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Dyskalkulie

Thema: Dyskalkulie

Hallo in die Runde! Meine Tochter hat die Diagnose ADHS und V.a. Dyskalkulie, was sehr wahrscheinlich Ende der Woche bestätigt wird durch die Ärztin. Sollte letzteres der Fall sein, wie geht es dann weiter? Steht ihr ein Nachteilsausgleich zu, oder muss ich irgendwas beantragen, irgendwas beachten? Ich bin mit der ADHS noch nicht durch, was schulische Möglichkeiten/Fördermöglichkeiten anbetrifft, angeblich gäbe es nichts außer ein Verstärkerprogramm, einen Förderplan, und Kleinigkeiten, die die Aufmerksamkeit erhöhen bzw auf einem Level halten, wie ganz vorne sitzen, MickyMouse auf die Ohren. Und da kommt die Rechenstörung noch oben drauf... Könnt Ihr mir sowas wie einen Fahrplan an die Hand geben? Ich weiß einfach nicht, was es für Möglichkeiten gibt, die Schule ist mir keine Hilfe. VG ohno

von ohno am 03.02.2020, 18:31



Antwort auf Beitrag von ohno

Hallo! Ich kann nur aus bayerischer Sicht sprechen, glaube aber dass das in allen Bundesländern gleich ist. Leider gibt es weder für ADHS noch für Dyskalkulie einen Nachteilsausgleich. Im Gegensatz zur Legasthenie zählt Dyskalkulie nicht als Teilleistungsstörung, die einen Nachteilsausgleich rechtfertigt. Es gibt spezielle Dyskalkulietrainings, die manchen Kindern helfen. Darum müsst ihr Euch aber priv. kümmern und das ganze wahrscheinlich auch bezahlen. Wer hat denn die Diagnosen gestellt? Normalerweise erhält man dort doch auch Vorschläge und Beratung für das weitere Vorgehen und für therapeutische Angebote. Das ist doch Sinn eines jeden Diagnoseprozesses. Wichtig ist auf alle Fälle, ein offener Umgang mit der Problematik und dass die Schule mit ins Boot geholt wird. Viele Therapeuten (Ergos usw....) haben oft gute Tipps für Lehrer, wie sie Kindern mit ADHS besser gerecht werden. Das setzt natürlich voraus, dass ihr den Austausch als Erziehungsberechtigte erlaubt und diese Möglichkeit auch von allen Beteiligten wahrgenommen wird. Euch alles Gute! LG Sanne

von Sume76 am 03.02.2020, 21:48



Antwort auf Beitrag von ohno

huhu meine Große hat ADS und Legasthenie in BaWü war dies recht egal, Kind sollte auf die Hauptschule ( 20 Jahre fast her) in brb dann gab es für die Legasthenie diverse Ausgleiche aber nur Mit Attest des Kinderpsychiaters.. ADS Therapie ging über die Psychologenschiene, ergo war nicht so verbreitet wie heute. An der Schule der Jüngsten hat es ADHS Kinder die sogar Schulbegleiter haben, das liegt immer an der Ausprägung Dyskalkulie mit offiziellen Attesten erhalten mehr Zeit in Mathe, dürfen mehr Hilfsmittel nutzen dagmar

von Ellert am 04.02.2020, 06:33



Antwort auf Beitrag von ohno

Danke Euch! Bei uns gibt es einen Nachteilsausgleich für die Dyskalkulie , den muss ich beantragen. Ich bin ein Stückchen weiter mit meinen Infos, und manches lichtet sich. Ab sofort bekommt sie auch eine zusätzliche Förderstunde in der Schule. Und ja, ich denke den Rest sagt mir die Ärztin, wenn sie mir das Ergebnis mitteilt. VG ohno

von ohno am 06.02.2020, 17:59



Antwort auf Beitrag von ohno

Die Tochter einer Bekannten hatte Dyskalkulie, ihre große Schwester auch. Es gibt sehr gute Therapien, die bei entsprechend guter Begründung und bei guten Belegen (Atteste etc.) auch bezahlt werden. Und damit kann man die Dyskalkulie völlig "wegtherapieren". Das dauert, aber die Chancen stehen gut. Beide hatten allerdings kein ADHS.

von Berlin! am 07.02.2020, 16:18



Antwort auf Beitrag von ohno

Ist sie noch in der Grundschule? Meine Tochter bekam Förderunterricht beim Schulpsychologischen Dienst der Stadt, allerdings nur im Grundschulalter,alles was danach ansteht muss man privat zahlen. Beim Förderunterricht würde nicht nur das rechnen an sich geübt sondern nebenbei auch Konzentration und richtige Arbeitsweise (meine Madame hat obendrein ein Autistisches Spektrum und ADS,sie hat gern Mal die gesamte Zeit vertrödelt mit einer Aufgabe die sie nicht lösen konnte,es wurde dann geübt diese zu überspringen,was ihr nicht leicht fiel,da kam dann der autistische Perfektionismus in den Weg)

Mitglied inaktiv - 09.02.2020, 17:14



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Hallo, also bei uns gibt es auf jeden Fall einen Nachteilsausgleich für ADHS! Kind ist im Gymnasium und bekommt ca. 10 min länger für Klassenarbeiten oder zwischendurch eine kleine Pause. Kind einer Freundin hat auch Dyskalkulie und ADHS und bekommt auch nochmal einen Nachteilsausgleich.

von Marielue am 11.02.2020, 10:50