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Tochter hat immer Bauchweh

Thema: Tochter hat immer Bauchweh

Hallo, ich bin mir unschlüssig, was mit unserer Tochter (6 Jahre) los ist. Und zwar leidet meine Tochter seit über 1 Jahr unter immer wieder kehrende Bauchschmerzen. Nun ist auch viel passiert in dem letzten Jahr. Der kleine Bruder wurde vor 15 Monaten geboren, Umzug, ein neuer Kindergarten (dementsprechend neue Kinder), wobei sie keine offensichtlichen Probleme damit hatte. Sie hat rasch neue Freunde kennengelernt, (aber auch noch Kontakt zu den alten Freunden). Dann wurden wir von einem Unwetter heimgesucht bei dem wir wortwörtlich abgesoffen sind. Meine Tochter hat alles mitbekommen und seitdem ist das das Thema Nummer 1. Sobald meine Tochter nur was von Gewitter,Unwetter, Starkregen usw. hört bekommt sie das P in die Augen und hat Bauchweh möchte am liebsten nur noch bei uns im Ehebett schlafen. weint fürchterlich wenn sie in ihrem Bett einschlafen soll. Wir hatten schon immer Probleme mit dem Schlafen, aber es ist echt schlimm geworden. Bin echt am überlegen ob man ne psychologische Therapie mit ihr machen sollte. Ansonsten wurde sie körperlich untersucht heisst Stuhlprobe, Blutentnahme auf Lebensmittelunverträglichkeiten usw. Was meint ihr?

von melab1983 am 07.08.2014, 11:20



Antwort auf Beitrag von melab1983

Du hast es ja schon selber genannt : Es ist viel passiert. Kinder verarbeiten viel über den Bauch. Sie kann es einfach in dem Alter noch nicht artikulieren und hat dann eben ein schlechtes Bauchgefühl. Es ist wichtig, dass du ihre Ängste nicht abtust, sondern ernst nimmst und altersgemäß mit ihr darüber sprichst. Manchmal kann auch eine Fingerpuppe helfen, der sie ihre " Sorgen " mitteilt, oder ein " Sorgenfresser " , in den sie ihrem Kummer " reinspuckt " und bei dem man anschließend den Reißverschluss fest verschließt. Mein Sohn war oft auch schnell überfordert , wenn es ihm zu viel wurde. Mir hat mal jemand gesagt, man solle, gerade bei sensiblen Kindern , EINEN Parameter verändern im gewohnten Ablauf. Das geht natürlich nicht immer. Trotzdem habe ich versucht, immer an einer Grundstruktur festzuhalten und Gewohnheiten beizubehalten. Das gab ihm schnell Sicherheit.

von roxithro am 07.08.2014, 12:57



Antwort auf Beitrag von melab1983

Für mich klingt es nach " mir liegt es auf dem Magen", so wie Du es beschreibst, kam einfach viel zusammen in der letzten Zeit, Deine Tochter braucht Zeit, das alles zu "verdauen". Manche Kinder packen Veränderungen oberflächlich gesehen prima und im Inneren wühlt es sie doch auf. Mein Sohn- auch 6- hat auch Probleme mit dem Einschlafen und schläft oft in meinem Bett ein- ich lasse ihn gewähren, denn wenn er mal 15 ist, wird er das von selbst nicht mehr wollen. Es hilft ihm momentan. Wenn du einen guten Kinderarzt hast, kannst Du ihn ja fragen, was er empfiehlt. Wenn es Dich beruhigt, würde ich sie körperlich untersuchen lassen, was die Angst angeht, könntest Du ja auch mal schauen, ob es Bücher gibt, die die Ängste aufgreifen. LG Muts

von Muts am 07.08.2014, 16:52



Antwort auf Beitrag von melab1983

Mein Sohn "musste" in Umbruchphasen auch immer im Elternbett schlafen, und das waren nicht so einschneidende Dinge wie bei euch gerade. Aber z.B. vor der Einschulung kam er sehr häufig ins Elternbett. Ich würde das akzeptieren, wenn es irgendwie geht.

von kanja am 07.08.2014, 17:01



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Ich denke auch,es ist seelisch.Alle haben dir schon richtiges geschrieben,Vielleicht würde euch eine Mutter-Kind-Kur mal guttun,damit ihr alle zur Ruhe kommt.Dort kann man auch gute Gespräche mit Psychologen führen.Immer ein offenes Ohr haben,deinem Kind gut zuhören und es ernst nehmen in ihrer Angst,das ist schon ein guter,wichtiger Weg.Alles Gute!

von fsw am 07.08.2014, 18:42



Antwort auf Beitrag von melab1983

Ich finde Deinen Ansatz gut, Deine Tochter in eine kinderpsychotherapeutische Behandlung zu geben. Raten würde ich zu einer Spieltherapie. Nimm jemanden, der darauf spezialisiert ist und viel Spielmaterial zur Auswahl hat, sonst bringt das nichts. Ich bin Heilpädagogin, hatte das auch gelehrt bekommen, würd mich aber Nie dran wagen, weil ich dafür nicht zertifiziert bin und Deine Tochter echt heftige Dinge erlebt hat. Das sind existenzielle Ängste, die auch von Erwachsenen übertragen werden und die für das Alter noch zu früh sind! Adressen hat der KiA oder eine Frühförderstelle / Familienberatung. Alles Gute euch! Philo

von Philo am 07.08.2014, 21:36



Antwort auf Beitrag von melab1983

Hallo, von der psychischen Komponente mal abgesehen: Meine Mädels haben immer dann Bauchschmerzen, wenn sie wachsen. Immer schön um den Bauchnabel rum, so wie andere Kinder über Gelenkschmerzen klagen... Aber bei dem, was Du schreibst, glaube ich auch, dass ihr gewisse Dinge einfach auf den Magen schlagen. Meine Kleine hat das auch und in neuen ungewohnten Situationen sagt sie oft "Oh, mein Bauch hat wieder Stress...". Mit vielen Kuscheleinheiten, Gesprächen usw. geht es ihr dann schnell wieder besser.

Mitglied inaktiv - 08.08.2014, 09:37



Antwort auf Beitrag von melab1983

löste sich das so dass wohl Kinder Migräne wie Bauchschmerzen fühlen. Zumindest hat ma uns das in der Klinik erklärt, meine ist schon 20 und als Kind hatte sie viel Bauchweh ohne Grund, wurde dann von Kopfweh abgelöst und ist heute Migräne... dagmar

von Ellert am 08.08.2014, 10:12



Antwort auf Beitrag von Ellert

Bei mir war das auch so: Bauchschmerzen, dann ab ca. 8/9 Jahre Kopfschmerzen und ab dem Teenie-Alter Migräne. Da muss man erstmal draufkommen... Danke für den Hinweis!

Mitglied inaktiv - 09.08.2014, 21:57



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Lach nicht, nach vielen Jahren der Neurologe im Bundeswehrkrankenhaus ! dagmar

von Ellert am 09.08.2014, 22:04



Antwort auf Beitrag von melab1983

Blinddarm untersuchen lassen, das Bauchweh hatte sie ja schon vor dem Unwetter!

Mitglied inaktiv - 08.08.2014, 17:16



Antwort auf Beitrag von melab1983

Nur mal so als Hinweis: Lebensmittelunverträglichkeiten können nur in einem sehr geringen Umfang durch Blutuntersuchungen abgeklärt werden. Auch wenn ich bei Deiner Beschreibung eher von psychischen Ursachen ausgehen würde, aber evtl. kann es eine Lebensmittelintoleranz aufgrund von Unverträglichkeiten sein, Laktose, Fruktose und Sorbit wären da die Haupttäter. Das kann aber nur durch einen Atemtest herausgefunden werden. Dein Hausarzt kann Dich da informieren, die richtigne Ärzte sind Gastroentrologen. Silvia

von Silvia3 am 11.08.2014, 10:39



Antwort auf Beitrag von Silvia3

Ich wollte mich bei euch bedanken für die tollen Ratschläge! Also wegen Lebensmittelunverträglichkeiten haben wir schon geschaut. Es hat sich nicht positives ergeben. Die Stuhlprobe ist jetzt da und meine Tochter hat Yersinien im Stuhl Ich denke somit sind die akuten Bauchschmerzen erklärt. Aber das seelische ist trotzdem noch immer präsent. Gerade aktuell bei der extremem Wetterlage hat sie echt Angst. Ich werde das mal mit dem Kinderarzt besprechen, denn ich will nicht daran Schuld sein, dass meine Tochter Angst vor Unwetter/Wetterextreme hat und evtl. später depressiv wird.....

von melab1983 am 11.08.2014, 10:56



Antwort auf Beitrag von melab1983

und heute auch noch oft. Egal was es ist. Ärger, Angst, Vorfreude, Übermut, Aufrgegung usw. sie bekommt immer Bauchweh. Unser Arzt meinte, der Spruch *es schlägt mir auf den Magen* kommt ja nicht von ungefähr. Organisch war nämlich alles immer ok. Heute weiss ich, sie ist hochsensibel. LG

Mitglied inaktiv - 11.08.2014, 16:30



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hallo somane, jetzt mische ich mich ebenfalls ein - auch unsere tochter hat eigentlich immer bauchweh, "wenn was ist"... also aufregung, vorfreude, ärger, etc. wir sagen immer, sie ist ein "bauchmensch". sie hat dann eigentlich auch immer gleichzeitig etwas durchfall, bzw. dünnen stuhl. mittlerweile ist sie 8 geworden. wie kommst du auf "hochsensibel"? das finde ich interessant - im positiven sinne ! LG

von chaka am 11.08.2014, 23:52