Hilfe für kranke und behinderte Kinder

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Gesunde Geschwister benachteiligt (Geschenke Freunde)

Thema: Gesunde Geschwister benachteiligt (Geschenke Freunde)

Hey, unsere Tochter hat viele KH und Reha Aufenthalte und Termine usw. Viele Freunde/ Familie nehmen großen Anteil und unterstützen usn alle toll. Ständig schicken sie uns tolle Geschenke mit ins KH .... DVD, neue Stifte/Malbücher/ Lego Sets... Das ist nett und sehr gut gemeint, aber was mach ich mit den Geschwistern? Die können ja nicht immer zugucken!!! Und ich will ihnen ja nicht jedesmal auch was kaufen... Soll ich das ansprechen? Aber ich kann ja nicht Geschenke für die anderen einfordern... Und ich freue mich ja auch... Wie macht ihr das?

von blessed2011 am 12.10.2018, 20:54



Antwort auf Beitrag von blessed2011

Kommt drauf an, wie eng du den Leuten stehst. Ich finde schon das man so was sagen kann:" Wir danken euch von Herzen und XY hat sich sehr über die DVD gefreut. Aber XX fühlt sich aktuell sehe benachteiligt, ich mache mir da viel Gedanken drüber. Könntest du dir vorstellen XX mal ins Kino einzuladen oder schwimmen zu gehen? " Ich persönlich würde es nicht schlimm finden. Oft denkt man ja nicht darüber nach. Eine meiner Nichten ist auch kronisch krank. Der Zwillingsschwester bringe ich auch mal was mit oder mache dann was schönes mit ihr.

von dana2228 am 13.10.2018, 11:02



Antwort auf Beitrag von blessed2011

Ja das ist echt blöd. Ich schenke von mir aus immer den Geschwistern auch eine Kleinigkeit (z.B. eine Mütze, ein Ü-Ei oder Seifenblasen). Ich biete auch immer mal an, auf die Geschwister aufzupassen oder einen Ausflug zu machen. Das wurde bisher aber nur 1x angenommen. Das ist ja dann auch eine Entlastung für die Eltern. Vielleicht solltest du es wirklich bei Tanten oder guten Freunden mal ansprechen. Bei euch steht das kranke Kind aktuell so im Vordergrund und du möchtest nicht, dass sich das Geschwisterkind vernachlässigt fühlt. Könnt ihr es mal zu einem Ausflug mitnehmen? Mehr als ein Nein kann doch nicht passieren.

von VerenaSch am 13.10.2018, 11:40



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wir hatten das auch damals man kann ja im gespräch sagen so und so ist es gerade aber nie dass der gegenüber sich in der Pflicht sieht. und man muss es dann den Geschwistern eben erklären wie es ist dagmar

von Ellert am 15.10.2018, 09:06



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Wir hatten das auch immer so, dass das kranke Kind beschenkt wurde. Die Geschwister haben es allerdings immer verstanden und waren froh, dass sie nicht im Krankenhaus sein müssen. Ich denke man kann es den Geschwistern sehr gut erklären.

von nils am 15.10.2018, 12:23



Antwort auf Beitrag von blessed2011

Ich gehe davon aus, dass die Geschwister nicht mit im Krankenhaus sind. Also haben sie Zugriff auf all ihre Spielsachen, ihr Malzeug etc., können in den Kiga, die Schule gehen, ihre Freunde treffen, spielen, Sport machen. Das kranke Kind hat und kann genau das nicht und bekommt deswegen kleine Trost-Geschenke. Da sehe ich überhaupt kein Problem. Eine mehrfach angeschaute DVD kann ja auch von den gesunden Kindern noch angeschaut werden. Trini

von Trini am 15.10.2018, 12:59



Antwort auf Beitrag von Trini

...man kann nicht alles ausgleichen und gerecht machen, das stimmt. Gesundheit und Freiheit zum Spielen, Hobbies, Freizeit, sind Sachen, die die gesunden Kinder für selbstverständlich halten. Vielleicht lernen sie ja auch Dankbarkeit, weil sie immer sehen, dass es auch anders gehen kann. Aber auch sie verzichten oft, und stehen "hinten dran", Mama mal wieder eine Woche nicht da wegen KH Begleitung usw. Es bleibt ein Spannungfeld.

von blessed2011 am 17.10.2018, 11:19



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hast PN

von mareen283 am 17.10.2018, 16:18



Antwort auf Beitrag von blessed2011

Bei uns leidet der gesunde Zwilling psychisch viel mehr. Diese Trennung von der Mutter, dieses "abgeschoben werden Gefühl", alles dreht sich nur um den Kranken,.... Er ist regelmäßig richtig fertig deswegen. Und gesunde Kinder können bis zu einem gewissen Alter gar nicht schätzen, dass sie eben nicht krank sind. Sie empfinden keinen Vorteil. Unser Sohn war lange sogar neidisch darauf, dass der kranke Bruder abends Medikamente bekommt und er nicht. Das ist unlogisch und undankbar, aber es die Ungerechtigkeit, die ein Kindergartenkind empfindet. Physisch hat der Bruder die Schmerzen, Qual, Krankenhaussituation, psychisch ist er nach der Klinik deutlich schneller auf der Höhe als der Zwillingsbruder. Wir hatten immer für beide eine Kleinigkeit (und wenn aus dem Bekanntenkreis was kam, war es auch doppelt) denn es ist für beide Streß hoch 10, nur eben auf verschiedene Art. Nun gibt's noch eine kleine Schwester, sie ist aber erst ein Jahr und begreift die Situation noch nicht. Der nächste Kliniktermin ist Anfang November, das wird dann auch für sie eine Trennung von Mama geben, die sie noch nicht kennt.

von BB0208 am 20.10.2018, 13:26



Antwort auf Beitrag von BB0208

Eben! Man unterschätzt das. Und wie du sagst die Kinder sehen den Vorteil nicht. Meine Große (damals gerade 7) sagte mal" Der hat es gut, muss nicht zur Schule, kann den ganzen Tag TV gucken, bekommt Besuch und Geschenke und Mama ist immer da!" Natürlich weiß sie das es das es genauer betrachtet ein Verzicht ist im Krankenhaus zu liegen, aber so empfinden Kinder eben. Zumindest zwischendurch.

von dana2228 am 21.10.2018, 10:39



Antwort auf Beitrag von dana2228

Ja, da habt ihr REcht. Ich merke, ihr versteht, was ich meine.

von blessed2011 am 22.10.2018, 21:36