Hilfe für kranke und behinderte Kinder

Forum Hilfe für kranke und behinderte Kinder

Frühkindliche reflexe ,weiß jemand was darüber?

Thema: Frühkindliche reflexe ,weiß jemand was darüber?

Hallo , ich war gestern bei einem Elterngespräch in der Kita und die Erzieherin meinte bei meinem Sohn wären noch 2 frühkindliche Reflexe aktiv o.s.ä. Und ich soll mich mit der Heilpädagogin oder was auch immer die ist, mal unterhalten. Die hätte das bemerkt als meiner ja unbedingt die Tests mitmachen wollte. Mein Sohn wäre mit seinen 5 Jahren viel zu ängstlich????und das auch weil er motorisch ungeschickt wäre!!! Nun ist es aber so das er Asperger hat und ich panische Angst habe ,dass diese Frau, da auf einem Gebiet rumtherapiert ,was meinen kleinen Aspi verstören könnte! Jemand ne Idee wie man angebliche Frühkindliche Reflexe abstellt? Danke schon mal! Zu mal ich ja der Meinung bin, dass viele seiner Reaktionen durch das Asperger zu erklären sind.( das er AS hat weiß die Frau aber nicht)

Mitglied inaktiv - 13.07.2010, 20:48



Antwort auf diesen Beitrag

Also ich würde der Frau sagen das er Asperger hat und wenn sie keine Ahnung davon hat, die Untersuchung wie auch immer abbrechen. Ich kann mir vorstellen das es damit zusammen hängt. Frag mal im Kranke Kinder, da haben einige Kinder mit Asperger.

Mitglied inaktiv - 13.07.2010, 20:50



Antwort auf diesen Beitrag

Sorry, sind ja schon hier, also überließ meinen Forum Tipp(das ist wenn man in beiden Foren ließt). Aber es ist echt wichtig, das jemand auf dem Gebiet auch Bescheid weiß.

Mitglied inaktiv - 13.07.2010, 20:51



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, also frühkindliche Reflexe hat jedes Kind, z.B. den Moro-Reflex (Erschrecken der Babys mit Hochreißen der Arme) oder die Fechterhaltung (Rückenlage, Kopf zu einer Seite abelegt, der eine Arm ausgestreckt, ein Bein lang, eines angezogen). Allerdings werden diese bei einer normalen Entwicklung von höheren Funktionen überlagert. Beispiel: Babinski-Reflex (kannst du ja mal googlen), der ist typisch für Neugeborene. Mit ca. 1 Jahr sind dann die Nerven soweit gereift, dass er vollständig durch willentlich beeinflusstes Bewegen überlagert ist (spielt eine Rolle beim Laufenlernen). Bei einem gesunden Kind / Erwachsenen also nicht mehr hervorrufbar. Bei einem Unfall ist er dann ein Zeichen für eine mögliche Durchtrennung des Rückenmarks (aber nur wenn er vorher nicht hervorrufbar war). Bei Kindern, die in ihrer motorischen Entwicklung beeinträchtigt sind (trifft ja teilweise auch auf Autisten zu), bleiben diese Reflexe häufig länger oder auch immer bestehen. Teilweise werden sie auch für Willkürmotorik ausgenutzt. Mein Sohn (Tetraparese) hat mit seinen jetzt 7 Jahren immernoch jede Menge von denen, kann sie aber durchbrechen, d.h. er ist ihnen nicht hilflos ausgeliefert. "Abstellen" kannst du sie also nicht so ohne weiteres, sie sind ein Anzeichen, dass etwas bei der motorischen Entwicklung nicht ganz "normal" läuft. Natürlich können solche motorischen Probleme auch eine gewisse "Ängstlichkeit" beim Kind hervorrufen, da das nötige Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten fehlt. Wie kann es eigentlich sein, dass die Heilpädagogin nichts von seinem AS weiß? Red doch mal mit ihr drüber, vielleicht sind dann ja alle Unklarheiten beseitigt. Liebe Grüße Anja

Mitglied inaktiv - 13.07.2010, 22:36



Antwort auf diesen Beitrag

http://www.ponygarten-deilingen.de/1706809.htm Da sind die frühkindlichen Reflexe vorgestellt und dauch, welche "Wirkung" sie haben, wenn sie nicht zeitgerecht in erwachsene Reflexe umgewandelt werden. Dabei führen der Furcht-Lähmungsreflex und der Moro-Reflex häufig zu (scheinbar) autistischen Verhaltensweisen. Ich würde den Test machen lassen. Trini

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 08:44



Antwort auf diesen Beitrag

Sag der Heilpädagogin das mit Asperger, das hängt damit zusammen. Ist schon alles geklärt sie bräuchte sich keine Sogen machen, Du bedankst Dich für ihren Rat. Fertig. Abwimmeln und beruhigen. "Wind aus den Segeln nehmen". Ruhig auch kurz erklären dass Asperger -Leute einen durchschnittlichen bis überdurchschnittlichen IQ haben und verbal oft gute Leistungen erbringen.

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 12:04



Antwort auf diesen Beitrag

Wenn man die Chance hat, die Ursachen für ein Problem zu finden, könnte man dem Kind doch das Leben erleichtern. Wie schreiben sonst die AD(H)S-Eltern immer: Einem Diabetiker verweigert man doch auch nicht die Medikamente. Trini

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 15:09



Antwort auf diesen Beitrag

Ich kenne die Frau persöhnlich nicht. Ich weiß nur, dass sie ein Praktikum dort gemacht hat(im Kiga) und jetzt mit Kindern arbeitet wo die Eltern das wollen.Ich wollte das aber nicht und finde es unverschämt solche Test`s dann trotzdem zu machen! Wir sind gerade in der Testungsphase zum spektrum Autismus gewesen und bis auf 3 Überschneidungspunkte kann ich bei der Reflexsache mein Kind nicht wieder erkennen. Deswegen dachte ich ,frag ich mal ob jemand Erfahrung mit dem Thema hat. Mein Sohn ist weder ängstlich, übernervös,hyperaktiv u.s.w.Aber manchmal sind eben auch andere Erfahrungsberichte hilfreich! Mein Kleiner hat in den letzten Monaten viel mitgemacht und ich denke da kann man gut und gerne auf das ein oder andere verzichten. Deswegen mal gefragt habe! Denn auch beim Asperger sind ja motorische Ungeschicktheit und Übersensorische Empfindlichkeit nicht selten.

Mitglied inaktiv - 14.07.2010, 20:59



Antwort auf diesen Beitrag

Weil es für Autisten unglaublich viel Stress ist routineabweichende Erlebnisse zu haben, noch schlimmer wenn man irgendwelche Therapien machen muss die unangenehm sind, wo man von Ärzten berührt wird, wenn man Dinge machen muss die man nicht will. Man ist angespannt nicht entspannt. Kontakt mit anderen kann Spass machen ist aber auslaugend ohne Ende. Und da ists halt die Frage, ob man sich das antut, oder ob man, wenn man keinen allzugrossen Leidensdruck unter z.B. den Reflexen hat, wartet bis man wieder ein bisschen Therapiepause hatte, genügend regeneriert hat bis man wieder zu der Maschinerie geht. Und solche Pädagogen machen den Druck des "Sofort machens" und " des Auge drauf werfens" und nehmen meistens auf "ich habe aber meine Rituale" keine Rücksicht, weil sie es nicht verstehen. Wären diese Reflexe jetzt wirklich extrem störend so würde ich es auch sofort abklären lassen, aber so wie ich das jetzt gelesen habe, fällt das nicht gross ins Gewicht.

Mitglied inaktiv - 15.07.2010, 10:20



Antwort auf diesen Beitrag

Insbesondere der Mororeflex, aber auch der Furch-Lähmungs-Reflex könnten die Ursache der milderen autistischen Störungen sein. http://de.wikipedia.org/wiki/Moro-Reflex Wenn ich also diese Ursache beseitige, ist das Kind u.U. gar kein Autist mehr. Trini PS: Was allerdings gar nicht geht, ist eine Testung ohne Wissen der Eltern.

Mitglied inaktiv - 15.07.2010, 11:59



Antwort auf diesen Beitrag

Experten sehen das anders. Lies mal bei Wikipedia unter Autismus nach. Was da steht wurde auch vom Experten der mich diagnostiziert hat als Ursachen bestätigt. Desweiteren haben sowohl mein Sohn ( Kanner) und ich ( Aspie) beide die Reflexe "zum Regelzeitpunkt" verloren.

Mitglied inaktiv - 15.07.2010, 12:16



Antwort auf diesen Beitrag

sollte "mögliche Ursachen" heissen. Ganz geklärt ist es nicht.

Mitglied inaktiv - 15.07.2010, 12:17



Antwort auf diesen Beitrag

Ich habe im Internet auch gelesen, dass ,wenn dieser Reflex noch da ist es autistische Züge geben kann. Deswegen war ich mir unsicher, und wollte fragen ob jemand genauers weiß! Beim durchlesen viel mir aber auf das es keineswegs die ganzen anderen Dinge erklärt (fotografisches Gedächtniss, Sammelleidenschaft, keinen Körperkontakt und auch halten von Freundschaften ist bei meinen Sohn fast unmöglich, ect,ect.) Ich danke dir sehr für deine Beiträge. Ich bin schon fast wieder richtig sauer auf mich selbst dass ich mich von jeder "Heilerin" immer so verunsichern lasse. natürlich würde ich alles tun, was meinem Sohn hilft aber jede neue Situation ist (ja leider für Aussenstehende oft nicht nachvollziehbar) ein unheimlicher Stressfaktor. Der sich ja oft dann nicht vor anderen entlädt, sondern erst Abends zu hause.

Mitglied inaktiv - 15.07.2010, 14:52



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo ich sehe es auch so, dass man unsere Kinder manchmal vor zuviel Testerei und Therapie schützen muss - nicht nur die mit Autismus (meiner würde sonst am Tag 25 Stunden Therapie haben - würde ihm vielleicht sogar gefallen *grins). Das dein Sohn ohne dein Wissen getestet wurde, ist nicht in Ordnung. Wenn ich aber die Seite der Heilpädagogin betrachte, finde ich es mutig. Sie wusste ja nichts vom Autismus und ihr war sicher bei deinem Sohn was aufgefallen. Dass ihr schon längst dran arbeitet, konnte sie ja nicht ahnen. Und wenn du noch nichts genaues wissen würdest, dann währe das vielleicht auch ein gutes "Hilfsangebot" gewesen. Im Laufe ihrer "Karriere" wird sie sich das bestimmt abgewöhnen, da sie lernen wird, nur auf Nachfrage zu handeln. Übrigens: wenn ich irgendwo solche Erklärungen lese, dass komplexe Krankheitsbilder durch ganz einfache Ursachen ausgelöst werden sollen, dann bekomme ich immer starke Zweifel und stell mir die Frage, was hier was verursacht. Man "behält" schließlich nicht einfach so ein paar frühkindliche Reflexe. Da muss es ja tieferliegende, schwerwiegende Ursachen geben. Das Nervensystem überlegt sich ja nicht mal schnell, die Reflexe sind gut oder auch nicht. Da liegen Entwicklungs- und Reifeprozesse zugrunde und wenn die gestört sind, dann kommt es zu solchen Erscheinungen. So stellt sich mir die Frage: Haben Kinder mit Moro autistische Züge oder haben Kinder mit autistischen Zügen noch den Mororeflex? Liebe Grüße Anja

Mitglied inaktiv - 15.07.2010, 21:08



Antwort auf diesen Beitrag

Mein Sohn, 2 weitere Autisten die ich kenne inklusive mir selbst haben den Mororeflex zum regulären Zeitpunkt abgelegt. Aber ist mal eine interessante Frage:-)

Mitglied inaktiv - 15.07.2010, 22:01



Antwort auf diesen Beitrag

Das ist die Frage! Das die Frau veränderung in seinen Verhgalten bemerkt hat ist ja Ok.Wenn auch nicht besonders schwierig aber die meißten denken er ist ja sooo gescheit und sehen nicht hinter die Fasade ! Ich denke bei mir ist auch der springende Punkt, das wir ja noch soooo viele anderen Problemchen haben die die Aussenwelt oft nicht sieht .Und immer wenn dann jemand kommt, der meint mit Stressbewältigung,mehr Konsequenz,Strenge, Handauflegen, Verarbeiten der traumatischen Geburt ect, wäre alles super ist das auch bei mir verletzter Mutterstolz, denke ich irgendwie. Das Argument er ist so, weil er den Mororeflex noch hat, erklärt ja nicht die vielen lieben/erstaunlichen Fähigkeiten die mein Kind allein in Mathematik und Gedächtniss hat. Wenn man allerdings Abends 1h nach einen best. Gegenstand sucht, der mit 10 anderen am Kopfende vom Bett aufgereiht werden muß ,dann ist einem das wurscht ob dieses Kind was da so verzweifelt voreinem steht, Hürdenlauf kann oder nicht mit Messer und Gabel ißt! (zumal er ja eh kaum was zu essen scheint)Aber danke erstmal, hab ein bissel Mut gewonnen und werde Montag klären, dass wir jetzt ersteinmal die Therapie in der Kindertagesklinik zu Ende machen und dann sehen wir weiter!

Mitglied inaktiv - 16.07.2010, 08:33



Antwort auf diesen Beitrag

http://www.ponygarten-deilingen.de/1693768.htm Bitte nimm Dir die Zeit! Trini PS: Ich sagge NICHT, dass es keinen Autismus gibt, aber manchmal hat er halt URSACHEN.

Mitglied inaktiv - 16.07.2010, 08:54



Antwort auf diesen Beitrag

Habe das nachgelesen Trini. das Problem ist, dass das zwar alles auch mitsymptome des Autismus sind, aber offiziell wird nicht nach diesen Autoren diagnostiziert, sondern nach DSMIV und ICD-10 Und da gibt es einen ADI-R test und ADOS bei Kindern. Beu älteren, Erwachsenen oftmals auch eine neuropsychologische Testung. Sicherlich teilen Autisten viele symptome mit AD(H)S oder Schizoiden Persönlichkeitsstörungen. Und natürlich kann ein persistierender Reflex auch eine Art "Autismus" auslösen, und wenn das behoben ist, verschwindet der "Autismus". Dann war es aber kein "richtiger Autismus", denn der richtige bleibt auch mit intakten Reflexen bestehen. Diese Ursachen wird bei den möglichen Ursachen für Autismus gar nicht aufgeführt. Auch sind nicht alle Autisten eingeigelt. Einige sind zeitweise das Gegenteil extrovertiert, gehen auf Leute zu, lachen. jeder Psychioater würde sagen, das ist kein Autismus. Aber wenn man genau hinschaut merkt man, dass diese Menschen gar nicht merken, dass sie gerade nerven, gar nicht wirklich interagieren, nicht reagieren auf soziale Signale, das ganze distanzlos ist. So kann sich Autismus auch äussern. Deshalb gibt es halt den ADOS und das ADI-R in dem diverse Aspekte untersucht werden und nur wenn eine bestimmte Summe an Prozenten in den einzelnen Bereichen erzieht wurde, spricht man von Autismus. Oder anders gesagt, ein Kind, dass eine extreme sensorische Wahrnehmung hat ( auditiv, visuell, etc) mit allen Schwierigkeiten die damit verbunden sind, vor sich hinschaukelt, schlecht redet, unruhig ist, sich "zurückzieht", kann bei einer offoziellen Testung auch mit der Aussage "kein Autismus" rauskommen. Es wird natürlich weitergefiorscht was es sosnst ist, Wahrnehmungsstörung auf jeden Fall, wird auch nicht bagatellisiert, manche Menschen mit solchen Symptomen haben es erst mal schwerer als einige intelligente Autisten.Aber jene können entsprechende Therapien bekommen. Für Autismus müssen noch andere Kriterien erfüllt sein und auch nicht alle. Man macht die Tests und an Hand der Prozente fällt man rein oder auch nicht. Und wenn die Threadstarterin bei einem Spezialisten war, dann wird der Autismus auch nicht vom Mororeflex herkommen, weil die ja das Kind auch beobachten und es würde ja auffallen. Was die Threadstarterin machen kann ist mit dem Spezialisten der ihr Kind diagnostiziert hat nochmal Rücksprache zu halten. Ein Spezialist müsste eigentlich Klarheit bringen. In meinem Fall weiss ich, dass weder bei mir , noch bei den Tests für meinen Sohn nach frühkindlichen Reflexen gefragt wurde, sprich diese Möglichkeit wurde gar nicht erst eruiert. Dafür durfte ich aber so nette Tests machen wie Emotionen aus Gesichtern lesen und das ordentlich versemmeln.

Mitglied inaktiv - 16.07.2010, 09:41



Antwort auf diesen Beitrag

Waren es wenigstens Gesichter? Mußte grad schmunzeln, bei Sohnemann waren es nur Smyileys und er war völlig geschockt als die Psychologin meinte es wären Kindergesichter!;-) Dann fragte sie ob er bei best. Situationen auch so aussehen könnte und was er da fühlt und er meine nur :neee ich habe Haare! P.S Nächste Woche in der Kindertagesklinik werde ich das ansprechen mit dem Reflexen! Und bis dahin der Kindergärtnerin mit erhobenen Kopf gegenüber stehen und sagen NEIN! Machen wir nicht!

Mitglied inaktiv - 16.07.2010, 15:17



Antwort auf diesen Beitrag

Hehehe...Dein Sohn ist cool. Aber ist auch schon heftig bei einem 5 jähruigen Smileys zu zeigen. In dem Alter kann man das doch noch gar nicht abstrahieren was ein Smiley ist. Also ich konnte sowas in dem Alter noch nicht. Bei so einem Gefühlstest kam raus, dass ich halt die Groben Gefühle Freude, Trauer, Wut, Angst unterscheiden kann, angeblich gibt es noch Zwischentöne. Gesicher warens nicht nur sondern auch Augenpartien. Und 4 Möglichkeiten auszuwählen was die Emotion sein kann. Aus Augen rauslesen. Wusste gar nicht, dass das geht. Angeblich erreichen "normale" Leute mindestens 18, bei mir warens weit unter dem Durchschnitt.

Mitglied inaktiv - 16.07.2010, 22:15