Hilfe für kranke und behinderte Kinder

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OP bei Baby

Thema: OP bei Baby

Ich muss mich mal ausheulen. unsere Tochter kam am 06.01.2008 zur Welt und wurde gleich wegen Verdacht auf eine Neugeboreneninfektion für 10 Tage auf die Kinderstation verlegt. Das war sehr schwer für mich, ich hatte eine so tolle Schwangerschaft und dann nehmen sie mir die Kleine gleich wieder weg. Dann, mit 2 1/2 Wochen hat sie angefangen, die Milch zu spucken. Als das immer mehr wurde sind wir ins KH gefahren, dort haben sie sie dann wieder da behalten. Es stellte sich raus, das sie einen Magenpförtnerkrampf hat und das musste operiert werden. Es war das Schlimmst, was ich je erlebt habe, die kleine Maus am OP abzugeben.Sie war das knapp 3 Wochen alt. Sie hat alles super überstanden, entwickelt sich super und ist ein wunderbares Kind(hat auch keine Einschränkungen nach der OP nur eine 5 cm lange Narbe). Nur ich hab es immer noch nicht verkraftet, die Angst, das wären der OP was passiert. Ich denke manchmal. ok,es ist jetzt 7 Monate her, es geht ihr wieder gut. Aber ich kann das einfach nicht vergessen. Hat jemand vielleicht Tip, wie man das am besten verkraftet? Ich hab schon echt überlegt, ob ich net zum Psychiater soll. Ich bin jetzt auch keine "Glucke", die über alles wacht, was die Kleine so macht, aber die Gedanken kommen immer wieder hoch und dann muss ich heulen. Danke für zuhören

Mitglied inaktiv - 07.08.2008, 12:48



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Hallo! Ich würde wirklich psychiatrische Hilfe in Anspruch nehmen, um dieses Trauma verarbeiten zu können. Du musst Dein Kind auch loslassen können, wenngleich es bei so kleinen Kindern ja nicht viel ist. Aber mal zur Oma oder einer Freundin anvertrauen, dass sollte schon drin sein. Wenn Du dazu nicht in der Lage bist, brauchst Du Hilfe. Du hast viel durchstehen müssen und um das Leben Deines Babys bangen müssen. Es steht Dir zu, jetzt traurig zu sein und Schwierigkeiten zu haben. Lasse Dir doch bitte helfen, damit Du eine "normale" Mutter-Kind-Beziehung aufbauen kannst. Wenn Du immer noch deshalb weinen musst, ist es noch nicht verarbeitet und ein Fachmann kann Dir dabei helfen. Ich wünsche Dir alles Gute und schöne Gespräche. Im übrigen habe ich auch ein krankes Kind (Ende der 36 SSW wurde es entdeckt nach einer komplikationslosen SS). Ich weiß wovon ich rede. Es ist nicht leicht, so etwas zu verarbeiten und die richtige Sichtweise zu entwickeln. Sisiro

Mitglied inaktiv - 07.08.2008, 13:05



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Hi, hm - ich würde mir auch nach Hilfe suchen. Denn Deine Kleine hat doch alles super überstanden, da brauchst Du Dir doch gar keinen Kopf mehr machen..? Schau, unser Kleiner hatte mit 4 Tagen ein 8h HerzOP, das selbe mit 6 Monaten. Dazwischen und danach kamen noch diverse andere OPs. Wenn ich mich da sogar noch im Nachhinein verrückt machen würde, hätte der Kleine nicht mehr viel von mir. Klar, wenn wieder ein Eingriff bevorsteht, da kommt die Angst, das kann ich gar nicht vermeiden. aber sobald das ok von den Ärzten kommt, daß alles gut überstanden ist, siegt doch die Erleichterung und Freude, daß erst einmal wieder alles hinter einem liegt.. Alles Gute, Tina

Mitglied inaktiv - 07.08.2008, 19:17



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Hallo, ich kann Dich auch verstehen. Mein zweiter Sohn kam in der 26.SSW und lag 6 Monate im Krankenhaus. Weißt Du, wenn ich daran denke, wieviel Zeit er von mir getrennt überleben mußte, wenn all diese Gedanken hochkommen, schiebe ich sie sofort weg, weil es einfach nichts bringt. Manchmal glaube ich, der Körper hat sich mit den Verdrängungsmustern auch was gedacht...! Ich habe damals auf der Frühgeborenen-Station geduldig jede Mutti getröstet, die traurig war, weil irgendetwas anders gelaufen ist als erhofft. Es tut einfach nur weh-ich weiß. Aber wenn ich heute meinen Sohn sehe, wie er Laufrad fährt ,dann könnte ich wieder nur jubeln vor Glück...!

Mitglied inaktiv - 07.08.2008, 21:53



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Hi, nun, vielleicht hilft dir der Gedanke, das du nicht alleine bist und vielleicht solltest du dich mit anderen netten Dingen ablenken, z.B. wieder ein Hobby. Deine Kleine ist doch fit, FREU dich. Meine Kleine wurde 10 mal in Narkose gelegt, bekam u.a. einen Draht in die Hüfte, hatte 6 Monate lang Gips - aber jetzt ist sie fit. Und klar, es kann immer etwas passieren, aber auch schon wenn sie vom Klettergerüst oder dem Bobbycar fallen. Wenn du psy. eher instabil bist, dann geh zu deinem Hausarzt und sprich mit ihm. Ich denke aber, das ablenken die beste Therapie ist. Grüßle und Tapfer bleiben.

Mitglied inaktiv - 08.08.2008, 08:46