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Großeeltern vermuten ADHS bei Sohn

Thema: Großeeltern vermuten ADHS bei Sohn

Hallo Ich weiß gar nicht wie ich nun anfangen soll... also mein Sohn ist 3,5Jahre alt. War schon als Baby recht fordernd, da es aber mein erstes Kind war, ging das ganz gut. Er begann schon recht früh (mit1 1/4) zu trotzen, von 2-3Jahren war es überaus heftig. Er widersetzte sich im Alltag non-stop, egal um was es ging und kreischte ständig. Seit er aber 3 wurde, ging es immer besser. Als Baby war er fordernd, doch konnte er sich sehr gut auch allein beschäftigen, besonders mit Büchern. Er ist kognitiv recht fit, beginnt jetzt damit Buchstaben zusammen zu ziehn und kann so manche Wörter lesen. Für Dinge, die Gedult erfordern (malen, basteln) hält er nicht all zu viel. Er kann sich immer schlechter auf eine einizge Sache konzentrieren, ist ein Wirbelwind, springt von einer Beschäftigung zur Nächsten. Aber es gibt durchaus Zeiten, in denen er ruhig auf dem Sofa liegt und liest. Was durchaus der Fall ist, dass er etwas Folge-Resistent ist. Er diskutiert viel, er probt öffter den Aufstand (oft auch ,da er gerne sehr selbstständig sein möchte) und er fordert gerne Machtkämpfe herraus. So, nun meinen beide Großelternpaare, dass er ADHS hätte... Erst gestern wieder, da er (in einer öden alt-Menschen-Wohnung) Langeweile hatte und daher in der Wohnung herrumgerannt ist und unter den Tisch kletterte. Ich ermahnte ihn immer mal wieder dass er nciht so wild sein soll. Nach wenigen minuten hielt es ihn dann aber wieder nicht auf dem Stuhl. Also ich halte ihn zwar schon für anstrengend, doch ist sowas nciht auch normal für das Alter? Würde ich es schon merken, wenn mein Sohn ADHS hätte? Erkennt jemand aus meiner Beschreibung herraus das Syndrom? Vielen Dank im vorraus, Abbey

Mitglied inaktiv - 08.11.2010, 10:05



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Für mich hört sich das altersentsprechend normal an. Dein Sohn ist ein kleiner Wirbelwind, entdeckt seinen eigenen Willen und versucht ihn durch- und umzusetzen. Genau so sollte das auch sein. Oft erwarten Großeltern (und auch Eltern) zu viel Gehorsam von einem hier knapp vierjährigen Kind. Kindererziehung wird sehr gern mit Dressur verwechselt. An AD(H)S denke ich bei deiner Beschreibung gar nicht. In diesem Alter stellt man diese Diagnose auch noch nicht. Grüße vom Schwein P.S. Kleiner Ratschlag: Wenn du ihm anstelle der Ermahnung "nicht so wild zu sein" eine konkrete Aufforderung präsentierst, was er tun soll, wirst du erfolgreicher sein. :-) "Nicht so wild" ist doch sehr schwammig für einen noch nicht einmal Vierjährigen.

Mitglied inaktiv - 08.11.2010, 10:25



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Danke für deine Antwort, ja, da hast du recht.. ich hab ihn auch im Grunde schon auch anders ermahnt, wollte dass aber nicht explizit in die Aufzählung seiner Verhaltensweisen aufschreiben. Ich habe ihm schon genau gesagt, dass er unter dem Tisch vor kommen soll und nicht mehr drunter soll. Auch dass er aufhören soll mit rennen. Liebe Grüße, Abbey

Mitglied inaktiv - 08.11.2010, 10:35



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ganz ehrlich ich hab sehr willensstarke Kinder (wie es mal der Kinderarzt ausgedrückt hat) die erste hat mit dem Trotzen schon angefangen, da war sie noch nicht mal ein Jahr alt. Sie hat sich auf den Boden geschmissen und mit den Füssen gestampft und geschrien. Und in irgendeiner Abwandlung sind da alle meiner 3 Kinder sehr extrem. Trotzdem gibt es für mich da keinen Ansatz für eine Erkrankung. Ich finde es wichtig, dass sie auch ruhig spielen können, da auch mal stillsitzen oder sich eben Gegebenheiten anpassen können. Wie benimmt er sich denn im KiGa??? Meine Größeren (die Kleine geht noch nicht) waren/sind dort immer sehr liebe und gern gesehene Kinder. Ich denke nicht, dass ein Kind mit einer Erkrankung da wirklich aus "seiner Haut könnte"... Und ja mein Vater denkt heute noch Kinder müssten auf Kommando ruhig sein, den Mund halten und das machen was die Erwachsenen von ihnen wollen....schließlich waren wir ja nie so schlimm. Die Vergangenheit malt gerne Rosarot. Ich an deiner Stelle würde mir da nichts denken. Such ihm ein Ventil zum Dampf ablassen (irgendne Sportart) und ich glaube der Rest wird noch. LG und lass dich nicht verrückt machen Moni

Mitglied inaktiv - 08.11.2010, 11:09



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Dann hätte ich auch zwei ADHS Kinder. Leider wird heute gleich gesagt "der hat ADHS". Aber was dein Sohn mit 3 1/2 so zeigt finde ich "normal". Da kann mein Sohn mit 2 1/2 schon mit halten. Bin da aber froh das meine Eltern das anders sehen, sind nach mir auch abgehärtet. Meine Mutter sagt immer "das sind halt Kinder"

Mitglied inaktiv - 08.11.2010, 12:16



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wenn Lehrer, Erzieherinnen, andere Mütter oder gar Großeltern ADHS diagnostizieren Weil sie in irgendeiner Zeitschrift einen kleinen Artikel darüber gelesen haben und GENAU diese Symptome doch auf das Kind zutreffen.

Mitglied inaktiv - 08.11.2010, 15:19



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ich kann es auch nicht mehr hören. wieso soll die halbe menschheit adhs haben?? sobald ein kind über die stränge schlägt oder unerzogen ist, muß adhs her. um sicher zu gehen müßte dein sohn zu mehreren tests. glaube viele eltern erleichtert die diagnose denn so haben sie eine ausrede für ihr "lebhaftes" kind.

Mitglied inaktiv - 08.11.2010, 17:54



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Danke euch, für eure Antworten. Man merkt es bestimmt daran wie ich geschrieben habe, dass ich es auch für absolut unsinnig halte, dass mein Sohn ADHS haben könnte. Dennoch wollte ich beschreiben wie er ist, um neutrale Meinungen zu hören. Ja, er ist anstrengend, doch glaube ich, dass sind die meisten 3,5 Jährigen. Im Grunde empfinde ich es als Beleidigung, wenn mein Schwiegervater fragt, ob mein Sohn nicht das ADHS hätte... das hört sihc an wie: entweder ihr erzieht ihn so, dass er beim Komando "PLATZ!", auch brav und still auf dem Stuhl bleibt, oder ihr seid nciht wirklich erwünscht... Naja, der Mann ist fast 70. Aber ärgern tuts mich dennoch.

Mitglied inaktiv - 08.11.2010, 18:08



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also ich hab ja ein ADHS Kind und ich habe sehr früh gemerkt das er eben anders ist und nicht immer normal. Er fällt halt extrem auf. Die anderen beiden sind da schon ähnlich lassen sich aber dann trotzdem anders lenken und passen sich auserhalb ganz gut an. Mein ADHS Kind konnte sich nie irgendwo der Situation anpassen. Wir waren früher auch laut und haben auch oft sch... gebaut. Früher kann man mit heute aber leider nicht mehr vergleichen. Früher wurde das Apfelpflücken von Nachbars Apfelbaum auch nicht bei der Polizei angezeigt, heute schon. Und zu den Kommandos, ich weiß nicht warum, aber wenn wir draußen waren oder Blödsinn gemacht haben (Bauernhof) hat mein Opa nur einmal laut gepfiffen und sobald man diesen Pfiff gehört hat war ruhe und man ist SOFORT zu Opa gekommen. Da war so ein riesen Respekt da bei ALLEN das war echt wahnsinn. und mein Opa war immer ein ganz ganz lieber aber schon recht strenger Mann, aber er hat NIEMALS einen von uns geschlagen. Ich würde ja gerne wissen wie er das geschafft hat von jedem diesen Respekt zu bekommen, das ein Pfiff ausreicht.

Mitglied inaktiv - 08.11.2010, 21:45



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Da herrschte noch Zucht und Ordnung, untern Tisch wo gibts denn sowas widersprechen, eigne Meinung, laut herumrennen... nee nee sowas hätte es bei uns nicht gegeben. Entweder es fehlt ne Straffe Hand, hat früher ja auch nicht geschadet oder das KInd hat die neumodische Krankheit ADHS. Unterm Tisch und herummrenen und was sonst noch so abgeht bei Kindern kenne ich von allen 4 Kids, eins davon hat ADHS (mit 7 diagnostiziert) und das war erst mit Schulbeginn als ADHS deutlich erkennbar, auffällig im Vergleich zu den anderen 3 war es allerdings immer schon.

Mitglied inaktiv - 10.11.2010, 00:03



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Hallo Abbey, ADHS ist eine Krankheit und demzufolge müssen die Symptome auch krankheitswert haben. Das heißt, dass sich das KIND durch sein Verhalten gestört fühlen muss (das Kind merkt, dass es sich beim Spielen selber stört) oder / und ein normales soziales Leben stark gestört werden muss. Kinder in dem Alter wollen auch mitbestimmen. Am besten gibt man ihnen Auswahlmöglichkeiten, mit denen man leben kann. So können die Kleinen Entscheidungen selber treffen ohne überfordert zu sein und man kann diese dann auch gut akzeptieren. Manche Kinder brauchen einfach auch mehr Bewegung und in manchen Phasen sind sie besonders "motorisch" veranlagt (können nicht still sitzen, müssen immer etwas tun). Vielleicht hilft es, in solchen Situationen wie bei den Großeltern, deinem Kind eine Beschäftigung vorzuschlagen. Vielleicht könnt ihr das ja vorher zusammen planen (dann fühlt er sich einbezogen und er hat das Gefühl, das er mitbestimmen kann). Dann kann er mit seinem Lieblingsspielzeug spielen (vielleicht ein besonders tolles Buch oder Lego Duplo). Nur "brav da sitzen" kann wohl kein "normales" Kind in dem Alter. Die Erwachsenen unterhalten sich ja auch und machen nicht "nichts". Wenn es ganz doll wird, dann erkläre doch den Großeltern, dass jetzt einer mit dem Kind mal an die frische Luft gehen muss. Man könnte das ja auch zusammen als Spaziergang machen. Es ist übrigens normal, dass Kinder, die eine schnelle Auffassungsgabe haben, anstrengend sind. Das liegt daran, dass sie auf anderen Gebieten nicht gleich weit entwickelt sind und deshalb ihre geistigen Fähigkeiten nicht voll "ausleben" können. Vielleicht hilft es, wenn er in eine Sport- oder Musikgruppe geht, das hilft auch den motorischen Fähigkeiten. Liebe Grüße, ich hoffe für euch ist da was dabei, was weiter hilft. Anja

Mitglied inaktiv - 09.11.2010, 11:58