Hilfe für kranke und behinderte Kinder

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Denkt Ihr das manchmal auch?

Thema: Denkt Ihr das manchmal auch?

Wenn ich das alles vorher gewusst hätte, hätte ich es gelassen mit dem Kinderkriegen? Um euch dann gleich darauf vor euch selbst zu schämen? Ich bin gerade so deprimiert... mein Sohn (wird im September 5 J.) hat so viele Baustellen... grob-und feinmotorisch stark entwicklungsverzögert, Sprachfehler, chronisch krank und dazu noch ständig Probleme mit den Ohrrne und Augen (schon drei OP´s). Dazu kommt, dass er all das bewusst registriert und seine Unzulänglichkeiten benennt...weil ich so langsam bin, kann ich draußen nicht mitspelen.. warum klettern die Dreijährigen besser als ich... warum muss ich immer so viel üben und bin trotzdem so schlecht (Krankengymnastik, Ergo ec.) Und ich habe langsam das Gefühl, ich kann nicht mehr....ständig Zusatztermine/Untersuchungen, die ich mit meiner Halbtagsarbeit koordinieren muss, ständig den Motivationstrainer spielen und "mitüben", ständig trösten etc. Jetzt steht die Schulrückstellung an und auch das wrd ein Kampf werden. Ich kann einfach nicht mehr! Mit der Arbeit aufhören würde gar nichts bringen, da das noch meine einzige "Freude" am Tag ist, wo ich mal was anderes im Kopf habe. Ja, ich weiß, es gibt schlimmere Krankheiten als bei uns -wobei das Neeste it, dass wir in die Neurologie müssen, weil man eine Muskelerkrankung vermutet, aber trotzdem.... woher nehmt Ihr anderen die Kraft

Mitglied inaktiv - 15.08.2011, 14:38



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Hab mal was ins Postfach! P.S. Kopf hoch

Mitglied inaktiv - 15.08.2011, 16:47



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Meine Tochter hatte ein Spitzfuss und wir mussten auch viel Krankengymnatik machen, kurz vorher wurde ihr kleiner Bruder geboren..., ich wusste auch nicht mehr ... Mein Mann bekamm Depressionen, ich hatten echt auch keine Lust mehr. Dann kamen Vorwürfe, ich wäre Schuld an allem. Aber alles wurde besser. Glaub mir! Da wo die Sonne unter geht, geht sie auf der anderen Seite auch wieder auf. Immer! Macht auch mal eine ratikale Therapiepause, das wirkt Wunder! Ich wünsche die ganz viel Kraft.

von Vanessa1704 am 15.08.2011, 19:26



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hey du, erstmal, ganz großen respekt ! einmal von dir und von deinem sohn. ich habe zwar selbst kein behindertes / entwicklungsverzörgertes kind und bin auch erst in der 9ssw. aber ich habe schon in solchen einrichtungen gearbeitet und ich weiß, wie belastend sowas werden kann. ist er ein einzelkind ? machte mit ihm kleinere aufgaben, pro tag eine....irgendetwas wo du weißt das ers schafft, braucht nur was kleines sein.mach dazu einen größeren aufstand...umspiel das ganze...stell es als RIEßEN herausforderung dar...und du wirst sehen, wie sehr er sich freut. er nimmt dadurch zwar nur minimal an selbstbewusststein zu, aber besser als nichts ! gönn dir ruhephasen...weiß nicht als du arbeitest und wielange..vielleicht gibt es dort die möglichkeit runter zu drehen ? weniger zu arbeiten ? vielleicht kannst du auch eine mutter-kind-kur beantragen ? bei mir in der pflegestelle haben das damals ganz viele mamis gemacht und es hat wahre wunder bewirkt. schreib mich doch mal an, ich hab da noch soooo viele tipps :)) und denk dran, jedes kind auf der welt ist wunderbar, auch die etwas schwierigeren =) wünsche euch alles gute für die zukunft :))

Mitglied inaktiv - 15.08.2011, 22:13



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hast Du einen Familienhelfer? Sonst würde ich den beantragen, der enlastet Euch ein wenig... Und ja, auch ich hatte Phasen, wo ich mir gedacht habe, dass ich es wohl besser hätte sein lassen sollen. Ich schäme mich dafür nicht, denn ich bin einfach ehrlich - aber das heißt nicht, dass ich mein Kind deswegen weniger liebe und ich kann mir auch denken, dass andere Mütter ihre Kinder von Herzen lieben. Aber jedem normalen Menschen, dem iiiirgend wann mal was zu viel wird, kommt mal der Gedanke - so würde ich zumindest sagen. Du kümmerst Dich wie Hirsch um Dein Kind, allein DAS zeigt doch schon, dass es eben doch nur ein "Gedanke" ist. Ich bin alleinerziehend mit einem verhaltensauffälligen Kind, wir haben diverse Testungen hinter uns und es geht auch noch so weiter, weil man sich nicht auf eine Diagnose einigen kann (ich schrub es weiter oben, mal heißt es hyperaktiv, jetzt wieder nicht) und ich habe mir mein kleines Leben sicherlich auch mal anders vorgestellt. Dazu kommen noch diverse andere, private Baustellen und da kann das schon mal vorkommen, dass es einem einfach mal zu viel wird. Freu Dich über kleine Erfolge! Halt die Ohren steif.# LG Sue

Mitglied inaktiv - 16.08.2011, 10:48



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ich kann mich Suka nur anschließen! Manchmal kommt man einfach an einen Punkt, wo man nicht mehr kann und dann können auch solche Gedanken kommen. Ich kann ehrlich und ohne Scham sagen, die hatte ich auch schon! Ich habe zwei chronisch kranke Kinder (5,5 und 3,5 Jahre), die mich in den vergangenen Jahren ganz schön auf Trab gehalten haben.

von fabiansmama am 16.08.2011, 14:16



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Hallo! Ja, es ist wirklich manchmal recht hart....mein Sohn ist vergleichsweise ja wirklich nur wenig betroffen, er hat einfach eine Sprachentwicklungsstörung, wobei er mittlerweile doch recht gut sprechen kann, sicher nicht altersgemäß (er ist 6) aber es wird immer besser.....Grob-/feinmotorisch - ok, so als Laie fällt einem da nix auf, ausser, dass er nicht malen mag....den Experten natürlich schon dieses und jenes..... Direkt das Gefühl, dass ich es hätte lassen sollen,w enn ich es gewußt hätte, wie es wird, hatte ich eigentlich noch nie, obwohl ich ab und an an meinen Grenzen war, wenn mir die 'Experten' wieder mal was erzählten, was man gar nicht gerne hört als Mutter...... Dann haben wir noch einen größeren Sohn, der will auch nicht zu kurz kommen.... Aber mein Kleiner gibt soviel an Liebe, Wärme und ist wirklich ein totaler Schatz, nie und nimmer würd ich ihn missen wollen, auch wenn es oft noch so schwer war und manchmal noch ist..... Ich sehe es als Bereicherung, denn ich hab vieeeel gelernt aus allem und meine komplette Lebenseinstellung geändert, sehe vieles mit anderen Augen, vieles gelassener, wo andere sich maßlos aufregen können...... Alles Gute

von susip1 am 16.08.2011, 20:15



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Ich kenne das Gefühl auch. Man sieht, auf was die Kinder alles verzichten müssen, welche Schmerzen sie ertragen müssen, wie oft sie vom Spiel geholt werden müssen, um den Therapieplan einzuhalten und wünscht sich ihnen das alles ersparen zu können. Wenn man es schon nicht selbst übernehmen kann, dann hätte man sie doch lieber erst gar nicht bekommen. Die guten Tage entschädigen dafür, aber der fade Beigeschmack bleibt, denn die nächste Spritze ist fällig. Ich habe auch zwei chronisch kranke Kinder mit zusätzlichen Baustellen, die Angst ist da: Was können sie später arbeiten? Werden sie überhaupt so alt? und dann der Vorschlag meiner vierjährigen, die aufs Essen achten muss: Wenn ich groß bin, werde ich Köchin. Träume sind manchmal auch heilsam gegen Mamas Depressionen ;-) Übrigens Mutter-Kind-Kur fand ich mit zwei kanken Kindern sehr stressig. Der Betreuungsaufwand ist höher und kann von den nicht ausreichend geschulten Erzieherinnen nicht immer gut übernommen werden. Kommt aber auf die Erkrankungen an. Wir wurden wieder nach Hause geschickt.

von Leya07 am 31.08.2011, 21:20