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Integration abgelehnt

Thema: Integration abgelehnt

Hallo. Ich habe ein Problem bei dem ich nicht weiß was ich tun soll. Mein Sohn ist jetzt im September 4 Jahre alt geworden.Er geht seit dem 1.Jahr in die Kita. Jetzt hatte ich ein Gespräch mit seinen Erzieherinnen.Mir wurde gesagt das mein Sohn seinem Alter entsprechend 1 Jahr zurückhängt und haben dann einen Antrag auf Integration gestellt.Ich war bei dem zuständigen Amt zur Anhörung und danach bei der Amtsärztin. Dort wurde ein Gutachten erstellt. Aus diesem ging hervor das mein Sohn keine körperlich Behinderung hat.Er kennt die Farben,kann bis 15 lückenlos zählen,Motorik ist alles super,mit Augen und Ohren auch. Mir wurde versichert das die Beurteilung seiner Erzieherinnen (der ja dazu gehört zum Antrag) jetzt noch abgewartet wird und dann wird entschieden. Einige Zeit später habe ich die Beurteilung erhalten aus dem hervorgeht das mein Sohn Probleme mit seiner Konzentration hat und laut den Erziehern einen Entwicklungsstatus von einem 3 Jährigen hat und nicht das eines 4 Jährigen. Er ist ein sehr energiegeladenes Kind und begeistert sich an vielen Dingen aber manchmal habe auch ich das Gefühl er versteht garnicht richtig was ich sage und von ihm will. Er kaspert sehr viel und ist sehr stolz.Er ist eher der Einzelgänger im Kindergarten. Wie dem auch sei,ich habe die Beurteilung unterschrieben.Es dauerte keine 2 Stunden bekam ich ein Anruf vom Amt das mein Antrag abgelehnt worden ist.Ich bin jetzt in Widerspruch gegangen mit der Begründung das ja nur anhand der ärztlichen Untersuchen entschieden wurde und noch nicht einmal das Gutachten der Kita abgewartet wurde obwohl man mir das so sagte. Daraufhin bekam ich einen Anruf und mir wurde erklärt das diese I-Kitaplätze nur für Kinder mit einer körperlichen Behinderung sind bzw. wenn der Arzt die Behinderung feststellt. Bei seinem Vater wurde damals in der 4 Klasse festgestellt das er eine Konzentrationsschwäche hat und er wurde auf die Förderschule geschickt. Ich möchte nicht das mein Kind den selben Weg geht denn ich weiß wie schwer es meine Mann fiel im Leben voranzukommen. Hat jemand Erfahrungen damit? Das würde mir sehr helfen... Danke euch

von BlackSpall am 20.09.2012, 09:50



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ich würde eher der amtsärztin glauben als einer etwas übermotiviert klingenden erzieherin. das kind ist doch noch so klein, lass ihn erstmal reifen.

von dr.snuggles am 20.09.2012, 10:37



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in der Regel sehen die ein Kind ein paar Minuten und ansonsten wird in die Beurteilungen geguckt von anderen Stellen...Amtsarzt ist quasi nur der Stempeldrücker:-( Natürlich gibt es auch übermotivierte Erzieherinnen, die Flöhe husten hören (oder Läuse sehen wo keine sind...)....aber allgemein würde ich Menschen die das Kind besser kennen und Erfahrung haben eher Glauben schenken als dem Stempeldrücker. Gutachten kann man von verschiedenen Stellen einholen..SPZ ist da ganz weit vorne... LG Die Schwester

von SchwesterRabiata am 20.09.2012, 17:31



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Ich kann verstehen, dass du nervös bist, weil du die Geschichte deines Mannes im Hinterkopf hast. ABER: Eine Entwicklungsverzögerung kann schlicht eine kleine Verzögerung sein. Ich würde ihm ganz in Ruhe noch ein Jahr im Kindergarten geben und dabei seine Entwicklung genau beobachten. Lass ihn "nachreifen". Ich finde es zu früh, jetzt von massivem Förderbedarf zu sprechen.

von Pamo am 20.09.2012, 11:36



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An der Konzentration kann man auch per Ergotherapie oder Psychomotorischen Turnen arbeiten. Dazu muss man keinen I-Status im Kindergarten bekommen. Davon abgesehen kannst Du die Förderschulen und auch die Inklusion die angestrebt wird nicht mit der Situation vor 20 oder 30 Jahren vergleichen. LG Ute

von Pebbie am 20.09.2012, 11:39



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Hallo, man muss nicht unbdingt auf Integration "machen". Meine Tochter ist atypisch autistisch diagnostiziert und ich habe einen entsprechenden Kiga-Platz immer abgelehnt, weil ich lieber möchte, dass sie in einen ganz normalen Kiga geht. Sie bekommt dort spezielle Förderung durch das örtliche Frühförderzentrum und theoretisch auch einen Integrations-Helfer (wobei der einfach nicht eingestellt wird und nur auf dem Papier existiert). Ich würde mich an Deiner Stelle evt. mal drum kümmern, ob man das Kind einer Frühförderstelle vorstellt. Der Kiga kann hier sicher weiterhelfen. Die werden sicher wissen, was weiter zu tun ist und an welche Stellen man sich evt. wenden kann. Wichtig ist es ja letztlich in Bezug auf die Schule und da hoffe ich für uns, dass man uns noch ein weiteres Kiga-Jahr gönnt und sie nicht nächstes Jahr in die Schule schickt, wenn sie zwar dem Papier nach 6 ist, in ihrer geistigen Entwicklung aber stark hinterher hängt. Gruß, maddia

von maddia am 20.09.2012, 12:28



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Hallo, ich habe die Erfahrung gemacht, dass einige Erzieherinnen/Lehrerinnen recht seltsame Ansprüche haben. Wenn es nach den Diagnosen einiger Hobbypsychologen gegangen wäre, hätte meine Tochter ADHS, ADS, Asperger Autismus, LRS gehabt und wäre hochbegabt. Nichts davon trifft zu. LG Inge

von IngeA am 20.09.2012, 13:14



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Ich traute mich ja kaum das zu sagen, aber auf die Meinung einer Erzieherin würde ich persönlich auch erst mal Null geben. Da habe ich schon zuviel Klugscheisserei gepaart mit Inkompetenz und Halbwissen gesehen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Wenn die Eltern selber Bedenken haben, dann ist das natürlich etwas anderes.

von Pamo am 20.09.2012, 13:38



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Das Problem ist, dass all diese Erzieherinnen/Lehrerinnen es wirklich gut gemeint haben. Irgendwie haben sich die Maßstäbe total verschoben. Man will nichts verpassen, will dem Kind frühestmöglich die beste Förderung geben. Nur dass Therapie halt eigentlich da ist um Kindern mit wirklichen Defiziten zu helfen, nicht um die hohen Ansprüche der Gesellschaft zu erfüllen. Mein Sohn war gerade 5 Wochen in der Schule, da sprach mich die Lehrerin an, ich müsse mit ihm DRINGEND zum KiA für ein Ergotherapie-Rezept. Er schreibt sooooo schlecht. Der KiA hat mir mehr oder weniger den Vogel gezeigt. Therapie ist da, um Kindern, die wirkliche Defizite haben zu helfen. Manchmal hab ich das Gefühl, dass heute die Schönschreibübungen die wir in der Schule gemacht haben in die Ergotherapie-Praxis verlegt werden. Und von dem Wahnsinn, der bei meiner Tochter bis zur 4. Klasse abgegangen ist, schreib ich lieber nichts. Auf jeden Fall war mein ach so auffälliges Kind in der 5. Klasse Gym gar nicht mehr auffällig.... LG Inge

von IngeA am 20.09.2012, 14:11



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du schreibst, dass dein Sohn sehr energiegeladen ist und Konzentrationsprobleme hat. in der praxis wird das wohl so aussehen dass dein 4 jähriger im Kindergarten eher anstrengend ist, nicht auf seinem popo sitzen bleibt, eher laut ist, viel rumtobt etc. Ganz ehrlich...klingt für mich soals würde die erzieherinn einen grund suchen dieses "anstrengende" Kind einer anderen I-Kraft aufdrücken zu können damit sie sich nicht mehr mit ihm rumplagen muss. Lass dein kind mal noch ein jahr älter werden. Alles was du schreibst klingt völlig normal für einen aufgeweckten 4 jährigen Rabauken! Lg reni

von Reni+Lena am 20.09.2012, 17:01



Antwort auf Beitrag von Reni+Lena

Davon abgesehen, dass es ja zusätzliche Stunden gibt... Ist ja auch was feines. Was, wenn es wirklich notwendig ist, auch sehr sinnvoll ist!

von Suschi am 20.09.2012, 19:55



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Hallo! Ich denke, es ist gut so,d ass es abgelehnt wurde, denn ich finde das völlig normal für ein 4jähriges Kind.....was soll da bitte schön nicht normal sein........? Ich finde, es wird alles übertrieben und wenn sie jetzt schon im Kindergarten aussortieren, dann muss ich mich echt bald übergeben........sorry für den Ausdruck, aber ist doch wahr.......

von susip1 am 20.09.2012, 20:32



Antwort auf Beitrag von susip1

du hast eh ein problem mit förderung/forderung und hilfen!!!

von biggi71 am 21.09.2012, 10:00



Antwort auf Beitrag von biggi71

Ha ha.............findest Du es nicht übertrieben, im Kindergarten schon so auszusortieren......das Kind ist 4 Jahre alt....... Ich hab ein Problem mit dem ganzen System....ehrlich....

von susip1 am 21.09.2012, 11:02



Antwort auf Beitrag von susip1

aber für manche kinder ist ein integrationsplatz ein segen. wir haben sogar schon jüngere kinder, die diese plätze belegen! und die kinder werden in keine ecke gedrängt, sind nicht besser oder schlechter als regelkindergartenkinder. sie brauchen mehr unterstützung, hilfe, mehr einzelbetreuung..... viele dieser kinder haben keine probleme in regelschulen zu gehen, da ihnen früh genug professionelle hilfe angeboten wurde. war dein kind ein integrationskind? grüße

von biggi71 am 21.09.2012, 12:42



Antwort auf Beitrag von susip1

"Ich finde, es wird alles übertrieben" Das sagt die Richtige.

von montpelle am 21.09.2012, 14:42



Antwort auf Beitrag von biggi71

....war er....aber nicht im Sinne 'Integration' damit er Therapien bekommt, sowas gibt es bei uns nicht, sondern nur, damit eine weitere Person in der Gruppe ist......und du wirst es nicht glauben....die weitere PErson hat sich um die anderen Kinder gekümmert, weil die mehr 'Aufwand' machten als meiner....für mein Kind war das total für nix.......Therapien bekam er auch keine (also Logo u. Ergo hatte er und dies mußten wir außerhalb machen) und für die Schule später hat es sowieso nix gebracht....

von susip1 am 21.09.2012, 15:36



Antwort auf Beitrag von montpelle

Man denkt um..........ich muss sagen, wenn ich schon immer gewußt hätte dass mein Kind in ein Alternativschule gehen wird, dann hätten wir nicht so einen Druck gehabt/gemacht/bekommen von allen Seiten....... Es ist nur das System, das den Druck erzeugt.....man muss reinpassen....man muss einfach und das zu einen ZEitpunkt der vorgegeben ist.....wenn man nicht reinpaßt aus einem oder anderen Grund, dann hat man zwangsläufig ein PRoblem.....obwohl man ja im Grunde kein Problem hätte....wennn Du verstehst...

von susip1 am 21.09.2012, 15:38



Antwort auf Beitrag von susip1

Mir wurde auch ein I-Kiga-Platz für unseren Sohn nahegelegt als er 4 war. Begründung: Er wäre in manchen Bereichen zurück, aber in manchen auch seinem Alter weit voraus (tolle Begründung). Es wurde aber auch kein Hehl daraus gemacht, dass er eigentlich keinen I-Platz braucht, aber die brauchten eine 3. Kraft und das Geld (2.500 eur monatlich) und dafür haben sie meinen Sohn auserkoren. Sie wollten uns zur Amtsärztin begleiten, damit die den Platz auch bewilligt und alles dafür tun, damit er ein I-Kind wird. Wir haben dankend abgelehnt. Aber ich fands ein starkes Stück. Hier kommen die I-Kinder übrigens immer auf eine Förderschule. Normale Grundschule und I-Kind? Ausgeschlossen.

von arlett1978 am 23.09.2012, 08:59



Antwort auf Beitrag von arlett1978

....

von biggi71 am 23.09.2012, 09:41



Antwort auf Beitrag von BlackSpall

An deiner Stelle würde ich Kontakt mit einer Frühberatungsstelle aufnehmen. Dort können geschulte Pädagogen z.B. bei Besuchen im Kindergarten dein Kind beobachten oder auch bei euch zu Hause. Auch deine eigenen Beobachtungen fliessen mit ein, und wenn dann eine Entwicklungsverzögerung (die auch sozial-emotional sein kann also Kontaktschwierigkeiten mit anderen Kindern) festgestellt wird, werden sowohl dir als auch dem Kindergarten Fördervorschläge gemacht, d.h. du erhälst wertvolle Tipps wie du ihn daheim fördern kannst und auch der Kiga. Zudem kann auch durch die Frühförderstelle noch Förderung erfolgen in Form von Heilpädagogik o.ä. Dann ist eine I-Kraft im Kindergarten gar nicht unbedingt nötig.

Mitglied inaktiv - 20.09.2012, 21:26



Antwort auf Beitrag von BlackSpall

Hallo, zuerst einmal hört sich das für mich auch nach einer übereifrigen Erzieherin an, die mit einem völlig normalen, aber halt energiegeladenen Jungen überfordert ist. Da hätten wir dann auch wieder das Thema in Normen pressen.... Oder sie haben noch I-Plätze frei, die auf Teufel komm raus gefüllt werden müssen, damit die gelder auch kommen.....das hatten wir hier mal. Wenn du aber berechtigte Sorge hast, das mit deinem Sohn in der Entwicklung was nicht stimmt (und Eltern haben da meist ein gutes Gefühl für), dann wende dich an eine Frühförderstelle oder ein SPZ. Die haben Erfahrung mit Entwicklungsverzögerungen und nehmen sich für Testungen auch Zeit, während Amtsärzte das Kind meist nur kurz anschauen und nur noch zum "stempel drücken" da sind, wie es jemand anders schrieb. Und I-Plätze sind natürlich nicht nur für körperliche beeinträchtige Kinder da, sondern für alle Kinder, die in ihrer Entwicklung enorm hinterherhinken und zusätzliche Förderung und Betreuung benötigen.

von fabiansmama am 21.09.2012, 14:36



Antwort auf Beitrag von fabiansmama

Ich bin Erzieherin und laut deiner Beschreibung finde ich nicht, dass dein Kind ein I-Kind ist. Mit so was wäre ich auch sehr vorsichtig.Er hat einen Entwicklungsrückstand, dass ist aber keine Behinderung und dagegen könnt ihr als Eltern auch etwas tun.Es sind oft die einfachen Sachen, die Kindern fehlen und weshalb sie etwas zurück sind.(regelmässig vorlesen,malen, basteln,viel Bewegung im Freien, schwimmen,viel miteinander reden,das sind alles Sachen, die die Konzentrationsfähigkeit fördern). Er ist auch erst 4Jahre, alles ist noch ausbaufähig, wichtig ist, das er gut sprechen kann, das sollte er mit 4J.Und sei froh, dass dein Kind kein I-Kind ist.

von Vanessa1704 am 22.09.2012, 15:37



Antwort auf Beitrag von Vanessa1704

Wie meinst Du das ?

Mitglied inaktiv - 22.09.2012, 16:44



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............so wie sie es sagt..............man sollte dankbar sein, wenn man keine Integration braucht, in Anspruch nehmen muss....es ist doch kein einfacher Weg........

von susip1 am 22.09.2012, 16:49



Antwort auf Beitrag von susip1

Genau, jeder sollte sich bewusst sein, dass es nicht selbstverständlich ist, gesunde Kinder zu haben.I-Plätze sollen wirklich nur für Kinder sein, die eine I wirklich brauchen.

von Vanessa1704 am 22.09.2012, 19:47