Hallo,
wir haben vorletzte Woche mit der Beikost angefangen, als unser Sohn vier Monate wurde. Immer 4 Tage lang die gleiche Sorte, gesteigert von ein paar Löffelchen bis hin zu einem halben Gläschen. Haben mittlerweile Möhre, weiße Möhre, Pastinake und Kürbis ausprobiert. Unser Sohn war jedes Mal begeistert und hat es gerne gegessen (und gemeckert, wenn Schluss war:-) )!
Nach jeder Sorte hat er dann aber 1-3 Stunden später mehr oder weniger starkes Bauchgrimmen. Der Stuhl war zunächst nur etwas fester als bei der reinen Muttermilchernährung, aber das ist ja normal und nicht weiter beunruhigend. Ich habe auch ihm nach jeder Mahlzeit 2-3 Löffelchen Wasser gegeben (ich weiß, das ist noch nicht unbedingt erforderlich, aber schaden kann es nicht, oder? Es hatte auch den Hinweis „Zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet“).
Heute war es dann aber so, dass er sich wirklich absolut gequält hat und als es dann endlich „raus“ war, war es auch ein richtig fester Stuhl. Die Bauchschmerzen gingen aber auch danach noch weiter.
Sollte ich nun eine Pause machen? Und habe ich ihm vielleicht zu viel gegeben, war ich etwas zu voreilig? Was kann ich tun, um ihm den Stuhlgang zu erleichtern? Ab wann dürfte ich ihm z. B. Birne oder Pflaume geben (und wie viel?)
von
Blumenkind2017
am 11.10.2017, 14:11
Antwort auf:
Beikost
Liebe „Blumenkind2017“,
Sie sind gut informiert und haben die Beikost wie empfohlen eingeführt.
Und Ihr Kleiner macht super mit. Alles perfekt.
Am Anfang der Beikost kann es schon mal zu Blähungen und Bauchgrummeln kommen. Das ist normal. Auch der Stuhl verändert sich, das wissen Sie ja.
Und Ihr Sohn zeigt Ihnen ja wir gerne er essen mag.
Auch wenn es Sie zunächst verwundert, sollten Sie versuchen in der Beikost voranzugehen. Nehmen Sie das Fleisch dazu. Es kann nämlich gerade dann sein, dass sich das Stuhlgeschehen reguliert wenn Fleisch zum Gemüse kommt.
Der Darm hat dann mehr zu arbeiten und der Stuhlgang wird angeregt.
Ja, der Stuhl wird fester. Es ist auch normal, dass die Kinder dann mal kräftig drücken, einen roten Kopf beim Drücken bekommen und sich anstrengen müssen, aber weinen sollte ein Baby natürlich nicht. Erfahrungsgemäß reguliert sich der Stuhl nach kurzer Zeit und die Verdauung passt sich an die neue Kost an. Dennoch wird der Stuhl nicht mehr so sein wie unter reiner Muttermilchernährung.
Von einer Verstopfung spricht man übrigens erst dann, wenn das Kind weniger als einmal die Woche einen harten Stuhlgang hat, wobei es sich sehr anstrengen muss und Schmerzen hat.
Vertrauen Sie weiter auf Ihr mütterliches Bauchgefühl und auf die Signale Ihres Sohnes. Wenn Sie das Gefühl haben, eine kleine Pause wäre gut, dann machen Sie das.
Das Verhalten Ihres Kleinen kann aber auch ganz andere Ursachen haben. Ein schiebendes, kommendes Zähnchen, ein Wachstumsschub, ein Kleiner Infekt,... können rein zufällig mit dem Beikoststart zusammengefallen sein.
Das ist nicht leicht herauszufinden.
Wenn Sie das Gefühl haben Ihr Kleiner fühlt sich sehr unwohl, ist er vielleicht krank, dann gehen Sie noch heute zum Kinderarzt.
Schönes Wochenende!
Annelie Last
von
Annelie Last
am 13.10.2017