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was kann das sein...vielleicht an Eltern autistischer Kinder?

Thema: was kann das sein...vielleicht an Eltern autistischer Kinder?

Hallo! Ich habe eine Frage meine sechsjährige Tochter betreffend. Sie hat schon immer nichts am Kopf ertragen können und schreit oder weint jedesmal lauthals los, wenn jemand sie am Kopf berührt. Oder ein Kind sie von hinten antickert. Sie hat auch insofern soziale Probleme, dass sie nicht genau weiss, wie sie sich benehmen soll, wenn Kinder mit ihr spielen wollen. Entweder rennt sie nur nebenher, oder sie brüllt und lacht übertrieben laut. Sie spielt auch eher mit Jüngeren. Beim Kinderturnen ist sie mit der Situation ziemlich überfordert und klammert sich an ein bekanntes Kind. Sie bekommt auch im Kindergarten Integration, weil sie "kein Selbstvertrauen hat" und "ein gestörtes Selbstbild hat". Wir haben beim Kinderpsychologen und im SPZ vorgesprochen, dort wurde ein Entwicklungsrückstand von ca. einem Jahr und ein gestörtes Sozialverhalten diagnostiziert. Mir graut vor der Schule. Mit viel Geduld wird sie sich da eventuell einfügen (ein I-Kind wird sie nicht werden; das Amt und die Schule haben keinen Bedarf gesehen). Ich bin mir aber nicht sicher, ob das nur Schüchternheit ist. Zum Thema Autismus: sie akzeptiert schwer Veränderungen, aber diese ganzen anderen autismustypischen Dinge wie Sachen sammeln, keinen Gesichtsausdruck deuten können (bei ihr ist eher das Gegenteil der Fall! Sie ist sehr feinfühlig!) oder Dinge hintereinanderreihen, all das ist nicht gegeben. Kann mir da jemand weiterhelfen, ob ich das untersuchen lassen sollte? Könnte das trotzdem eine leicht autistische Form sein, oder eher nicht. Mich beunruhigt, dass sie mit der Situation unter vielen Kindern nicht zurecht kommt. Ich bin ja bald nicht mehr dabei, um ihr zu helfen!

von svenja32 am 02.05.2011, 18:42



Antwort auf Beitrag von svenja32

das kann dir hier leider keiner sagen es gibt keinen "typischen" autisten. autismus ist so breit gefaechert wie auch alle "normalen" menschen ;) ich wuerde schauen ob es in meiner naehe ein autismuszentrum gibt und wuerde sie mal anmelden. vielleicht mit hilfe des hausarztes, kindergarten- i-hilfe etc. liebe gruesse Cristina

von kikipt am 02.05.2011, 19:16



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Hallo, du solltest mit deiner Tochter zu einem spezialisierten Kinderpsychiater gehen oder zu einer Autismusambulanz. Man kann so etwas nicht pauschalisieren und ihr solltet dringend vor Schuleintritt etwas unternehmen. Warum wurde bei deiner Tochter kein Bedarf für die Schule gesehen? Es hört sich doch anders an und gerade der Schulbeginn ist so wichtig. Es wäre schade, wenn das in die falsche Richtung liefe. Man muss einen Integrationshelfer ja evtl. auch nur Übergangsweise haben. Und neben oben genannter Dinge solltet ihr zu einem auf KISS-KID spezialisierten Arzt gehen. Es gibt da eine gute Seite (darf man die hier schreiben?!) Gerade die Sache mit der taktilen Überempfindlichkeit passt. Auch anderes... Mein Sohn ist seit der Behandlung nach der Gutmann Methode ein anderes Kind geworden. Berührungen machen ihm keine Angst mehr und er kann sich weit aus besser in andere einfühlen. Auch ist er weniger schnell überfordert! Alles Behandlungen vorher: Osteopathie, Orthopäde.... etc. halfen nur für einen ganz kurzen Zeitraum. Lg und alles Gute

von Muddie2006 am 02.05.2011, 19:31



Antwort auf Beitrag von Muddie2006

Hallo, ich denke auch, dass ich in dem Fall diagnostizieren lassen würde. Bei uns ist es so, dass mein Sohn auch einige Sachen, die typisch autistisch sind, nicht hat und trotzdem hat er jetzt die Diagnose bekommen. Vom Spielverhalten ist er ähnlich. D.h. jetzt spielt er fast nicht mehr. Wir waren am WE bei Verwandten, da hat er sich 4 Stunden hinter mir versteckt, es war echt super schlimm (er ist 10 Jahre alt, ADS und atypischer Autist). Mein Sohn erkennt auch an Gesichtsausdrücken, wie sich der andere fühlt, jedenfalls hat er es bei den Test´s gekonnt, anhand von Bildern. Aber er ist auch übersensibel. BErührungen nur, wenn er wirklich dazu bereit ist. Wir haben seit Jahren massive Probleme, seit der 1. Klasse, erst jetzt bewegt sich was, jetzt in der 5. Es ist sooo schlimm. Er ist sehr schlau und hat schlechtes Mittelmaß in der Schule. Wir sind jahrelang Spießruten gelaufen, ich gönne jedem, der das nicht mitmachen muss. Ich würde sie auf jeden Fall testen lassen. Schau, wo ein Zentrum ist, die Wartezeiten sind mitunter irre lang, wir haben 6 Monate auf einen Termin gewartet und die Diagnostik war noch mal 6 Monate. Alles Gute und LG Jo

von Jo64 am 02.05.2011, 20:26



Antwort auf Beitrag von Muddie2006

KIDD war auch MEIN erster gedanke. Die Seite www.k i s s-k i d.de (Leerzeichen weglassen) Trini

von Trini am 03.05.2011, 08:05



Antwort auf Beitrag von svenja32

mein Sohn hat Asperger, er ist aber kein typischer Autist, kommt eigentlich erstaunlich gut klar, vor allem, seit er aufs Gymnasium gewechselt hat (er ist 10). Wir haben die Diagnose vom Autismusinstitut erstellen lassen, Kosten hierfür hat das Jugendamt nach einem Jahr Kampf übernommen. Gerade wenn ein Kind nicht so typisch in eine Schublade passt, muss man unbedingt eine professionelle Diagnose bekommen. Wichtig für solche Kinder ist ein absolut stabiles Umfeld und die richtige Schule. Also such Dir ein Institut, das die Diagnose erstellen kann, der Kinderarzt und Kinderpsychologe können nur mutmaßen. LG Kathrin

von KaMeKai am 03.05.2011, 12:55



Antwort auf Beitrag von KaMeKai

Hallo, kann mich meinen Vor"schreibern" nur anschließen - Diagnose stellen lassen - mein Kind mag auch nicht berührt werden, war überfordert in der Gruppe bzw. Schule, kann den Blickkontakt halten - war eher untypisch für Autisten, aber ich kenne jetzt schon so viele, u. jeder ist anders bzw. hat seine Besonderheiten. lg sweety

von sweet am 03.05.2011, 22:33