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An die Eltern autistischer Kinder

Thema: An die Eltern autistischer Kinder

Hallo! Ich bin schon ein paar Male darauf angesprochen, dass meine Tochter autistische Züge habe und wollte hier mal nach Meinungen fragen. Sie ist jetzt fast 6 Jahre alt und ca. 1,5 - 2 Jahre entwicklungsverzögert im motorischen, sozialen und kognitiven Bereich. Sie mag nicht angefasst oder eingecremt werden (nur von mir), hat bestimmte Probleme mit Kleidungsstücken, baut gerne Kreis und Anordnungen und ist eher kontaktscheu. Sie hat aber Interesse an Kindern und hätte wohl auch gerne mehr Kontakte, was ihr eher schleppend gelingt (ist sehr ungestüm im Spiel und fängt jetzt an mit Rollenspielen, was aber auch wiederrum wie einstudiert wirkt). Sie ist ein I-Kind im Kindergarten. Die Sprache ist auch verzögert. Sie wirkt sehr willensstark und hat eben diese "Flirren"...ich darf keine Ohrringe tragen, sie mag keine dunkelhaarigen Menschen oder Mützen, keiner soll sie berühren, und wenn erträgt sie es bei geliebten Bezugspersonen. Sie hat auch arge Probleme mit Übergängen von Wochenende auf Alltag, Urlaub, Besuch bei Oma usw. da weint sie machmal tagelang. Ach ja, und sie weint bzw. schreit generell viel und spielt mit Sprache, tauscht Anfangsbuchstaben aus oder so ein Kram, was eher albern wirkt. Aber ich denke, ein autistisches Kind wünscht doch gar keine Beziehungen, oder? Sie sitzt auch nicht stundenlang vor der Waschmaschine oder so. Sammelt nichts, sortiert nichts. Was meint ihr? Und wer hat die Diagnose bei euren Kindern gestellt? Wir sind im SPZ, aber dort hat man nichts in Richtung Autismus festgestellt. ich danke für Antworten, Svenja

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 09:27



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Hallo Also unser kleiner ist 7 und wir waren im SPZ als er 2 jahre alt war da waren alle typischen anzeichen eines frühkindlichen Autismuß und die haben in der richtung überhaupt nichts gemacht . Es waren nur die Therapeuten die es mal ganz leise ausprachen. Er kam dann in den Kiga als I-Kind . Er war da 2 j und 9m konnte überhaupt nicht reden also auch keine Babysprache , lies sich nicht anfassen schaute in kein spiegel.Mit 3 halb jahren fing er dann an aber auch nur weil wir das SPZ verlassen haben und uns an eine Kinder- und Jugendpsychiatrie Ärztin gewandt haben . Da wurden viele Test gemacht und Therapien . Dann mit 5 Jahren hat sie uns ein ÜS für eine Autismuß Ambulanz gegeben . Leider hat das dann auch noch mal 1 Jahr gedauert ehe wir da ein Termin bekommen haben. Er war dann dort schon 6 als er über mehre Monate getestet wurde. Jetzt im Frühjahr haben wir das Ergebniss bekommen und sind leider noch nicht schlauer auf deutsch gesagt 50/50 Da gibt es punkte schemas da gibt es teilgebiete wo er typisch Autist ist und dann gibt es wieder sachen wo es keiner ist.In 2 Jahren sollen wir es noch mal testen lassen. Inzwischen ist er aber auch anders . Er läst sich nun anfassen und streicheln aber eben so gar von fremden im zug oder straßenbahn.Er mag nicht viele Menschen und seine Rituale müßen schon sein . Sprachlich hat er aufgeholt so das er nicht mal auf die sprachschule gemüßt hätte. Aber eben wegen der Klassen stärke. Also sprech das SPZ an oder suche dir ein anderen Arzt der aber auf dem Gebiet was kann LG

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 11:40



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Ich hatte das "Glück", das meine Tante Heilpädagogin ist und mit autistischen Kindern arbeitet. Sie brachte mich darauf E. auf frühkindlichen Autismus testen zu lassen. Mit diesen "Auftrag" bin ich dann zum SPZ gegangen. Dort habe ich innerhalb von 2 Wochen einen Termin bekommen, da sie mich schon -durch meinen älteren Sohn - kannten. Die Tests und deren Auswertung hat dann noch einmal 4 Monate gedauert. Am 02.06.2008 (E. war noch nicht mal 2 1/2 Jahre alt), haben wir dann die Bestätigung bekommen, das E. das Kanner-Syndrom (frühkindlicher Autismus) hat. Er geht seit August 2008 in eine spezielle Frühfördergruppe für autistische Kinder. Dort wurde er letztes Jahr noch einmal von einer sehr Bekannten Ärztin auf Autimus getestet, diese hat die Diagnose nochmals bestätigt. Ob deine Tochter Autistin ist, hört sich nach deinen Schilderungen sehr danach an. Es gibt ja nun auch unterschiedliche Syndrome (Asper, Kanner, A-Typischer). Gehe in eine Autismusambulanz in deiner Nähe (einfach Googlen ;) Mach einen Termin aus. Ich drücke dir die Daumen, das du bald Antworten bekommst, was mit deiner Tochter ist. LG Miri

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 12:03



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Es gibt keine spezifische Dinge die ein autistisches Kind hat. Jedes Kind ist anders....mein sohn hat freunde und verabredet sich auch...er ist ein asperger autist und 6 jahre alt. Er ist auch ein I-kind im Kindergarten und wird im sommer in die regelgrunschule mit Integrativhelfer kommen. Ich würde dir raten an einen erfahrenen Kinderpsychologe zu wenden oder vielleicht habt ihr eine Autismusambulanz in eurer nähe , die können euch auch weiterhelfen

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 12:05



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Fordere folgende Liste an: http://aspies.de/forum/index.php?t=msg&th=4899 Such wen passendes aus und lass es abklären.

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 12:36



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Vielen Dank erst mal für die Antworten. Wir waren letztens bei einer Kinderpsychologin. Die meinte (obwohl sie auch die Entwicklungsverzögerung festgestellt hat), ich solle mein Kind nicht als krank ansehen und an der Erziehung arbeiten (was wir als Eltern bereits kontinuierlich tun, und die oben gschilderten Problematiken haben ja nichts mit Erziehung zu tun...). Ich fühle mich schon als hysterisch abgestempelt. Auf der anderen Seite gabs eben auch schon Hinweise seitens meiner Hausärztin, dass es eine leichte Form des Autismus sein könnte. In Hamburg gibt es eine Autismus-Ambulanz, da werde ich dann mal anrufen.

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 14:40



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http://www.autismus-frueherkennung.de/ schau hier mal...... lg phi

Mitglied inaktiv - 29.06.2010, 17:48



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Hallo, ich habe einen fast 6jährigen Sohn mit frühkindl. Autismus. Kein autistisches Kind gleicht dem anderen, Sachen wie 'stundenlang vor der Waschmaschine sitzen' oder kein Beziehungswunsch sind einzelne Extremfälle und überhaupt haben viele ein völlig falsches Bild vom Autismus. Autismus ist sehr breitgefächert! Mein Sohn ist sehr gerne unter Menschen und spielt auch gerne mit anderen Kindern, nur weiß er leider nicht, wie er Kontakte herstellen soll. Das ist aber eine von vielen Verhaltensweisen, die man Autisten anlernen kann. Bleib am Ball und laß Dich nicht abwimmeln - je eher Du anfängst, Deinem Kind zu helfen, desto besser! LG Kerstin

Mitglied inaktiv - 30.06.2010, 07:02