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Frage zu ADHS und Körperwahrnehmungsstörungen- Zusammenhang?

Thema: Frage zu ADHS und Körperwahrnehmungsstörungen- Zusammenhang?

Hallo, bei meinem Sohn (5) wurden jetzt Körperwahrnehmungsstörungen diagnostiziert. Ich glaube allerdings nicht das es NUR das ist. Ich meine klare Anzeichen von ADHS zu erkennen. Nun habe ich im Net gelesen das Wahrnehmungsstörungen eine Begleitserkrankung zu ADHS sein kann. Wir haben im April einen Termin bei einem Kinderpsychater /Psychologe um ADHS festzustellen oder auszuschließen. Kann mir vielleicht jemand etwas sein Kind mit ADHS sagen. Wie diese Test´s so laufen und wie sicher sind die??? danke

Mitglied inaktiv - 27.02.2010, 10:49



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Hi, es stimmt schon, dass viele ADHSler eine gestörte Körperwahrnehmung haben, aber das ist kein Symptom bei allen betroffenen. ADHS wird mittels einer Ausschlussdiagnose festgestellt. Und so "sicher" ist dann eben eine solche Diagnose. Du hast keinen Blutwert, den man messen kann, der Dir eindeutig belegt, was es ist. Je nachdem, an welchen Arzt/Psychiater man gerät, werden erst einmal andere Krankheitsbilder, die ähnliche Ausprägungen haben, ausgeschlossen (KISS, AVWS, Lebensmittelunverträglichkeit, Schilddrüse, aber auch sicherlich häuslicher Umgang...). Es gibt mehrere Fragebögen für Bezugspersonen (z.B. Eltern, Großeltern, Lehrer, Erzieher etc.), die unabhängig voneinander auszufüllen sind. Hier soll abgeglichen werden, ob ein Kind in mehreren Lebensbereichen auffällig ist oder beispielsweise nur zu Hause. Weiterhin gibt es meist drei Testsequenzen - kognitiv, motorisch und neurologisch. Manchmal gibt es auch videounterstützte Analyse der Eltern-Kind-Beziehung. Wie bei allen anderen Gesundheitsdingen auch, hängt es eben sehr stark vom Arzt ab, wie die Diagnose durchgeführt wird und wie sicher diese dann eben ist. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 27.02.2010, 11:35



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Meine Tochter (7) wird soeben im SPZ auf ADHS oder eine andere Störung getestet. 1. Termin war ausführlich beim Arzt, Anamnese seit der Schwangerschaft. 2. Termin war beim Physiotherapeuten um die Grob- und Feinmotorik zu testen. 3. Termin wird ein EEG sein 4. Termin beim Ergotherapeuten 5. Termin beim Psychologen 6. Termin beim Logopäden 7. Termin ist Abschluß und Auswertung aller Tests, die dann ca. 10-12h dauerten. lG mf4

Mitglied inaktiv - 27.02.2010, 11:43



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Wer hat denn diese Diagnose der Körperwahrnehmungsstörung gestellt? Wie äußert es sich das ganze bei deinem Sohn. Ich frage deshalb so danach, weil sehr viel diagnostiziert wird und entsprechend therapiert wird, wo es eigentlich nichts zu therapieren gibt, außer dass man dem Auslöser auf die Spur kommen müsste. Bei meiner Tochter hätte ein Gespräch genügt, in dem ich hätte erklären können, warum sich meine Tochter nicht gerne anfassen oder beispielsweise umarmen läßt. Stattdessen wird lieber ein Urteil gefällt und das läuft dem Kind dann wie ein roter Faden hinterher, bzw. wird zum ständigen Begleiter.

Mitglied inaktiv - 27.02.2010, 13:05



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Ja da hast du recht. Ich war auch immer die die gesagt hat das ADHS oft fälschlciher Weise gestellt wird, aber seit über einem halben Jahr dreht unser Soh völlig auf. Er kann nicht mal für 3 Minuten still am Tisch sitzten (Frühstück- Mittagessen oder so) muss immer in Bewegung sein. Spielt immer laut und wild. Ist Srachverzögert (Dyslali). Wird zusehens agressiver - er haut, kneift und boxt sich durch den Kindergarten. Er ist für 14 tage vom Sport augeschlossen. Läßt sich extrem leicht ablenken und reagiert nur nach 50 mal ansprechen. Hat Wutausbrüche wenn s nicht nach seiner Nase geht. Fängt streit mit der Großen (11) an und selbst sie kann sich nicht gegen ihn wehren. Ganz ehrlich? ich könnte ihn .......... . Er macht ein friedliches Zusammenleben fast unmöglich!!! Vor einem 3/4 jahr ist sein geliebter Opa gestorben (ganz plötzlich - Sekundentod). Ich dachter erst das es vielleicht seine Art ist dies zu verarbeiten aber es ist doch schon (für ihn) so lange her. Ich muss dazu sagen das Opa den gleichen Stellenwert hatte wie Mama und Papa. Die beide hatten eine extreme ganz besonder Bindung (habe noch nie sowas gesehen). Der eine konnte nicht ohne den anderen. Aber trotzdem ich vermute es könnte doch ADHS sein!!! was meinst du????

Mitglied inaktiv - 27.02.2010, 13:25



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Es kann durchaus ein Zusammenhang zum Tod des geliebten Opas bestehen. Denn auch wenn es schon relativ "lange" her ist, besteht immer noch die Tatsache, dass die Situation so plötzlich eintrat und vorallem es ist nicht zu ändern. Der Junge kann sich also anstrengen und machen und tun, sich so doll in den Mittelpunkt stellen, wie er möchte, eine Revolution nach der anderen starten...die Situation ändert sich nicht. Sein Opa kommt nicht wieder. Es ist in der Tat eine Art des Verarbeitens. Was dem Jungen noch fehlt ist, die Situation zu akzeptieren, wie sie nunmal leider ist. Möglicherweise wird er ruhiger, wenn er verstanden hat und für sich akzeptiert hat, dass bei allem, was lebendig ist, zum Leben auch der Tod gehört. Das soll jetzt nicht anmaßend sein oder taktlos rüberkommen, also sorry und bitte nicht bös sein, wenn ich mich jetzt total blöd ausdrücke..aber vielleicht ist es für ihn ein absolutes no go, dass ihr bereits für euch akzeptiert habt, dass der Opa nicht mehr da ist. Erwachsene verarbeiten eine solche Situation ja wieder ganz anders, vielleicht auch nicht spürbar für ein Kind. Ich hoffe du verstehst, wie ich es meine. Zu dem kommt die Sprachverzögerung. Für ein Kind gibt es nichts schlimmeres, als wenn es sich nicht so mitteilen kann, dass es auch uneingeschränkt verstanden wird. Das sich mitteilen können und das verstanden werden, bzw. das Unvermögen zu beidem kann auch ein Belastungsstein für die Seele werden. Meine Tochter kennt meinen Vater, also ihren Opa, nur von Bildern und manchmal ist sie traurig, dass sie ihn nicht wirklich hat kennenlernen können. Ihr hat es enorm geholfen, zu wissen, dass ihr Opa immer da ist, zwar nicht sichtbar und man kann ihn auch nicht anfassen, aber er ist immer da, quasi ihr persönlicher Schutzengel. Es klingt vielleicht etwas merkwürdig, und man muss es mir auch nicht glauben, aber bei so Kleinigkeiten, hat er ihr schon geholfen. Ich schlage es ihr auch nicht ab, wenn sie den Wunsch hat an sein Grab zu gehen. Für mich ist es jedes Mal ein Angang. Denn auch nach 8 Jahren kann ich nicht akzeptieren, dass mein Papa nicht mehr da ist. Ich denke, dass ganz intensive Gespräche sehr hilfreich sein können, deinem Jungen helfen kann, darüber zu reden, was er nicht versteht und was er im moment auch einfach nicht verstehen will.

Mitglied inaktiv - 02.03.2010, 10:26



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Hallo, also bei uns war es so, dass die Logopädin bei ihrer Therapie mit meinem Sohn mit zur Seite genommen hat und gesagt hat, dass Jonas keinen Sprachfehler hat, sie wohl aber ganz sicher eine auditive Wahrnehmungsschwäche bei ihm sieht. Und sie hat dann ein Jahr mehr diese behandelt. Das war als er 5 Jahre ca. alt war. Die Diagnose ADS stellte unsere Ergotherapeutin in den Raum mit 5,5 Jahren. Sie hatte Videoaufnahme gemacht und es sofort gemeint, dass er ADS hat, dann haben wir alles diagnostizieren lassen. EEG erbrachte eine kleine Herdstörung, Psychiater mit Fragebögen und Test´s erbrachte eine "ausreichende Evidenz für ADS". Liebe Grüße Jana

Mitglied inaktiv - 27.02.2010, 16:01



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leichte Körperwahrnehmungsstörung deshalb geht sie auch zur Psychomotorikgruppe Aufmerksamkeitsdefizit sehr ausgeprägt jedoch durch die Medis gut im Griff zusätzl. Ergo

Mitglied inaktiv - 27.02.2010, 18:23