Mein Sohnemann (Schlaganfall im Mutterleib) geht drei Tagen auf die Toilette. Es ist noch nicht einmal in die Hose gegangen, obwohl wir manchesmal für 90 Min. einkaufen waren. Ich habe so eine Angst vor diesem Schritt gehabt, weil es hätte sein können, dass seine Halbseitenlähmung auch die Blase betrifft. Umso stolzer bin ich nun auf ihn (und mich), dass er nun schon mit 2J,10M den wichtigsten Schritt zum Trockenwerden gemacht hat. Auch sprachlich macht er sich wahnsinnig gut. Erst wollte mir das SPZ ja erzählen, dass er zurück wäre, aber er hat einfach erst zwei Monate später angefangen. Stand ihm doch auch zu, denn immerhin wurde er 3 Wochen vor Termin und mit Handicap geholt. Aber bei solchen Kindern wird ja immer regelrecht nach weiteren Fehler gesucht. Ich hat Vier- bis Fünfwortsätze wie z.B. "wie lange dauert das" oder Papa gerne Autos spielen!, "ich kein Hunger hat". Und dann noch zum Schluss eine wunderschöne Sprachgeschichte von heute abend: Ich habe ihm für Karneval ein Cowboykostüm mitgebracht. Dann sind wir ins Kinderzimmer gegangen und haben es angezogen. Er sollte es dann dem Papa und den 4 anderen Brüdern in der Küche zeigen. Er also fertig ausgestattet in die Küche gelaufen und stolz verkündet: GUCK MAL PAPA, ICH BIN EIN KAUGUMMI! Mann, was haben wir gelacht. Man sollte also nicht immer den Ärzten glauben und alles auf die Goldwaage legen. Ich habe immer gewusst, dass er sich gut machen wird und außer der Motorik keine Einschränkungen haben wird (soweit man das jetzt beurteilen kann). Mutterinstinkt ist manchmal besser als jede Arztmeinung in vielerlei Hinsicht. Schönen Abend für alle! Gruß Sisiro
Mitglied inaktiv - 10.02.2010, 20:45
