Hilfe für kranke und behinderte Kinder

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Was ist jetzt eigentlich die Norm????

Thema: Was ist jetzt eigentlich die Norm????

Hallo! Manchmal bin ich echt verwirrt, weil ich nicht weiß, was nun wirklich los ist. Mein Sohn wird jetzt 3,5 und bekommt ERgo und Logo - damit haben wir erst angefangen. Es wird länger laufen. Aber manchmal komt mir einfach vor, ob ein Kind mit 3,5 wirklich alles schon perfekt können muß? Ich lese dann Entwicklungstabellen und finde da auch Widersprüchliches heraus. Von der Sprache her sagt man, daß Kinder mit 3,5 eigentlich so gut wie 'richtig' sprechen könne sollten. Dann lese ich aber wieder, daß 3jährige eben 3-5 Wort-Sätzchen sagen können müssen, mit kindlicher Grammatik. Von der Motorik her kann mei Sohn alles, manches eben eher weniger gut, manches sehr gut... Von der Sprache her spricht er eben in 3-5-Wort Sätzchen, mit kindlicher grammatik und er hat Aussprachefehler! Ich weiß auch nicht... Manchmal frage ich mich, ob wirklich alles behandlungsbedürftig ist - klar, er hat sicher irgendwo seine Schwierkigkeiten und müßte vor allem sprachlich weiter sein - aber wo ist nun der Normbereich für das Alter eigentlich? Danke

Mitglied inaktiv - 22.10.2008, 20:47



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Schau mal hier: http://www.dbl-ev.de/index.php?id=896 Da kannst Du die "normale" sprachliche Entwicklung für jede Altersstufe nachlesen (das sind fundierte Aussagen!!!). Außerdem gibts noch Tipps zur häuslichen Sprachförderung etc. LG

Mitglied inaktiv - 22.10.2008, 20:56



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hallo, kinder mit 3einhalb müssen nicht alles perfekt können. ich denke dieses wird auch von deinem sohn nicht verlangt. auch wenn die logopädie und die ergotherapie nicht 100 prozentig benötigt werden sollte - wird es deinem sohn nicht schaden!!! allerdings schreibst du, das logo und ergo länger laufen werden... bei kleinen defiziten geht man von 10 sitzungen aus, bei größeren entsprechend länger. entwicklungstabellen... brauchst du nicht lesen. verlass dich auf die ärzte und therapeuten. es gibt so viele tabellen und keine gleicht der anderen. du wirst darin keine antworten finden... lg biggi

Mitglied inaktiv - 22.10.2008, 21:13



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ich finde die sprache in dem alter schon sehr wichtig, aber warum ergo? 3-5 wortsätze wären mir auch zu dürftig in dem alter, daher ist die logo schon indiziert, auch für die einschulung später.

Mitglied inaktiv - 23.10.2008, 07:20



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Kinder mit 3,5 Jahren sollten einen Hauptsatz grammatikalisch weitesgehend korrekt bilden können. Verben werden häufig noch nicht richtig gebeugt (gegeht statt gegangen), weil es viele Ausnahmen gibt. Mit der Mehrzahl verhält es sich ähnlich. Auch Akkusativ und vor allem Dativ klappen noch nicht unbedingt. Diese Sachen folgen dann im 5. und 6. Lebensjahr. Mit Schulbeginn sollte die Grammatik sitzen. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass die Umgebung nicht richtig spricht und deshalb Grammatikprobleme auftreten. Wer die Endungen von Artikeln bei Dativ und Akkusativ vernuschelt muss sich nicht wundern, wenn die Kinder das nicht richtig lernen. Daher achten wir darauf, diese Sachen besonders deutlich zu sprechen. Aber ihr macht ja Logopädie, die kennen sich doch aus...

Mitglied inaktiv - 23.10.2008, 09:41



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umso verwirrter wird man !!! Ist zumindest meine Erfahrung. Ich denke was sein MUSS und was noch in der NORM ist, ist von Kind zu Kind so etwas von unterschiedlich. Ich habe mit meinem Sohn auch eine 3- jährige Logo- und Ergotherapie hinter mir. Die Kombination kann wichtig sein, mein Sohn z.B. hat sehr spät seine Händigkeit entwickelt. Rechts war er kräftiger, links geschickter. In der Ergo wurde das erst einmal herausgepult was für ihn besser ist und die Händigkeit gefördert, denn die Ergotherapeutin meinte das Kinder deren Händigkeit noch nicht eindeutig geklärt ist einfach überfordert sind gleichzeitig noch das Gehirn mit sprechen zu belasten. Ausserdem lernen die Kinder sich zu konzentrieren. Ich habe in meiner Familie erst Kritik geerntet, weil ich seine Sprache bemängelt habe ( der Sohn von Frau sowieso hat auch erst mit 4 Jahren begonnen zu sprechen...... ), aber als Fortschritte zu sehen waren, waren die Kritiken verstummt. Mein Sohn geht jetzt auf eine Sprachförderschule und ich bin stolz auf ihn. Er hat Sprachprobleme aber ist ein hervorragender Schüler. Und irgendwann ist er bestimmt " in der Norm". Und wenn nicht, werden wir es auch überleben..... LG Ute

Mitglied inaktiv - 23.10.2008, 11:01



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Also, ich habe in meiner Ausbildung erst vor kurzem gelernt, daß die Kinder neurologisch am unauffälligsten sind, die ihre Händigkeit erst sehr spät ausprägen! Da kannst Du mal sehen, das ist ja genau das Gegenteil von dem was Du gerade gesagt hast. Als Mutter eines Extrem-Frühchens muß ich mich ständig mit dämlichen Entwicklungstabellen rumschlagen. Dann kommt Otto-Normal-Verbraucher und fragt sich, warum man eigentlich ständig kurz vorm Durchdrehen ist. Wir leben in einer gnadenlosen Leistungsgesellschaft, wo man im Prinzip nur noch mit Abitur sich selbst und seine Familie ernähren kann! Früher gab es die beschriebenen Probleme auch, aber da sah man das noch nicht so wissenschaftlich. Klar gibt es heute viel mehr Chancen der frühen Förderung- habe ich ja auch nichts dagegen- aber man wird heute schon im Alter von 2 Jahren gnadenlos aussortiert....!Was das für das Selbstwertgefühl des Kindes bedeutet interessiert ja dann auch keinen mehr.

Mitglied inaktiv - 24.10.2008, 14:20



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Hallo ! Hm, neurologisch war mein Sohn ja auch unaufällig, zumindest hat das EEG Reifungsverzögerungen im Hirn ausgeschlossen. Aber wie Du sehe ich das " Fördern um jeden Preis " eher skeptisch. Bei meinem Sohn war der Weg ganz gut den wir gegangen sind. Er ist jetzt auf einer Sprachförderschule und hat "nur noch" seine Sprachprobleme, die ihm im Wege stehen. LG Ute

Mitglied inaktiv - 25.10.2008, 16:55