Grammergebis ok?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Grammergebis ok?

Hallo liebes Hipp- Ernahrungsteam. Ich habe nochmal eine Frage zu dem Ernährungsplan meines Sohnes (7 1/2 Monate ). Er trinkt/ isst Folgendes (wenn nicht grade das Zahnen alles durcheinander bringt): Ca 04:00 Uhr 100-200 ml 1er Milch 08:30 Uhr 160-240 ml 1er Milch 12:00 Uhr Glas Menü plus halbes Glas Obst 16:00 Uhr Getreidebrei mit Obst/ gematschte Banane (Ca 160 g) 19:30 Uhr 200g Milchbrei Meine Fragen: Ist das so in Ordnung? Mengenmäßig schafft er nicht mehr. Er nimmt zur Zeit Ca 80 g die Woche zu. Kann ich bei der 1er Milch bleiben oder muss ich auf die 2er umstellen ? Den Abendbrei isst er am liebsten, wenn ich noch etwas Karotte dazu anbiete. Jetzt ist aber ja in den Gläsern schon viel Karotte. Stimmt es, dass zu viel die Leber belastet? Vielen Dank und lieben Gruß

von Eule23 am 30.06.2016, 23:34



Antwort auf: Grammergebis ok?

Liebe „Eule23“, gerne sind wir wieder für Sie zur Stelle. Ihr Kleiner ist bestens mit allem versorgt. Auch die Mengen passen, da dürfen Sie ruhig auf Ihren kleinen Sohn vertrauen. Er holt sich was er braucht. Wenn er mehr möchte, wird er Ihnen das „zeigen“. Die Umstellung zu einer anderen Fütterstufe bei der Milch ist grundsätzlich kein "Muss", sondern nur eine Möglichkeit. Entscheidend ist immer, was Sie als Mama für einen Eindruck haben? Kommt Ihr Kind mit der Anfangsnahrung 1 gut zurecht, schmeckt sie ihm und wird er damit satt? Wenn das ja der Fall ist, brauchen Sie nicht auf die Folgemilch 2 umzustellen. Eine 1er-Nahrung können Sie also solange geben, wie Ihr Kind danach verlangt und damit satt und zufrieden ist. Also gerne auch das ganze erste Jahr. Ich persönlich würde nach sechs Monaten eine sogenannte Folgenahrung wie HiPP 2 verwenden, die in der Zusammensetzung auf das Beikostalter abgestimmt ist. Die Breikost und die Folgemilch ergänzen sich dann bestens. Folgemilch hat gegenüber den Anfangsnahrungen einen höheren Eisengehalt und unterstützt so den Eisenhaushalt des Babys besonders, was gerade nach sechs Monaten von Vorteil ist. Aber wie geschrieben, auch die 1er ist bestens. Geben Sie in den Abendbrei ruhig etwas Obst oder Gemüse. Das mit der Karotte ist eine alt Mär, die sich hartnäckig in den Köpfen hält. Hier kann ich gleich Entwarnung geben. „Belastend“ ist das nicht. Es macht nichts, wenn es jeden Tag Möhren gibt. In Karotten ist nicht Vitamin A, sondern dessen Vorstufe, das Beta-Carotin, enthalten. Überschüssig mit der Nahrung aufgenommenes Beta-Carotin wird vom Körper nur zum Teil im Fettgewebe gespeichert. Das restliche, überschüssige Beta-Carotin wird über den Darm wieder ausgeschieden und stellt deshalb keine Belastung für die Leber dar. Auch die Bildung von Vitamin A aus Carotin erfolgt nur in dem Umfang, in dem der Körper dieses Vitamin benötigt. Es macht also nichts, wenn es jeden Tag Karotten(saft) gibt. Es ist bekannt, dass eine höhere tägliche Zufuhr an Beta-Carotin aus Lebensmitteln wie Karotten zu einer harmlosen Einlagerung des färbenden Carotins in die oberen Hautschichten führen kann. Man spricht dann von so genannten "Karottenbabys". Diese gelbliche Verfärbung ist harmlos und reversibel. Werden keine oder weniger „färbende“ Lebensmittel gefüttert, geht die Farbe auch von selbst wieder weg. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 01.07.2016