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Sorge um Kleinkind / Sprachverständnis

Thema: Sorge um Kleinkind / Sprachverständnis

Hallo, vielleicht könnt ihr mir ja helfen. Ich habe einen 15-monatig alten Sohn, um den ich mir Sorgen mache. Ich habe das Gefühl, dass er kein Verständnis für Sprache hat. Wenn man z. B. sagt, wo ist der Ball, reagiert er nicht oder nur selten (was nach Zufall aussieht). Er sagt Mama und Papa, aber meint damit nicht uns, sondern plappert dies einfach nur so, dabei bin ich der Meinung, dass er mit 15 Monaten schon wissen sollte, wer Mama und Papa ist. Außerdem reagiert er nur selten auf "mach mal winke winke". Hier wirkt es auch eher so, als wäre dies Zufall. Wenn man mit ihm spricht, hört er zwar manchmal zu, aber er macht den Eindruck als verstehe er überhaupt nichts. Alle in meinem Umfeld sagen, dass kommt noch bzw. er ist normal und ich sollte mir keine Sorgen machen. Aber mein Gefühl sagt was anderes. Bei den U-Untersuchungen war bisher alles in Ordnung und er geht seit 3 Monaten in die Kindergrippe und von dort gab es bisher auch keine Klagen. Was meint ihr? Mache ich mir unnötig Sorgen? Danke für Eure Antworten.

von TinchenH am 02.08.2013, 07:18



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Hallo, hört dein Sohn denn gut? Gruß, katja

von Schnecke3 am 02.08.2013, 08:27



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danke für die schnelle antwort. mein sohn hört gut, bzw. reagiert er auf töne und laute. ich habe das gefühl, er versteht nicht, was ich von ihm möchte.

von TinchenH am 02.08.2013, 08:37



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wenn du bedenken hast, mach einfach mal einen termin bei einer logopädin. das hat meine freundin auch gemacht weil sie meinte irgendetwas stimmt nicht ( und alle sagten das kommt noch). nein es kam nicht, und die logopädin stellte fest- ich sag es jetzt mit meinen worten- das der kleine einen kauderwelsch hörte und das dann ein großes durcheinander im kopf war. sie riet zum hno, haben sie dann auch gemacht und er ging dann schon mit 3jahren oder schon vorher- ich weiß es nicht mehr ganz genau- zur logo. vorher haben sie zuhause sehr darauf geachtet immer das wort mit gegenständen, personen u.ä. zuverbinden. auch handbewegungen ( bsp trinken, hand in der luft um einen imanginären becher und zum mund führen usw) das half ihm sehr. heute mit 5,5j. merkt man nichts mehr. aber sie sagt seit dem sie würde immer! einmal jemanden um rat fragen. und kinderärzte tun es oft ab mit "das kommt noch". lg christine

von Itzy am 02.08.2013, 09:07



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Ich wurde auch immer vertröstet... Bis die neue KiÄ (nach Umzug) mal genauer hinsah und uns zum HNO schickte. Fazit: mittelgradig schwerhörig. Da war unsere Große dann schon fast 3,5 Jahre und sprach kaum und nur wenige Worte verständlich. Ich würde auch immer lieber einmal mehr gehen, als einmal zu wenig, auch wenn ich denke, dass 15 Monate tatsächlich noch recht früh ist. Aber Mütter haben da oft ein ganz gutes Gespür...

von Susi0103 am 02.08.2013, 11:40



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Hier gab es auch immer nur "das wird noch" und es wurde erst mit 3 nach der Polypen/Ohren-OP. Bis dahin sprach mein Sohn wenig und dann nur einzelne verwaschene Worte. Ich denke zwar auch, dass 15 Monate sehr früh sind um mehr zu erwarten aber ewig vertrösten lassen würde ich mich nicht.

von mf4 am 02.08.2013, 12:03



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wäre ich noch nicht sooo besorgt. Natürlich gibt es Hörverarbeitungsstöreungen, aber: Erzieherinnen haben permenent den direkten Vergleich zwischen Gleichaltrigen und neigen eher dazu, Kinder "krank zu reden" als zu verharmlosen. Trini

von Trini am 02.08.2013, 09:18



Antwort auf Beitrag von TinchenH

Was sagt denn der KiA zu deinen Sorgen? Vertraust du ihm / ihr? Logopädie halte ich für sehr verfrüht. Ich habe mir bei meiner Tochter (1. Kind) auch solche Gedanken gemacht. Sie hat nicht wirklich reagiert und ich dachte schon, sie kapiert rein gar nichts. Mit 2 Jahren sprach sie dann auch gerade mal "Mama, Papa, Wau und Ball". Danach kam es zu einer Explosion in Wortschatz und verstehen. Bei meinem Sohn war es ähnlich. Da sind wir auf Anraten der Krippe sogar mit seinen knapp 2 Jahren zur Logopädie. Hat nichts genützt. Beide sind schlaue und völlig normale und sprachlich sogar - finde ich :-) - ausgesprochen gut entwickelte Kinder. Nun ist meine Kleine auch schon fast 15 Monate alt und ich bin begeistert, wie sehr sie auf Sprache reagiert (sie macht all das, was meine Großen nie gemacht haben). Ich denke, Kinder sind einfach verschieden. Beobachte es weiter, berichte dem KiA und in der Krippe von deiner Besorgnis, dann können die besonders drauf schauen. Alles Gute!

von magistra am 02.08.2013, 09:40



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Hallo, 15 Monate ist zwar früh um das Sprachverständnis zu überprüfen, aber nichts ist unmöglich: lieber früh genug überprüfen als hinterher dumm dastehen. Das kann ein Pädaudiologe machen, oder ein HNO, der sich auf dieses Fachgebiet spezialisiert hat. Zunächst würde ich aber schauen, ob das Kind gut hören kann ( versteckte ME, Wasser hinter dem Trommelfell) o.ä. Übrigens: Unser Lemmi hatte auch große Probleme mit dem Sprachverständnis. Ich bin los zur Frühförderung, auch als er knapp 15 Monate war, und sehe heute noch das verständnislose Gesicht meines KIA. ICH hatte Recht und nicht er, der mir Übereifer vorwarf. Lemmi war dann bei der Sprachanbahnung, hat vor kurzem seine mittlere Reife gemacht und geht nach dem Sommerferien zum Gym weiter. In der Abschlussarbeit in Deutsch ist er knapp an einer 1 vorbei, die viele Mühe und der Aufwand haben sich gelohnt. LG

von MamaMalZwei am 02.08.2013, 16:38



Antwort auf Beitrag von TinchenH

Ja, ich denke, Du machst Dir zu große Sorgen. In der Krippe wird er das Sprechen zügig lernen, weil er es den anderen Kindern nachmachen möchte. Unser Sohn hatte durch eine angeb.Fehlbildung und diverse KH Aufenthalte eine starke Entwicklungsverzögerung im sprachlichen und grobmotorischen Bereich. (geistig & kognitiv & feinmotorisch dagegen war/ist er dagegen top) Er kam mit 14 Monaten in die Krippe und konnte gerade mal krabbeln. Aber noch nichts essen (trank nur Milch) und sprechen schon einmal überhaupt nicht. Binnen 4 Wochen fing er an, sich hochzuziehen und zu essen. Einfach, weil die Kinder um ihn herum ihn anspornten. Laufen konnte er zwar erst mit 22 Monaten, aber die vielen Bewegungsangebote, der Ansporn + Physio + Heilpädagogik führten dazu, dass er dann mit 2 Jahren und 3 Monaten komplett aufgeholt hatte. Physio + Heilpädagogik konnten wegfallen, im Kinderturnen wurde er richtig gut und mittlerweile (jetzt 3) spricht er recht deutlich und sehr viel. Er wird (für seine Diagnose zwingend) in Kürze mit Logopädie anfangen. Trotzdem - ein guter Grundstock ist da. Und ich bin überzeugt, dass der Besuch der Krippe + des Kindergartens für seine sprachliche und motorische Entwicklung sehr förderlich war. Also, sei sicher, dass er sprechen wird. :-) Und dann wünscht Du Dir manches Mal, er mörge aufhören, zu diskutieren :-)

von mia-julie am 02.08.2013, 23:51



Antwort auf Beitrag von TinchenH

Meine Tochter hat in dem Alter schon recht viel verstanden, was ganz deutlich wurde, weil sie es auch selbst sprachlich in einzelnen Worten geäußert hat. Trotzdem hat sie da manchmal überhaupt nicht auf Aufforderungen reagiert - vielleicht auch weil sie da gerade keine Lust dazu hatte. Ich kenne auch viele Kinder, die mit 15 Monaten noch kein erkennbares Wort gesprochen haben und dann ein paar Monate später schon. Trotzdem würde ich an Deiner Stelle Deine Sorge ärztlich abklären lassen. Ich finde das nicht übermäßig besorgt. Ansonsten machst Du Dir hinterher nur Vorwürfe, wenn doch was sein sollte. Jetzt wäre eine Logopädietherapie ja noch frühzeitig und Dein Kind müsste nicht einen Rückstand aufholen.

von Halluzinelle von Tichy am 03.08.2013, 13:16



Antwort auf Beitrag von Halluzinelle von Tichy

Hallo, hatte noch was vergessen: Es gibt im Netz eine "Sprachverständnistabelle", bzw. den "Sprachbaum". Wenn man dann unter "15 Monate" guckt, dann steht da "versteht einfache Anweisungen". Insofern kann ich verstehen, dass Du Dir Gedanken machst. Diese Zeittabellen nennen immer den letztmöglichen Zeitpunkt, zu dem die Entwicklung noch normal ist. LG

von MamaMalZwei am 03.08.2013, 19:10



Antwort auf Beitrag von TinchenH

Meine Meinung: wenn man sich als Elternteil Sorgen macht, dann ab zu einem Kinderarzt. Und wenn der einen nicht ernst nehmen sollte...ab zu einem zweiten und eine weitere Meinung einholen. Das beruhigt oder bringt die erhoffte Hilfe, je nachdem. Wir hatten damals mit so ca 19 Monaten mit Logopädie angefangen. Einer der vom SPZ empfohlen wurde und die ganze Arbeitswoche nichts anderes macht als mit Kindern und Eltern UNTER 3 Jahren zusammen zu arbeiten. Ab 3 Jahre Logopädie ist ja ansonsten eher die Regel. Ich würde auf eine gute Qualifikation hohen Wert legen und nicht mit jemanden zusammenarbeiten wollen der auch "Kinder" behandelt. 19 Monate oder 3 Jahre sind ein riesiger Unterschied! Vor dem Kinderarztbesuch solltet ihr aber auf jeden Fall gezielt auf sein Hörvermögen achten. Reagiert er auf leise Geräusche usw? Da wir sehr davon überzeugt waren dass unsere Tochter eher Geräuschempfindlich ist, wurde nur ein kleiner Hörtest gemacht und der war sehr gut. Wenn ich mir unsicher gewesen wäre ob sie gut und alle Tonlagen hört dann hätte ich darauf bestanden das der Kinderarzt uns zum Spezialisten weiterüberweist der noch einmal den großen Hörtest anordnet. Unser KiA schickt Kinder eigentlich erst ab 2 Jahre zum Logopäden, wir waren ein Sonderfall. Bei manchen Dingen muss man sich als Elternteil einfach in Gedult üben. Mir fällt das auch schwer ;-) aber oft sieht die Welt in einigen Monaten schon wieder ganz anders aus. Und in eurem Fall stehen die Zeichen doch schon mal ganz gut. Silbenverdopplung ist bereits vorhanden. Damit seit ihr schon über die Lallphase hinausgekommen. Darauf mussten wir bis zum 18./19. Monat warten und heute mit 2,5 Jahren spricht sie in ganzen Sätzen. Zwar noch recht undeutlich aber den Sinn oder die Bedeutung dessen was sie sagen will verstehen mittlerweile auch Außenstehende. Auch wenn wir gerade Logo Pause machen, so werden wir nach einem ausführlichen Sprachentwicklungstest in ein paar Monaten ganz sicher wieder mit der Logo weitermachen um an der Aussprache zu feilen. Aber alles zu seiner Zeit. Ich an deiner Stelle würde im Übrigen auch mal um ein Gespräch mit der Bezugserzieherin in der Krippe bitten. Im normalen Alltag bekommt man meist ja nur gesagt wie toll alles war und wie schön alles ist. Entwicklungsbaustellen werden nicht zwischen Tür und Angel angesprochen. Also, einfach mal gezielt fragen, und zwar in einer Atmosphäre wo beide Seiten sich vorbereiten konnten und Nachfragen möglich sind und nicht jeden Moment wieder andere Eltern kommen um ihr Kind zu bringen oder abzuholen.

Mitglied inaktiv - 03.08.2013, 20:56



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Ach ja, und wegen dem Anweisungen befolgen bzw verstehen. Auch das solltest du mal genau beobachten und konkrete Besipiele für den Kinderazt und später den Logopäden notieren. Ansonsten vergisst man zu schnell und wird vage und nicht sehr konkret in den Beschreibungen. Unser Logopäde hat natürlich viel mehr Zeit als der Kinderarzt mit uns verbracht und hat auch gezielt auf das Verhalten, Verständnis, Imitationsverhalten und und und geachtet und seine Beobachtungen und Einschätzungen dem KiA mitgeteilt

Mitglied inaktiv - 03.08.2013, 21:18