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Medikinet

Thema: Medikinet

Hallo. Mein Sohn hat soziale Probleme in der Schule. Musste ihn mal wieder abholen da er einem anderen Jungen mit Absicht ein Beim gestellt hatte und er sich weh getan hat.&544; Z.zt. bekommt er Esprico was für die Konzentration ist. Leider schlagen die wohl nicht an. Wir waren auch beim Psychologen der sagte sofort Ritalin, wo ich etwas Streubesitz gegen. Kann mit jemand sagen wo der Unterschied bei Ritalin und Medikinet ist?

von Hanni10 am 24.02.2016, 12:45



Antwort auf Beitrag von Hanni10

Der unterschied zwischen medikinet und ritalin liegt in den Hilfsstoffen und im preis. Der Wirkstoff ist bei beiden Methylphenidat. Aufgrund der unterschiedlichen Hilfsstoffe sprechen die Kinder unterschiedlich drauf an.

von fabiansmama am 24.02.2016, 15:56



Antwort auf Beitrag von Hanni10

Wie schon gesagt es ist im Grunde das gleiche. Mein Sohn kommt super mit Ritalin Retard zurecht. Medikinet gab es ganz am Anfang mal zum Einstieg aber damit war ihm sehr schlecht, auch Equasym hatten wir mal kurz zum testen aber ihm war da auch schlecht. Wir sind immer auf Ritalin gekommen. Es ist nur der Name der so unbeliebt ist. Mittlerweile gibt es zig andere Sorten die aber im Grunde das gleiche sind. Im übrigen finde ich Beinstellen nicht so schlimm das man gleich das Kind heim schicken muss. So etwas machen auch "normale" Kinder. Alles gute und viel Kraft.

von trauriger-engel am 24.02.2016, 18:57



Antwort auf Beitrag von Hanni10

Jeder hat eine andere Meinung! Esprico bekam meiner auch, das sind Vitamine, kein Medikament. Ich persönlich würde nicht mit Ritalin & Co anfangen sondern eine 2. Meinung einholen oder eine ADHS Kur beantragen. Mein Kumpel hat 4 Jahre diese Medis genommen und der Nutzen steht in keinem Verhältnis zu den Nebenwirkungen! Ich bin froh immer dagegen gewesen zu sein denn mein Sohn ist nicht krank sondern unterfordert! Leider wurde das lange als ADHS gewertet...

von Princess01 am 24.02.2016, 21:25



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Ich denke, das kann man nicht so pauschal sagen! Unser Sohn war auch unterfordert - er hat eine Hochbegabung UND ADHS. Wir fördern ihn, wo es nur geht (Kinderuni z.B.) - aber dennoch gab es eben besagte Probleme. Für uns und natürlich unseren Sohn ist Methylphenidat ein Segen und hat bei unserem Sohn keine Nebenwirkungen verursacht. Es ist eben richtig eingestellt. LG, Leonessa

von leonessa am 24.02.2016, 21:31



Antwort auf Beitrag von Princess01

Dann ist nciht anständig diagnostiziert worden. Eine Hochbegabung zeigt sich in der Diagnose eigentlich. WEnn die NEbenwirkungen so enorm sind dann sollte der behandelnde Arzt das Präparat wechseln. Fest steht: mein Sohn profitiert unwahrscheinlich von der Möglichkeit der Medikamentengabe nd er ist bei weitem nicht der Einzige

von Christina mit Flo am 24.02.2016, 22:05



Antwort auf Beitrag von Hanni10

Wurde denn schon ADHS diagnostiziert? Die Medikamentenunterschiede sind ja schon erklärt - bzw. die Gemeinsamheit - der Wirkstoff Methylphenidat. Einfach so würde ich das medikament nicht geben.... Unser Sohn hatte ähnliche Problem in der Schule und wir dachten erst, es liegt vielleicht doch an der "Erziehung". Er hatte mehr als ein Jahr Verhaltenstherapie - aber im verhalten änderte sich nichts. Zwischenzeitlich immer mal wieder Verdacht auf ADHS - von mehreren Seiten. Eine zweite Meinung (Kinderpsychiater) mit einigen "Tests" bestätigten das. Erst nach ca. 2 Jahren habe wir dann mit Medikinet (und später Equasym) angefangen - und uns das aber nicht leicht gemacht. Zumindest der Schulalltag ist nun sehr gut - die Stunde aber, bis das Medikament wirkt und ab dem späten Abend sind dann doch sehr anstrengend für die Familie... Ein unretardiertes Medikament zusätzlich will der Sohn nicht nehmen und wir respektieren das. LG, Leonessa

von leonessa am 24.02.2016, 21:28



Antwort auf Beitrag von leonessa

Ich war bei zwei Psychologen. Er hat einen IQ Test gemacht wo er normal abgeschnitten hatte jedoch in Mathematik wohl sehr gut war für sein Alter. Der eine Psychologe sagte kein ADHS sondern Störung im sozial Verhalten der andere ADHS und stör. Im sozialen. Der zweite sagte sofort Ritalin! Habe jetzt nochmal ein Termin im SPZ. Bin selbst schon völlig fertig. Weiss nicht was ich genau tun soll. Bin mal gespanntes beim SPZ rauskommt.

von Hanni10 am 25.02.2016, 05:56



Antwort auf Beitrag von leonessa

Liebe Hanni, Adhs heisst nicht, frech,zappelig, hört nicht. Mein Sohn zum Beispiel hat folgende Diagnosen: Konzentrationsstörung Bindungsstörung Kein Gefahrenbewusstsein Kein Unrechtsbewusstsein LRS Sozial- & Emotionale Störung Starke Verlustängste Das alles steht für ADHS. Welches übrigens eine art Stoffwechselerkrankung ist ;) Den Kindern fehlt ja der Stoff Dopamin im Gehirn. Mein Sohn nimmt Ritalin Kapsel für den Tag und Metyl Tabletten morgens als eine Art Kickstart. Damit kommt er super zurecht. Die Problematischen Nebenwirkungen wie Kein Hunger, Gewichtsverlust, Übelkeit, waren bei uns die wo ich am meisten drauf achte. Mein Sohn ist sehr schmal gebaut. Bei den anderen Produkten gab es diese leider. Daher sind wir bei Ritalin geblieben. Aber nur Medikamente allein reichen nicht. Mein Sohn macht eine Therapie. Er hat sich Hobbys gesucht um soziale Kontakte zu knüpfen. Er macht Graffiti, besucht einen Jugendstadtteilladen, und beginnt nun einen Trommelkurs zur Entspannung. Dazu haben wir und Hilfe beim Jugendamt gesucht. Um einen Ansprechpartner für auftretendes Fehlverhalten zu haben, um Tipps und Änderungsvorschläge zu bekommen. Und jemanden wo mein Sohn sich öffnen kann, wo er sich Ratschläge holen kann. Adhs kann nicht nur mit Medikamenten behandelt werden. Ich finde es super das du dir soviele Meinungen einholst.

von trauriger-engel am 25.02.2016, 13:39



Antwort auf Beitrag von Hanni10

Ich würde den Termin im SPZ abwarten und mir derweil vom Kinderarzt oder Hausarzt ein Rezept für Ergotherapie ausstellen lassen. Gerade wenn die Diagnosen so unterschiedlich ausfallen wäre ich vorsichtig. Und Kinder, die andere absichtlich verletzen gibts auch ganz ohne ADHS. Alternativ google mal nach Neurofeedback. Dazu gibts interessante Studien.

von mama von joshua am tab am 25.02.2016, 15:53



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Neurofeedback bekommt unser Sohn auch - ist sehr gut. Kannst mich bei Fragen gern anschreiben. LG, Leonessa

von leonessa am 25.02.2016, 18:36



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Meine Empfehlung ist, mit medikinet und ritalin sehr vorsichtig zu sein. Ich arbeite mit Drogenpatienten und habe oft erlebt, dass beide Medikamente eine legale Alternative für die patienten sind. Auch, wenn nicht gleich nebenwirkungen spürbar sind, seid euch sicher, es verändert das Gehirn und ist nicht die Lösung. Familientherapie und Verhaltenstherapie sind die besseren Therapien. Menschen, die als Kinder medikinet oder ritalin bekommen haben haben ein deutlich höheres Risiko, drogenabhaengig zu werden denn der Mechanismus ist gleich.was sie aber auf alle Fälle lernen ist, wenn ich nicht bin wie andere es wollen nehme ich was und hab die Lösung. Natürlich werden diese Dinge nicht gern gehört und niedergemacht. Aber. Die Tatsachen sprechen eine klare Sprache. Ich wünsch euch Alternativen.

von Gerit77 am 26.02.2016, 16:23



Antwort auf Beitrag von Gerit77

Unser Therapeut meinte eher, dass AD(H)S-ler eine erhöhte Gefahr haben, zu Drogen zu greifen, wenn sie NICHT rechtzeitig therapiert werden (egal ob durch Verhaltenstherapie, Entspannungsmethoden, Neurofeedback oder medikamentös) - WIE das aussieht, hat das erst mal nichts mit Methylphendat zu tun. ADHS-ler erfahren eben häufig Ablehnung - durch dir richtige Therapie ist das Problem oft besser oder sogar gelöst. Dann greifen solche Menschen eher nicht zu anderen Drogen als Ersatz. Methylphenidat macht auch nicht abhängig. Allerdings gebe ich Dir Recht, man sollte erst einmal andere Therapien ausprobieren und wenn dies nichts hilft - warum dann nicht Medikamente? Ich finde, sie sind zu Unrecht verschrieen, weil eben auch viel Falsches darüber erzählt wird. LG, Leonessa

von leonessa am 26.02.2016, 19:38



Antwort auf Beitrag von Gerit77

Ich kenne persönlich zwei erwachsene ADS'ler, die nie MPH bekamen, aber später substanzabhängig waren. Und ich habe auch mal Studien dazu gelesen. ADS'ler tendieren zur Selbstmedikation. Da kann man von Glück reden, wenn man bei zwei Litern Kaffee pro Tag hängenbleibt..... Ich selber habe mich durch eine Palette von Substanzen - legal, da verschrieben, aber das macht es ja nicht besser - probiert. Seit ich MPH nehme, brauche ich nix mehr. Und ich nehme lieber MPH, das innerhalb von wenigen Stunden verstoffwechselt wird, als AD, die über Wochen im Körper verbleiben.

von Strudelteigteilchen am 27.02.2016, 08:39



Antwort auf Beitrag von trauriger-engel

Bei unserem Sohn (Im Aug. 13) wurde im SPZ (da war er 6) eine komplette Fehldiagnose gestellt und dann war der Mensch tötlichst beleidigt, als ich eine zweite Meinung eingeholt habe. Zum Glück!!! Er ist jetzt, mit 12 Jahren soweit, dass das ADHS sich wirklich nur noch in seiner Konzentrationsschwäche niederschlägt. Sein komplettes Sozialverhalten hat sich zum positiven verändert. Besuche sind heute kein Problem mehr und im Restaurant können wir uns auch wieder blicken lassen, ohne uns einen Tisch im letzten Eck, am besten noch mit dem Gesicht zur Wand, suchen zu müssen. Auch eine Verhaltenstherapie hat mir! sehr geholfen. Immer wieder habe ich mir Tipps und Anleitungen geholt und umgesetzt. Das ist zwar anstrengend, aber sehr effektiv. Heute sagen die Leute oft, mein Sohn sei sehr höflich und gut erzogen. Das geht immer runter wie Öl. Nach der Odysee, die wir hinter uns haben. Ich bin heute sehr froh, dass ich mich nie von meinem Kurs habe abbringen lassen. Das war jetzt zwar keine Antwort auf das Ausgangsposting, aber ich habe mich gerne mitgeteilt.

von Mone1970 am 08.03.2016, 21:45