Hilfe für kranke und behinderte Kinder

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vergrößerte Mandeln

Thema: vergrößerte Mandeln

Hallo zusammen, meine Tochter (4) schnarcht seit einiger Zeit stark und spricht durch die Nase. Der Arzt hat mir zur Operation geraten, die Mandeln sind für ihr Alter zu groß. Zur Linderung bekommt sie im Augenblick Sinupret zum Abschwellen der Mandeln. Hat jemand Erfahrungen mit einer OP in dem Alter? Oder gibt es Alternativen zur OP? Vielen Dank für die Hilfe

Mitglied inaktiv - 03.04.2009, 21:55



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Öhm, sind echt die Mandeln zu gross? Schnarchen und durch die Nase sprechen hat eher was mit den Polypen zu tun. Wobei ja beides Mandeln sind, die im Hals sind die Gaumenmandeln und die Polypen sind die Rachenmandeln. Die Polypen entfernen ist eine recht kleine OP und dauert mit Narkose einleiten und ausleiten 30-45 Minuten wobei die OP an sich nur knapp 10 Minuten dauert. Mein Sohn hat mit 4 Jahren die Polypen entfernt bekommen, gleichzeitig Trommelfellschnitte und Vorhaut lösen und er hatte danach absolut keine Probleme. LG Tanja

Mitglied inaktiv - 03.04.2009, 23:34



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Danke für deine Antwort. Die Polypen wurden bei meiner Tochter letztes Jahr entfernt. War wirklich kein großer Akt. Aber diesmal sind es die Gaumenmandeln.

Mitglied inaktiv - 04.04.2009, 12:12



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ehrlich gesagt, würde ich mit so einer OP warten. Denn die ist nicht ohne und man liest immer wieder von Kindern, die die OP wegen der nicht geringen Gefahr der Nachblutung nicht überlebt haben. Blutsturz danach hatten und keiner hats gemerkt. Ich hätte da zuviel Angst bei meiner Kleinen (3,5 Jahre alt) sind die Mandeln auch vergrössert, der HNO sagt, ist in dem Alter normal. Ich finde, die Ärzte wollen immer alle viel zu schnell operieren. Vor allem sind die Mandeln wichtig wegen der Abwehr. Anders sieht es aus, wenn das Kind wirklich so grosse Mandeln hat, daß es keine LUft mehr bekommt. aber generell wäre ich mit ner Mandel OP sehr vorsichtig. LG Diana

Mitglied inaktiv - 04.04.2009, 12:31



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Es kommt auf die OP an. Vergrößerte Mandeln, die selten bis nie entzündet sind, werden nicht entfernt sondern nur per Laser verkleinert. Das nennt sich tonsillotomie. wurde bei meinem sohn gemacht zus. mit Polypen als er 3,5 war. Dauerte 20 min. bei vollnarkos, morgens in kh, mittags nach haus. nachblutungsgefahr ist bei diesem verfahren extrem gering. gegen den wundschmerz gabs eis und nurofensaft, nach 3 tagen war alles bestens. kein geschnarche mehr, kein dauerhusten und -schnupfen, bin froh dass wir es gemacht haben. lg und alles gute

Mitglied inaktiv - 04.04.2009, 14:59



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das mit den sterbenden kindern sind absolute EINZELFÄLLE!!!!!! demnach bitte gar keine ops mehr bei kindern! ob eine indikation besteht, hängt vom leidensdruck des kindes ab. wenn es keine luft mehr bekommt, sollte man was tun. und kranke mandeln haben nullinger mehr mit der abwehr zu tun. wenn sie denn krank sind.

Mitglied inaktiv - 04.04.2009, 20:53



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Hallo, also von den Rachenmandeln kenne ich das auch so, dass die nur entfernt werden, wenn mehrere eitrige Anginen im Jahr sind. Wie das bei den Gaumenmandeln ist, weiß ich nicht, ist aber wohl nur bei Kindern relevant (= man kann das Problem auch aussitzen???). Sinupret wirkt schleimverflüssigend, mir ist nicht bekannt, dass es auch abschwellend wirkt. Wart ihr beim HNO und war dieser auch auf Kinder spezialisiert? (Ich würde mir auf jeden Fall die Meinung eines Kinderspezialisten anhören.) LG Anja

Mitglied inaktiv - 04.04.2009, 20:48



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Wir haben das Problem bei unserer Madame (2.5) auch. Der HNO hätte gerne schon operiert, ich bin aber der Meinung, sie ist dafür zu klein, auch wenn ich hier gelesen hab, daß die Kleinen das wirklich gut wegstecken. Sie hat noch Vorerkrankungen, die das Risiko noch erhöhen, daß etwas schiefgeht und das möchte ich auf keinen Fall eingehen. Wir hatten uns überlegt, die Mandeln per Laser verkleinern zu lassen. Wäre kein Problem, aber unsere KK (die AOK) weigert sich, für eine Verkleinerung die Kosten zu tragen, eine Komplettentfernung würden sie zahlen. Sollte man also vorher abklären. Unser KIA hat nun ein wenig geforscht und uns "Barium carbonicum D6" empfohlen, da dieses auf das Lymphgewebe, aus dem die Mandeln bestehen, wirkt. Sie nimmt das jetzt seit gut 3 Wochen und die Mandeln sind tatsächlich kleiner geworden. Vor 3 Wochen waren die in der Mitte noch wie zusammengewachsen (nennt sich "Kissing tonsills") und jetzt ist schon ein Spalt erkennbar und sie schnarcht auch wesentlich weniger. Wir werden auf jeden Fall die Globulis weitergeben, wenn es wieder schlimmer wird, kann ich mein Kind immer noch einem OP-Risiko aussetzen. Sie bekommt zusätzlich Sinupretsaft. LG Nicole

Mitglied inaktiv - 04.04.2009, 21:15



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Was ganz gut ist zu einem HNO zu gehen der KEINE Belegbetten hat. Also einer der nicht selber operiert. HNOs mit Belegbetten schwingen verdammt schnell das Skalpell. Klar gibt es die Gefahr der Nachblutung und ich habe es auch schon sehr dramatisch erlebt, aber so schnell stirbt es sich nicht dabei. Das Nachblutungsrisiko liegt bei 2-4% und die Letalität von diesen 2-4% liegt bei 1:150000-1:1000000. Die Tonsillen haben bis zum 6/7 Lebensjahr eine Funktion für die Abwehr, danach nicht mehr. Also sollte man wenn es möglich ist bis dahin die Dinger drinn lassen. Die Verkleinerung mit Laser übernehmen viele Kassen nicht, ausser es wird stationär gemacht. Und wenn eine OP angeraten wird sollte man immer wenigstens noch eine zweite Meinung einholen. Falls die OP gemacht werden muss, lass es in den kalten/kühleren Monaten machen, durch Sonne und Hitze steigt das Nachblutungsrisiko. LG Tanja

Mitglied inaktiv - 05.04.2009, 10:14



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Vielen Dank für eure vielen Antworten! Ich werde mich nochmal um einen Spezialisten kümmern und mir eine weitere ärztliche Meinung einholen. Dann werde ich auch mal fragen, ob meine Krankenkasse die Kosten für die Verkleinerung per Laser bezahlt. LG cathy

Mitglied inaktiv - 05.04.2009, 20:32



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Also Niklas sollte mit 2,5 die Mandeln rausbekommen. Er hatte sehr sehr oft ne Mandelentzündung und die Mandeln sind jetzt auch leicht vergrößert. Wir haben uns immer dagegen gewehrt, 2,5 Jahre lang, weil wir beide tierische Angst vor der Mandel-OP haben. Und unsere Entscheidung war richtig, denn in den letzten 2 Jahren hatte er gerade mal 1 Mandelentzündung und ich wurde in meiner Meinung die Op nicht machen zu lassen bestätigt und bi froh darüber.

Mitglied inaktiv - 06.04.2009, 13:06