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ADHS

Thema: ADHS

Hallo, also ich bin sonst nur stille Mitleserin, aber jetzt bräuchte ich langsam mal ein Rat. Und zwar meine 7jährige Tochter hat Verlustängste, eine emotionale Störung und ADHS. Wir sind eingestellt auf Medikinet 10mg retard, was auch laut Lehrerin in der Schule gut wirkt und ich merke es ja auch bei den Hausaufgaben. Wir haben einen geregelten Tagesablauf also feste essenszeiten und feste bettgehzeiten. Jetzt habe ich im Internet immer gelesen die Kinder brauchen feste aber einfache Regeln aber was für welche sind denn am besten??? Was für Regeln habt ihr denn? Wie reagiert ihr wenn eure Kinder einen Wutanfall haben? Wie kriegt ihr es hin das euer Kind euch zuhört wenn ihr eine Ansage macht? Ich würde mich über viele Antworten freuen. Vielen Dank schon mal im vorraus. LG Bianca

Mitglied inaktiv - 10.03.2010, 09:40



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Hallo, mein Sohn hat ADHS und macht schon lange Therapien verschiedenster Art und ist auch auf Medikinet eingestellt. Wir erziehen unseren Sohn liebevoll, aber seeehr konsequent und genau das braucht er. Bei uns gibt es wenige, aber ganz strikte Regeln. Werden die nicht eingehalten, folgt SOFORT die - vorher abgesprochene - Konsequenz. Für manch andere wirkt das sehr, sehr streng, aber anders geht es nicht. Welche Regeln das für euch als Familie sind, daß müßt ihr selbst - eben genau für eure Familie - festlegen. Wut darf man haben, natürlich auch ADHS-Kinder. Nur ist das Problem bei unseren Kindern, daß sie diese Impulsivität in dem Moment nicht steuern können und dann gerne - um es gelinde auszudrücken - über die Strenge schlagen. Das gehört zu der Krankheit ADHS, das ist eine Störung, aber keine Entschuldigung. Auch unsere Kinder müssen lernen, ihre Wut zu lenken. Seit wir einen Boxsack haben und ihn regelmäßig bei Wutanfällen genau dorthin schicken, klappts besser. Er darf dann erst wiederkommen, wenn er seine Wut am Boxsack abgelassen hat. Unsere Ansprache an unseren Sohn erfolgt in ganz kurzen, knappen, prägnanten Sätzen. Auf Augenhöhe, ihn direkt anschauen, meist noch mit Schulteranfassen. Damit wir auch wirklich seine ganze Aufmerksamkeit haben. Für Außenstehende hört sich das meist wie ein "Kasernenton" an, aber seit wir auf diesen Rat gehört haben, funktionierts besser. Das sind nur einige Tipps, wie wir unseren Alltag gestalten.

Mitglied inaktiv - 10.03.2010, 11:17



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hab grad nicht viel Zeit, aber schau doch mal hier www.adhs-anderswelt.de vorbei. Da bekommst du bestimmt gaaanz viele tips von betroffenen und eltern von betroffenen Kindern.

Mitglied inaktiv - 10.03.2010, 16:18