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Förderung von fast 5jährigem mit Wahrnehmungsstörungen

Thema: Förderung von fast 5jährigem mit Wahrnehmungsstörungen

mein 5jähriger hat eine Konzentrationsschwäche und leidet an einer auditiven Wahrnehmungsstörung, wir wissen noch nicht ob entwicklungsbedingt. Jetzt frage ich mich wie wir unseren Sohn fördern könnten....mit was für Spielsachen.....er mag zb. kein Memory (kann sich Sachen schlecht merken)...oder Puzzle mag er auch nicht...so Sachen wären aber als Vorbereitung für die Schule nicht schlecht...gibts Dinge in der Art die man ihm anbieten könnte, wo er nicht so schlecht die Motivation verliert weil er sich niht soviel merken kann? LG und danke

von desire am 19.05.2013, 22:07



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...so schnell die Motivation verliert.....^^

von desire am 19.05.2013, 22:07



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Wie zeigt sich die Wahrnehmungsstörung denn im Alltag? Was berichten Erzieherinnen in der KiTa?

von Oceansongs am 20.05.2013, 08:32



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er fängt an den Clown zu machen, fällt zurück in das Alter von einem 3jährigen und hält sich bei grossem Lärmpegel im Kindergarten die Ohren einfach zu und schaltet ab. Im Spiel mit anderen ist es bereits etwas besser geworden, aber am tisch wenn er etwas machen soll und sich konzentrieren soll darauf hört und schaut er auf alles nur nicht auf das was er zu tun hat. Er is tauch viel abwesend und man muss ihn oft aufforden etwas zu tun.

von desire am 20.05.2013, 10:33



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von ihm kam letztens ein satz der mich nachdenklich gemacht hat... er sagt zu mir "Mama ich versteh dich oft nicht weil mein Gehirn mich anders steuert"......

von desire am 20.05.2013, 10:39



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Hallo, es gibt ein schönes Buch mit Spielen und alltäglichem: "Sinnvoll und alltäglich" heißt es. Darin sind sehr viele Dinge, die man mit wahrnehmungsgestörten Kindern machen kann. Wegen des Ohren Zuhaltens: Meist haben Kinder mit WS ein besonders feines Gehör und können Dinge, die andere ausblenden, trotzdem noch sehr laut hören. Ich würde versuchen, das Verständnis dafür bei den Erziehern zu wecken und mit Ihnen absprechen, dass sich Dein Sohn aus Situationen, die ihn überfordern, zurückziehen darf. LG

von MamaMalZwei am 20.05.2013, 11:45



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Google mal nach Spiele fuer die Konzentration oder nach Konzentrati8nsspiele fuer Kinder, da gibt es ganz vieles auch Fingerspiele, kostet alles nix und macht den Kindern Spass.

von mama von joshua am tab am 20.05.2013, 09:17



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Bekommt er denn ergo?

von CKEL0410 am 20.05.2013, 11:11



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wir sind dran...es mahlen die Mühlen leider nur langsam...ich hoffe er darf im kommenden Kindergartenjahr dann anfangen.

von desire am 20.05.2013, 16:57



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Wir haben gerade das hier http://www.amazon.de/Drei-Magier-Spiele-40811-Geistertreppe/dp/B0001FFMFW aus der Bücherei geliehen. Ich finde es total klasse da es als normals Würfelspiel gemacht ist. Erst sind alle als normale Figuren unterwegs, später als Geister. Man muss aufpassen welcher der Eigene ist da die dann alle gleich aussehen. Schafft man nciht immer (auch ich als Erwachsene nicht) von daher isses nicht sooo schlimm aber die Mühe ist da. Dauert auch nciht zu lang, wir hatten es letztens zum Brunch mit und Kinder von 4-38 Jahren hatten ihren Spaß daran. Bei uns ist die Bücherei generell sehr ergiebig was Spiele angeht, schaut vielleicht dort einmal?

von Christina mit Flo am 20.05.2013, 11:21



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Wie bekam er denn diese Diagnose ? Wurde eine Frühförderung vorgeschlagen ? Mein Sohn ist entwicklungsverzögert hat auch Konzentrationsprobleme, bekommt seit über 1 Jahr Frühförderung. Dort werden durch Spiele solche Dinge gefördert, man bekommt auch für zu Hause gute Tipps. Bei uns hat es viel gebracht. Wir haben z.B. MINI LÜK, dazu kann man ihn gut motivieren. Auch Puzzles klappen jetzt besser, allerdings muss man ihn immer belohnen (wenn Du das Puzzle machst, dann machen wir nachher diesundas...) Was auch gut hilft: man muss ihm oft sagen: ich weiss das du das kannst, weil er wenig selbstvertrauen hat eben weil er manche Sachen falsch macht.Er ist sich öfters unsicher,fragt viel nach. Also immer wieder bestätigen und ihm zu verstehen geben: Du KANNST es. Wegen der Bemerkung die er machte : das hat er wohl ganz sicher während einer Untersuchung aufgeschnappt; ich achte stark darauf das Gespräche zwischen Ärzten oder Erzieherinnen nie mit ihm gemeinsam stattfinden; die Kinder hören da schon ganz gut zu auch wenn man denkt sie spielen gerade....

Mitglied inaktiv - 20.05.2013, 11:48



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Schau einfach, was ihm Spaß macht und hole ihn dort ab.Das sollten auch die Erzieherinnen.Schau, was gerade sein Thema ist und macht daraus Spiele.Bei edumero gibt es auch viele tolle Sachen zur Wahrnehmung.Nehmt ihn, wie er ist und er wird seinen Weg gehen.

von Vanessa1704 am 20.05.2013, 14:15



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das mache ich auf alle Fälle...nur sorge ich mich schon sehr um ihn manchmal.....eine vollendete Diagnose muss erst in einem Entwicklungsgespräch gestelt werden nur leider geht das mit der Ergo einher und wie schon geschrieben hoffe ich dass es im kommenden Kindergartenjahr klappen wird...dann ist er ja Schulanfänger. Er geht bereits in einen Integrationskindergarten, nachdem er ein Jahr im Regelkindergarten als Regelkind war und es eine Katastrophe war....jetzt wurde er auh als Integrationskind eingestuft und bekommtdementsprechend Förderung. Jedoch geht mir dieser Satz nicht aus dem Kopf und ich wollte mal nachhaken ob das von ihm kommt sowas oder ob ihm das jemand erklären wollte warum manches bei ihm nicht so klappt....

von desire am 20.05.2013, 17:00



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Hallo, ich nochmal. Warum ist er mit der Ergo erst im nächsten Kindergartenjahr dran? Wer bestimmt das? Der Kindergarten? Tut mir leid, aber da könnte ich in die Luft gehen, wenn ich so was höre. Gerade bei WS ist es enorm wichtig, früh anzufangen, um Defizite gar nicht erst entstehen zu lassen bzw. aufzuholen. Wenn er erst mit 5 Jahren anfängt, kostet Euch das viel Zeit und Mühe. Dazu käme dann, dass die Einschulung bevorsteht und Ihr enorm unter Zeitdruck geratet. Schuluntersuchungen sind meist im Februar/März, es könnte passieren, dass Ihr ganz große Probleme bekommt, wenn es z.B. um eine Rückstellung geht. Manche Bundesländer sind z.B. gar nicht mehr bereit, ein Kind zurückzustellen. Dann müsstest Du Dich damit herumschlagen, welche Förderschule die Angemessene ist, weil Dein Sohn zu wenig Zeit hatte Defizite, aufzuholen. Zur Not würde ich versuchen, über den KiA ein Rezept für Ergo zu bekommen und mir privat eine Praxis suchen. LG

von MamaMalZwei am 20.05.2013, 18:17



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wir kommen aus Österreich, daher ist vorschule mit entsprechenden Attesten kkein Problem...wir haben hier auch eine sehr gut geführte Integrationsklasse in der Nähe....die Schule ist für mich kein Problem..... das Zentrum hier in der NÄhe hat einfach soviele Kinder....Wartezeit sagte man uns vor ca. 3 Monaten sei um die 5 Monate...und da sie in den Sommerferien wohl keine Bearbeitungen machen wirds wohl Herbst werden....

von desire am 20.05.2013, 19:06



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... daß sein Gehirn ihn so steuert, daß er Dich oft nicht verstehen kann, ist mir auch aufgefallen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Erwachsener (Erzieherin) ihm das so vorgesagt hat, das ist ja eine eher ungewöhnliche Formulierung. Ich würde genau da ansetzen und ihn fragen, warum denn sein Gehirn offenbar anders ist als Deines. Vielleicht kann er Dir ein bißchen erklären, wie die Welt aus seiner Sicht aussieht. Warum er oft so abwesend wirkt, wo andere Kinder anwesend sind. Versuche, mit ihm ins Gespräch über diese Dinge zu kommen. Mein Sohn hat sich im Kindergarten ganz oft die Ohren zugehalten, auch noch auf dem Pausenhof (1. und 2. Klasse). Zu diesen typischen Kinderveranstaltungen (Clown, holt Kinder auf die Bühne) konnte ich gar nicht mit ihm gehen, schon der normale Applaus war für ihn zu laut, kreischende Kinder ein Greuel. Als er so um die 5 war, hatte er das ganz schlimm. Jetzt ist er 8, da hat sich das mit dem Ohrenzuhalten komplett verwachsen, ohne daß wir daran was gemacht haben. Ich persönlich empfinde auch vieles in dieser Welt als zu laut, könnte auf kein Konzert gehen, Disco unmöglich, und auch nicht ins Kino, das ist mir definitiv zu laut. Ich empfinde allerdings nicht mich als wahrnehmungsgestört, sondern die anderen...Menschen sind da sehr verschieden. Als mein Sohn 6 war, sagte er mal, und daran erinnert mich Euer Satz mit dem Gehirn: "Mama, in meinem Kopf läuft Linux und im Kopf von XY (sein bester Freund) läuft Windows, aber unsere Hardware ist ziemlich gleich." So hat er mir erklärt, warum sein Freund immer so viele Probleme mit dem Schulstoff hat (diagnostizierte LRS), während ihm selber das Lernen leichtfälllt. Kein Wunder, das Betriebssystem Windows ist halt fehleranfälliger als Linux. Mein Sohn ist ein Computerfreak, aber der Satz kam aus ihm heraus. Damit hat er das für sich auf den Punkt gebracht und gut ist. Sie sind beste Freunde, trotz der unterschiedlichen Betriebssysteme. Also, versuche mal durch interesiertes Nachfragen bei Deinem Sohn herauszufinden, welche Software in seinem Gehirn läuft. Vielleicht kann man ihm helfen, daß er die Welt um ihn herum besser verstehen wird. LG von Silke

von krummenau am 21.05.2013, 07:44



Antwort auf Beitrag von krummenau

ja ich werd da noch weiter nachhaken....fand ich echt seltsam. Jetzt versteh ich auch langsam warum er sich auf Geburtstagsfeiern vom gemeinsamen Spielen zurückzieht, es ist ihm einfach zu laut und zuviel. Er hat seine Lieblingssachen....mitunter sitzt er gern vorm PC....was ich natürlich einschränke...aber da hört und sieht man nix von ihm, er hat die Kopfhörer auf und spielt Spiele...auch Sachen für die man enorme Konzentration braucht...deshalb versteh ich das Durcheinander auch niht wirlicht. und es würd mich interessieren ob das gut ist für ihn vorm pc oder ob ihm das eher schadet in seiner Situation......

von desire am 21.05.2013, 11:02



Antwort auf Beitrag von krummenau

Hi Silke, ich kann auch auf kein Konzert gehen und war noch nie in einer Disco. Laute Studentenparties gingen auch nicht. Mein Freund ist auch Computerspezialist und mein Sohn hat ähnliche Keidungsvorlieben wie deiner (keine Jeans und so). Schon witzig. Liebe Grüße

von Silke11 am 21.05.2013, 11:27



Antwort auf Beitrag von Silke11

mein Mann ist auch Programmierer....hmmm

von desire am 21.05.2013, 11:27



Antwort auf Beitrag von desire

Ohren zugehalten hat meiner auch, in der Schule litt er auch unter dem Lärm.

von Silke11 am 21.05.2013, 12:18



Antwort auf Beitrag von krummenau

Vermelde hier auch ein Kind, das laute Musik (bzw. eigentlich Musik generell) und Menschenmassen nicht erträgt. Ich mags ja selber nicht und finde es vollkommen normal, sich nicht Riesenlautsprechern auszusetzen. Kindsvater ist zwar kein Programmierer, aber Naturwissenschaftler - ruhiger Typ. Kind hält sich übrigens in jeder spannenden oder sogar angsteinflößenden Situation die Ohren zu. Ich stehe dem Begriff "Wahrnehmungsstörung" sehr kritisch gegenüber. Wer bestimmt, was die richtige und die falsche Wahrnehmung ist? Hat ein Mensch mit einem perfekten musikalischen Gehör eine Wahrnehmungsstörung? Oder nur wenn er lästig wird, weil er seine Irritation über Lärm zeigt bzw. sich zurück zieht und nicht im kreischenden Gruppenrudel mitläuft?

von Pamo am 21.05.2013, 14:32



Antwort auf Beitrag von Pamo

Das finde ich ja interessant, daß ich hier nicht die Einzige bin, die so tickt. Ich schrieb ja auch, daß ich eigentlich die anderen für wahrnehmungsgestört halte und nicht mich. Allerdings sind die anderen in der deutlichen Mehrheit. Mich wundert es gar nicht, wenn junge Leute schon bald einen Hörschaden haben. Wenn ich bedenke, wie extram laut hier bei uns, nur als ein Beispiel genannt, der sogenannte Kinderkarneval (findet in einer großen, geschlossenen Halle statt) ist, da sind auch schon Babies mit dabei. Bei Spielzeugen achten die überbesorgten Eltern darauf, daß die Lärmemissionen TÜV-geprüft sind und dann setzen sie ihre Kinder solchen Veranstaltungen aus. Wer in jungen Jahren oft sowas extrem Lautes hört, hört bald nicht mehr so gut, dann muß alles immer lauter werden, damit man überhaupt noch was hört. Ich hingegen höre (normal) gut und fühle mich daher oft sehr belästigt. Die anderen wundern sich dann, was mir denn zu laut sei. Völlig abgestumpft eben. Als Erwachsene kann ich mich ja solchen Dingen wie Disco, Konzert, Demo, Großbildleinwandevents etc. entziehen. Wobei ich wirklich gerne mal ins Kino gehen und dort einen guten Film sehen würde, aber ich mache es nicht, es ist mir wirklich zu laut. Und mit Ohrstöpseln ist das auch nicht gerade Genuß pur. Statt Wahrnehmungsstörung würde ich eher "andere Wahrnehmung" oder "geschärfte Wahrnehmung" dazu sagen. Die Mehrheit bestimmt aber, was "normale Wahrnehmung" ist, daran richtet sich das gesellschaftliche Leben aus, und wenn man eine andere Wahrnehmung hat, muß man auf bestimmte Dinge verzichten (siehe oben). Ein Kind muß aber z.B. jeden Tag in die Schule (und zuvor vielleicht schon jeden Tag in den Kiga, wenn es z.B. der Beruf der Eltern erfordert). Ich habe es in der Kigagruppe beim Bringen oder Holen keine 5 Minuten ausgehalten und fand es ganz verstäändlich, daß mein Sohn möglichst im Nebenraum verschwand oder sich in Extremsituationen die Ohren zuhielt. Allerdings habe ich das bei keinem anderen Kind (Gruppe von bis zu 25 Kindern) beobachtet. Die Erzieherinnenn taten das bei ihm als mangelnde Schulreife und gestörtes Sozialverhalten ab. Klassenräume in den Schulen haben oft auch eine ungünstige Akustik, da hallt es ganz stark und jeder "verrückte" Stuhl verschafft sich übermäßig Gehör. Es gibt ja ganz tolle bauliche Maßnahmen, um das zu bessern, aber solange es nur vereinzelte Kinder stört, wird daran wohl leider nichts geändert (kostet ja auch viel). Ich glaube, daß solche Kinder, die eben eine geschäürfte Wahrnehmung haben, große Problem ein solchen typischen Schulsituationen bekommen können und bei einer besseren Lernumgebung viel eher zeigen könnten, was in ihnen steckt. Da mein Sohn eine ganze Menge Absonderlichkeiten aufweist, hatte ich zeitweilig sogar den Verdacht, er könne Asperger Autist sein, was letztlich vom SPZ nicht bestätigt wurde. Um das endgültig checken zu lassen, wäre nun ein umfassender Diagnosemarathon nötig, den ich uns aber nicht zumute. Zur Zeit haben wir keinen Leidensdruck. Ich merke, wie er sich in zunehmendem Alter an manche Dinge von alleine gewöhnt, anderen geht er (so wie ich) gezielt aus dem Weg. Manches bleibt bei ihm halt so verschroben, wie es ist, ohne allzu groß zu stören. Dadurch wird er manchmal zur Zielscheibe von Ärgerattacken von "normal tickenden", mehheitskonformen Kindern. Wir arbeiten daran, daß er lernt, da auf Durchzug zu schalten oder zu kontern, das jedenfalls nicht zu sehr an sich ranzulassen. Ich glaube, jeder muß beim eigenen Kind entscheiden, inwieweit da eine echte Wahrnehmungs- oder was auch immer für Störung vorliegt, die bis ins Letzte abgeklärt und sogar therapiert werden kann bzw. muß. Oder ob das Kind zwar anders als die "Norm" ist, in sich aber okay, und man ihm statt was für einer Therapie auch immer v.a. beizubringen versucht, wie es am Besten durchs Leben kommt, in dem die meisten nun mal anders gepolt sind. Wir arbeiten gerade intensiv an Letzterem. LG von Silke

von krummenau am 22.05.2013, 08:25



Antwort auf Beitrag von krummenau

Bei den Kitas meines Kindes wurde immer auf ein akzeptables Lärmniveau geachtet. Das waren aber keine deutschen Einrichtungen mit altersgemischten, offenen Gruppen! Zudem war die erste Kita integrativ, da wurde auch sofort verstanden und den anderen Kindern gesagt, dass sie meiner Tochter nicht so auf die Pelle rücken sollen ("give her some space!"). Auf ein Kinderkonzert oder auch nur in eine Halle voll schreiender, tobender Kinder hätte man mein Kind nicht freiwillig rein gekriegt. ;) Es gibt soviele unterschiedliche Wahrnehmungsmöglichkeiten, denk nur mal an die verschiedenen Grade von Farbenblindheit - da sieht man wie unterschiedlich die Welt für "Normalos" bereits aussehen kann. Oder einfache, interessante Varianten wie bspw. Synesthesie oder Prosopagnosie (die ich persönlich für Bereicherungen halte und nicht für eine Störung - aber egal). Wer weiß ab wann es sich um eine Störung handelt.

von Pamo am 22.05.2013, 09:39



Antwort auf Beitrag von Pamo

Ich habe von Geburt an schlechte Augen und komme beim Sehtest mit Brille auf dem besseren Auge auf 70%, mit dem schlechteren Auge auf 20% (wenn ich gerade einen GUTEN Tag habe...) Normale Menschen mit gesunden Augen sehen ohne Sehhilfe mit jedem Auge einzeln 100 Prozent, manche sogar mehr. Da mein eines Auge weitaus schwächer ist als das "bessere", kann ich offiziell nicht 3D sehen. Mir kommt mein Alltag aber durchaus 3D vor, dei reale Welt ist ganz anders als ein Fernsehfilm oder ein Bild an der Wand. Und ich meine, daß ich doch ganz viel sehe, bin mit meiner Sicht zufrieden und frage mich, wieviel mehr denn die 2 Mal 100%-sichtigen wohl sehen. Mehr als doppelt so viel wie ich? Klar, ich kann Schilder erst sehr viel später lesen und fahre daher nicht so unbeschwert Auto, keine unbekannten Strecken, da bin ich schon eingeschränkt, aber davon abgesehen fühle ich mich gar nicht "behindert". Ich kenne die Welt ja nicht anders. Wahrscheinlich bin ich auch irgendwie wahrnehmungsgestört. Kommt immer darauf an, was man daraus macht. LG von Silke

von krummenau am 22.05.2013, 19:35



Antwort auf Beitrag von krummenau

Dazu kommt ja, dass jemand mit einer "eingeschränkten" Wahrnehmung oftmals Kompensationsmechanismen erlernt, die dazu führen können, dass sie faktisch viel mehr bzw. umfangreicher wahrnehmen als der Durchschnittsmensch, der sich lediglich auf die Augen verlässt.

von Pamo am 23.05.2013, 08:38



Antwort auf Beitrag von desire

Ach so, das wusste ich nicht. Ich war von D ausgegangen. LG

von MamaMalZwei am 23.05.2013, 17:08



Antwort auf Beitrag von Pamo

Ja, da magst Du Recht haben, daß man ein Manko über andere Fähigkeiten kompensiert.. Es kommt ja auch immer drauf an, was man draus macht. Vergleicht man sich immer mit den Leuten, die etwas besser können, als man selber, ist man nur fristriert. Seiht man aber, daß man irgendwas anderes gut kann oder daß es ganz viele gibt, die das, was man selber nicht so gut kann (wie ich z.B. gucken), noch viel schlechter können, dann ist man dankbar für das, was man kann und mitgegeben bekommen hat. Allerdings ist das für "besondere" Kinder, gerade in der (Regel-)Schule, nicht so leicht, da sie eben immer an der Norm gemessen werden. Als Erwachsener hat man einfach mehr Möglichkeiten, die eigene Nische zu finden. Umso wichtiger ist es, daß wir unseren Kindern, die etwas aus der Art geschlagen sind, den Rücken stärken und ihnen zeigen, daß sie ganz wertvolle Menschen sind, trotz all ihrer Macken und Unzulänglichkeiten. LG von Silke

von krummenau am 23.05.2013, 18:00



Antwort auf Beitrag von desire

Hallo, habe jetzt keine der Antworten gelesen.Wenn er Memory etc. nicht gern spielt,baue die Merkfähigkeit einfach in den Alltag ein. BSP.: Hole mir bitte aus deinem Zimmer das blaue Auto und danach geh bitte ins Bad Hände waschen.... So in der Art,oder eben für´s Tisch decken und so,Aufgaaben stellen,die nacheinander erledigt werden sollen.Zwei reichen für den Anfang. Mein Sohn(9) hat auch AVWS,wenn er gerade etwas tut und ich ihm für danach neue Aufgabe stelle,will er das immer gleich sofort tun ohne erste Aufgabe zu beenden. Er war bei der Logo wo mit ihm solche Sachen geübt wurden. Angeraten wird ja meist Ergo und Logo. Anweisungen am besten geben von Angesicht zu Angesicht nicht mit Rücken zugewandt...

von Angelandbaby am 20.05.2013, 17:28



Antwort auf Beitrag von desire

Wenn du gezielt seine Merkfähigkeit schulen möchtest, gibt es - wie oben schon berichtet - die Möglichkeit, Alltagsaufgaben so zu formulieren: Tischdecken: 1. Wieviele Tassen brauchen wir? Stellst du sie bitte für jeden eine Tasse auf den Tisch? - Dann komplexer: Tassen und Teller für jeden, Besteck und Geschirr. Du kannst auch solche Sachen mit Piktogrammen strukturieren: Pictogramme findest du z.B. hier: http://www.pictoselector.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=88&Itemid=252&lang=de oder, wenn du etwas Geld in die Hand nehmen möchtest (oder evt. auf Rezept): http://www.metacom-symbole.de/Beispiele.html Die Symbole kannst du ausdrucken und bei Bedarf laminieren und mit Klebeklett versehen und dann z.B. in so einem Ordner aufbewahren: http://www.bild-boxen.de/kommunikationsbuch.html Kann man alles z.B. mit selbstklebenden Teppichfließen oder Klebeklettband selber machen, oder aber auf dieser Seite auch kaufen (auch "Bildboxen, die ersparen das Laminieren und den Klett). Wenn dein Kind Memory oder Puzzle nicht mag, welche Gründe hat das? Hat er eventuell feinmotorische Probleme? Oder sind die Zeichnungen nicht seinen Bedürfnissen entsprechend? Vielleicht ist auch einfach noch der Schwierigkeitsgrad zu groß. Mein Vorschlag wäre: wähle sein Lieblingsthema und fertige dazu ein einfaches Memory selber an. Wähle Bilder, die sich mit einem Wort beschreiben lassen. Ich hab z.B. eines nur mit Farben. Fang beim Spielen mit nur wenigen Paaren an (vielleicht nur 2 beim ersten mal?) und lob ihn entsprechend (freu dich mit ihm). Dann steiger langsam die Schwierigkeit (vielleicht lässt du ihn bestimmen). Habt ihr vielleicht ein IPad oder IPhone oder ähnliches? Da gibt es viele Apps, die gerade auf Kinder abgestimmt sind. Oder ihr sucht nach einem geeignetem Computerprogramm. Das kann nochmal eine ganz andere Motivation für deinen Kleinen sein. Da brauchst du keine andere Belohnung ... VG Anja

von 4hamänner am 20.05.2013, 22:48



Antwort auf Beitrag von desire

Es gibt Psychomotorik-Gruppen ... speziell für Kinder mit Wahrnehmungsstörungen ist dies eine gute Fördermöglichkeit. Einfach mal beim Kinderarzt, Kita oder im Internet nachfragen/recherchieren. Ansonsten Ergotherapie !!

von anouk140907 am 23.05.2013, 11:03