dann natürlich auch wurst aufs brot bekommt, braucht ein kind in dem alter jeden tag fleisch ?? und was für fleisch ist am besten für ein kind
und wie ist das mit tiefkühl, wir haben auch an fleisch und fisch eher tiefkühl ware, vor allem an fisch da gibt es zb norwegische bio lachfilet die sehr gut schmecken ist es in ordnung wenn unser kind das auch bekommt wenn es TK war bio ist es ja dennoch
sorry für den langen text und die vielen fragen
vielen dank im vorruas für die beantwortung
LG Alenaa
von
Alenaa
am 05.05.2015, 10:18
Antwort auf:
Ernährung ab 1 Jahr
Hallo Alenaa
Mit Beginn des 2. Lj kann man generell Kuhmilch geben.
Kindermilch ist dann sinnvoll, wenn ein Kind Kuhmilch verweigert oder auch sonst nur zögerlich isst. Damit liessen sich Extraportionen Vitamine und Mineralstoffe zuführen.
Notwendig ist Kindermilch bei einer ausgewogenen Mischkost sonst eher nicht - so argumentiert auch das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in Dortmund. Versuche es ruhig mit Kuhmilch. Etwa 300ml Milch inklusive anderer Milchprodukte sind für 1-jähriges Kind täglich etwa angemessen.
100ml Milch können durch ca 100g Joghurt oder je 15g Schnittkäse bzw 30g Weichkäse ersetzt werden. Miteinberechnet werden auch Milchprodukte, die in Speisen verarbeitet wurden. In Kartoffelbrei, Pfannkuchen, Pizza, Auflauf, Kuchen und Gebäcken, Pudding...
300 ml sind ein Richtwert, bei dem gewährleistet ist, dass dein Kind genügend Calcium aber nicht zu viel Eiweiß bekommt. Zu viel (Kuhmilch-)Eiweiß ist für die Nieren weniger gut. Und - zu viel Milch hemmt den Appetit, weil sie satt macht.
Kuhmilch sollte aus einem Becher/Tasse gegeben werden.Von der Flasche mit Kuhmilch wird abgeraten, weil die Kleinen sonst zu viel Kuhmilch konsumieren könnten, weil sie die gewohnten Trinkmengen beibehalten möchten. Diese Umstellung funktioniert meist nicht sofort. Manche Babys bestehen auf Rituale, anderen wollen nuckeln, manche fordern ihre gewohnte Trinkmenge.
Für die Zeit der Umstellung kann es hilfreich sein, wenn du bspw zunächst nur eine Flasche durch eine Tasse Kuhmilch (ca 100 ml) ersetzst und die 2. Flasche ein wenig später. Du kannst vom Nuckelaufsatz zu einem Schnabelaufsatz wechseln und die Flasche mittelfristig durch einen Schnabelbecher austauschen. Ihr könnt das Trinken aus Tassen üben - immer und immer wieder - bspw mit deinem Trinkglas.
Du könntest ein evtl gewohnheitsmäßig abendliches Milchfläschchen durch eine Tassenmilch-Brotmahlzeit ersetzen und die Flasche mit lauwarmem Tee befüllen.
Statt 1 Portion Trinkmilch kannst du auch Joghurt füttern, wenn es deinem Kleinen gefällt. Der Joghurt sollte Zimmertemperatur haben.
Beim Speisenangebot kannst du dich an der sog. optimale Mischkost orientieren. Diese besteht aus:
Reichlich Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis etc
reichlich Obst und Gemüse, 5 P am Tag
gefolgt von Milch- und Milchprodukten
Fleisch, Fisch
Fette und Öle
am wenigstens sollte der Anteil Süßigkeiten sein
ausreichend Getränke, Wasser
Diese Liste basiert auf den Empfehlungen des FKE, bzw der sog. optimierten Mischkost = Optimix
Bei der Einführung der Familienkost geht es jetzt vor allem auch um die Anpassung, den Essgenuss, die Gewöhnung an neue Essgenüsse, an neue Aromen, neue Konsistenzen, um Erlebnis.
In dieser Altersphase, in der die lieben Kleinen selbständiger werden wollen, auch alleine essen möchten, braucht man als Eltern viel Geduld und Toleranz :)
Dein Kind kann jetzt einfach essen, ohne dass du grammgenau kontrollieren musst, wie viel er isst. Gesunde Babys/Kinder essen nicht zu viel. Gib deinem Sohn ruhig auch schon ein eigenes (Kinder-)Besteck. Erlaube aber unbedingt das Essen mit den Fingern. Denn das ist wichtig, wie oben erwähnt, für das sinnliche Erlebnis.
Biete als Grundlage eine gewöhnliche Mischkost mit 3 Hauptmahlzeiten und 2 ZMZ. Biete Routine und Verlass bei der Speisenauswahl Wenn dein Kind eine Sorte Brot mit einer Sorte Belag isst, dann solltest du es jeden Morgen/Abend genau so richten. Dazu kann sich dein Kleiner am Angebot vom Esstisch bedienen und so langsam Neues kennen - und lieben lernen.
Lass deinen Kleinen vermehrt selbständig essen. Schneide ihm mundgerechte Brotstückchen, die mit einem "happs" im Mund landen.
Das erleichert das Essen und erfordert kaum Kauaufwand, der aber trotzdem erwünscht ist. Die Kaumuskeln sollten trainiert werden.
Bei einem ausreichenden Angebot kann und wird dein Kind so viel essen, wie er benötigt.
Und dann war da noch die Frage mit dem Fleisch...
Du kannst Fleisch und Fisch aus dem TK verwenden, das ist überhaupt kein Problem. Und der Fleischbrei als Brotaufstrich ist bestens geeignet. Kinder lieben Fleisch, wenn es gut kaubar ist. Als Würstchen/Wurst und als Hack - vor allem wenn es in Speisen eingerbeitet ist - oder wenn es sehr fein zerfällt wie bspw bei Gulasch. Auch Fleisch vom Hühnerschenkel ist ideal, und als Hühnerfrikassee...
Die Mengen von den du schreibst sind okay.
und hier folgen noch ein paar Rezeptbeispiele:
Spaghetti Bolognese
Bolognesesosse
1 kleine Zwiebel fein würfeln, 1 Knoblauchzehe gepresst. Noch dazu 1 geraspelte Möhre richten.
Gemüse in 1 EL Olivenöl ca 10-15 min dünsten.
300g gemischtes Hack und 1 weiteren Olivenöl zugeben, anbraten.
Salz, Pfeffer, Zucker, Oregano (frisch oder getrocknet, Basilikum (frisch oder getrocknet) zugeben und durchbraten, bis das Gemüse weich und das Fleisch gar ist.
Dann mit ca 400g Tomaten aus der Dose/Tetrapack (stückig oder zerkleinert) auffüllen, aufkochen. Abschmecken, nachwürzen und ggf Tomatenmark zugeben, bis es gut schmeckt.
Die Sosse ca 30 min köcheln lassen.
Wenn du mehr Sosse zubereitet hast (bspw 1große Zwiebel, 500g Hack, 2 Packen Tomatensosse) kannst du daraus Lasagne backen. Sie lässt sich gut mit der Gabel aufpieksen, was dein Kleine mag.
Bechamelsosse:
30g Butter in einem Topf mit dickem Boden schmelzen, 40g Mehl mit dem Schneebesen einrühren, gut rühren und schliesslich ca 250ml Wasser/Gemüsebrühe und 1/4 l Milch zugießen und unter Rühren aufkochen lassen. Würzen mit Salz, Zucker, Pfeffer, Hauch ger. Muskatnuss und Zitronensaft.
In eine Auflaufform Bolognesesosse füllen, eine Schicht Lasagneplatten auflegen, die Nudelplatten nochmals mit Bolognesesosse bestreichen, eine Schicht Bechamelsosse darüber geben. Wieder Nudelplatten und so weiter in die Form schichten. Als letzte Schicht, bevor Käse aufgegeben wird, sollte die weisse Sosse sein. Geriebenen Gouda oder Edamer aufstreuen.
Die Lasagne bei 180-200° C im Ofen überbacken, ca 1/2 h.
iund die Bolognesesosse kannst du auch auf Pizzateig streichen, KÄse drüber, backen - in kleinen Stückchen servieren.
Auch auf einem Quicheteig (=weich) kannst du die Sosse backen - auch wunderbar als Fingerfood geeignet.
In Nudelauflauf mit Gemüse kannst du gut Hackfleisch verarbeiten.
Super sind kleine Firkadellen zu Kartoffelbrei (mit Gemüse)
Hühnerschenkel
Die Hähnchenkeulen waschen, trockentupfen und mit einer Ölmischung aus zusätzlich Salz und Pfeffer, Paprika würzen bestreichen. Fast eine Stunde im Ofen (200°) in einer feuerfesten Form (mit etwas Wasser) garen, je nach Grösse der Beine bis zu einer 1h.
Für die Ölmischung einfach Öl mit Salz, Pfeffer, Paprika, und evtl einem frischen Zweigchen Rosmarin, vermischemn. Huhn mit einem Pinsel damit bestreichen. Oder ganz natur lassen und auch kein Öl dürber geben. Das wird schon. Die Haut ist ohnehin sehr fett. Statt im Ofen gehts auch in einem beschichteten Topf/Pfanne mikt Deckel. Öfter mal wenden und zwischendurch das Fett abgiessen. Nicht in die Spüle, sondern in ein hitzebeständiges Gefäß, das entsorgt werden kann.
Gulasch
Ca 500g Rindergulasch (oder gemischt) oder Rinderbraten
2 Zwiebeln (geschält und halbiert)
2 Knoblauchzehen (geschält und halbiert)
2 Lorbeerblätter
3 Wacholderbeeren
Fleischbrühe (ca 3/4l so viel dass alles gut bedeckt wird)
2 Tomaten frisch (geviertelt)
1/2 Möhre (in 3 Teile zerteilt)
1 rote Paprika (mittelgroße Stücke)
Zuerst das Fleisch (salzen, pfeffern) von allen Seiten scharf (in geeignetem Öl) anbraten. Aus dem Topf nehmen.
Salz, Pfeffer, Zucker, Paprikapuolver edelsüß
Im Sud die Zwiebeln anbraten, zusammen mit Möhren, Tomaten, Lorbeerblatt, Wacholderbeeren und Knoblauch. Mit Wasser/Fleischbrühe ablöschen. Fleisch wieder zugeben. Würzen (evtl Brühwürfel oder Rinderfond zugeben). Das Ganze über 2 h (je nach Stückchengröße riechen ca auch 1,5 h) * auf dem Herd köcheln lassen, mit Tomatenmark abschmecken. Für die Sosse, Fleisch raus nehmen und den Rest durch ein Haarsieb streichen. Die Sosse bekommt so eine gute Konsistenz und schmeckt sehr lecker. Wenn nötig nochmals abschmecken. Zum Schluß, wenn gewünscht, zusammen mit dem Fleisch, kleingewürfelte Paprika zur Sosse hineingeben, die nur kurz mitgaren müssen, kurz aufkochen.
*Falls du einen Schnellkochtopf besitzt - darin geht es ganz schnell und das Fleisch zerfällt, so dass es für Kleinkinder bestens geeignet ist.
Die Sosse kannst du portionsweise einfrieren und zu Nudeln jederzeit servieren.
Also dann
Grüße
B.Neumann
P.S.
selbstgemachte Maultaschen
500g Nudelteig (1 Rolle)
1 mittelgroße Zwiebel
150 g gemischtes
Hackfleisch
1 Paket Spinat ( 400-450g gehackter Spinat), angetaut
Salz
Pfeffer
Muskat
1 Ei
Butter
Zwiebel klein hacken und in wenig Öl/Wassergemisch anschwitzen,
Hackfleisch zugeben, kräftig würzen, weiterdünsten
Spinat zugeben
Kräftig mit Salz, Pfeffer, frischgeriebener Muskatnuss, Prise Zucker würzen
Abschmecken und alles gut vermischen
Gardünsten
Etwas abkühlen lassen
Das Ei trennen
Das Eigelb unterziehen
Einen großen (hohen) Topf mit ausreichend und gut gesalztem Wasser zum Kochen aufstellen.
In einer Pfanne reichlich Butter zerlassen und wieder leicht abkühlen lassen, so dass sie aber dennoch flüssig bleibt.
Den Nudelteig ausbreiten und mit dem Teigroller die Maultaschengröße andeuten.
Das heißt: Man überlegt, wie groß die einzelnen Taschen werden sollen und rechnet die gleiche Größe daran, damit das gefüllte Ding auch zugeklappt werden kann.
Dann gibt man auf die eine Seite der Teigfläche, nämlich in die Mitte, einen Klecks der Hackfleisch-Spinatfüllung.
Die Füllung muss flachgedrückt werden.
Dann die Ränder mit Eiweiß bestreichen, zuklappen und gut festdrücken.
Man rädelt die Teigtasche frei und bepinselt die Ränder und das Mittelstück mit dem Eiklar.
Zusammendrücken, so, damit alles hält.
Wenn das Wasser aufgekocht hat und genügend Maultaschen vorbereitet sind, diese in das kochende Wasser geben, garziehen lassen.
Währenddessen die nächsten Maultaschen zubereiten.
Schwimmen die M. im Wasser oben, dann mit einem Schaumlöffel herausnehmen, unter kaltem Wasser abspülen, abtropfen lassen, auf einen Teller legen.
Mit der geschmolzenen Butter bestreichen und so weiter machen, bis alle M. gar sind.
Das Bepinseln ist wichtig, weil sie sonst aneinanderkleben würden.
Fertig ist der Hochgenuss! Dazu passt grüner Salat.
Anmerkung:
Alles in allem dauert ca 1,5h. Wenn man routiniert ist, geht’s schneller. Hilfreich ist, es die notwendigen Gerätschaften bereitzulegen.
Ich habe dann zwei Pinsel zur Hand. Einen für das rohe Eiklar, den anderen für die geschmolzene Butter.
Die rohen Teigstücke lege ich auf einen riesengroßen Teller/Platte, die gegarten auf einen anderen riesengroßen Teller/Platte.
Ich arbeite immer sehr sorgfältig, damit jedes Stück gut zusammenhält und obendrein auch noch schön aussieht.
Wenn der Teig mal reisst, dann kann man ihn auch flicken, indem man ein Stückchen Teig mit dem Eiklar sozusagen wieder drüberklebt.
Foto: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=9&forum=kochen-fuer-kinder&bild=3#start
von
Birgit Neumann
am 07.05.2015