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Wachstumsretadierte Frühchen

Thema: Wachstumsretadierte Frühchen

Hallo liebe Frühchen-Mamis! Bei wem von euch wurden eure Mäuse nicht nur zu früh geboren/geholt sondern waren auch noch wachstumsretardiert? Wie war der Schwangerschaftsverlauf, wie wurdet ihr betreut aufgrund der Wachstumsretardierung? Wann und mit welchem Gewicht wurden die Mäuse geholt? Wie fit waren sie bei/nach Geburt? Und wie geht es Ihnen heute? Fragen über Fragen :) Würde mich über Erfahrungen sehr freuen! Lg

von Steffi1110 am 20.09.2013, 20:28



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Bei uns war es so. Sara ist nicht mehr gewachsen, wir wurden engmaschig kontrolliert (Ultraschall). Nachdem sie nun 4 Wochen retardiert war, wurde ich in die Klinik eingeliefert, da es abzusehen war, dass man sie holen muss. Sie wäre buchstäblich im Mutterleib verhungert! Die Nabelschnur hatte nicht mehr gearbeitet, es gelangte nichts mehr zum Kind. Es kam noch ein Hellp-Syndrom hinzu (eine Art Schwangerschaftsvergiftung), da musste es schnell gehen. Nur gut, dass ich zu dem Zeitpunkt schon in der Klinik war! Sie kam 9 Wochen zu früh und hatte ein Geburtsgewicht von 1060 g. Also viel zu leicht für dieses Alter. Nach 9 Wochen wurde sie aus der Klnik entlassen und hatte sehr vieles aufzuholen. Eigentlich konnte man erst ab Beginn der weiterführenden Schule sagen, dass sie nun entwicklungsmäßig "auf dem Laufenden" ist. Es wird nämlich gerne erzählt, dass die Kinder bis zur Einschulung alles aufgeholt hätten. Aber Hauptsache sie ist gesund und es geht ihr gut!

von MarieChristine am 20.09.2013, 20:38



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mein sohn war auch retadiert was aber erst im kh auffiel so ca. um3 Wochen ....durch plazentainsuffiziens und dann in der 31+0 ssw wegen pathologischem ctg geholt. er wog 1110g und war 38 cm ..heute ist er 19 Monate und spricht schon 2 wortsätze ...er war ein unaufälliges Frühchen das keine Probleme hatte und nach 5 Wochen kh nach hause durfte mit einem gewicht von 2070g und 40 cm ...wir hatten ganz viel glück damit ...er ist mit 10 Monaten gekrabbelt und mit 14 Monaten frei gelaufen .. mittlerweile wiegt er ca. 11 kg und ist 80 cm . er spricht so um die 20 wörter und bisher sind wir ohne frühförderung ausgekommen

von kleinesteffi1978 am 20.09.2013, 21:39



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Hallo Steffi, ich meine mich zu erinnern, dass es damals hieß alles was unter 1000 g ist, ist kritisch. Wir waren knapp an der Grenze, deiner war schon wieder etwas schwerer. Laufen und sprechen lernen war eigentlich im Rahmen. Frühförderung wurde nie in Erwägung gezogen. Die Probleme zeigten sich erst später (Konzentration und Feinmotorik, außerdem extremst schüchtern). Sie war lange vom Wesen her kleinkindlich. Sie wurde mit 7 eingeschult, vorher wäre es gar nicht möglich gewesen. Und selbst da war sie noch nicht so richtig reif und musste noch ein Jahr in der Grundschule wiederholen. Jetzt sind wir in der 5. Klasse Realschule und sie meistert das mit links! Zum Thema Feinmotorik: Sie malt die tollsten Gemälde, die Kunstlehrerin hängt die immer an die Tafel, weil sie so begeistert ist (sie hat da wirklich Talent). Hätte man vor ein paar Jahr nie geglaubt, als sie 7 war hat sie geschmiert wie eine Dreijährige. Vom Schreiben erst gar nicht zu reden. Ihr Schriftbild ist jetzt gerade und gut leserlich und macht kaum noch Fehler! Eigentlich ärgere ich mich, dass wir sie nicht aufs Gymnasium gegeben haben. Allerdings konnte ich das vor einem halben Jahr bei der Anmeldung nicht ahnen, dass sie so einen rasanten Entwicklungsschub in den darauf folgenden Wochen machen würde. Ich lasse sie jetzt aber auf der Realschule, denn nun gehört sie zu den Guten, was für ihr Selbstwertgefühl sehr wichtig ist. Jahrelang war es ja anders herum, hinzu kamen leider noch Mobbingprobleme. LG MarieChrisine

von MarieChristine am 21.09.2013, 08:53



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Also ich habe ein Spätes-Frühchen aus 35+0 mit einem guten Gewicht von 2890g - in der SS sagte meine FA immer das er zu früh kommen wird, weiß gar nicht mehr genau woran sie das fest gemacht hat weil er immer "zeitgerecht entwickelt" war. Dann habe ich aber letztes Jahr ein so genanntes SGA - Kind bekommen bei 37+2 mit 2410g. Da hieß es immer in der SS alles gut, Kind zeitgerecht, bisschen kleiner aber Mama ist ja auch nicht groß usw. Nach der Geburt war ihr Blutzucker aber so niedrig das sie gleich "gefüttert" wurde und man halt feststellte das die Versorgung doch nicht so toll gewesen sein kann wie man dachte. Jetzt bin ich wieder SS und unser Krümel hat in 3 Wochen ET. Auch hier hieß es anfangs alles okay bis zur 34 SSW - da war ich in der Klinik zur Geburtsplanung und der OA stellte fest Kind zu klein nur 1850g - Versorgung aber erstmal okay - Engmaschige Kontrolle Bin jetzt halt immer die eine Woche zum FA und die andere in die Uni-Klinik zum Doppler. Kind wächst gleichmäßig ist aber gute 2-3 Wochen zurück. Und die Messwerte sind auch identisch (vom FA zur Uni-Klinik). Montag ist wieder Kontrolle in der Klinik und dann wird entschieden ob wir weiter warten und beobachten oder ob man einleitet - das wäre dann bei 37+5 SSW. Warum die Kids zu klein und leicht sind trotz augenscheinlich guter Versorgung weiß keiner so genau. Und wie sagt der OA immer genau messen und wiegen können wir erst hinterher - ebenso wie "aufpäppeln". Er hat damit so recht den unsere Püppi ist jetzt 12 Monate, wiegt über 10kg und ist 78cm und somit ganz gut in "der Kurve". LG Isa

von Isanel am 20.09.2013, 21:38



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Unsere Große wurde beim Routine-Ultraschall in der 30.SSW bei 29+2 "auffällig " -Kind zu klein ,viel zu wenig Fruchtwasser und ich mit Präklampsie sofort in die Klinik .... dann eskalierte alles bei 29+6 auf Grund eines Hellp-Syndroms und sie wurde per Not-Sectio mit 1140g+39cm geholt . In der Klinik noch Infektion mit Noro-und RSV-Virus -ein Vierteljahr Klinikaufenthalt.... Sie war motorisch verzögert -konnte z.B. erst mit 1J9Monate frei laufen etc. Das hat sie alles ganz gut aufgeholt,aber sie ist im sprachlichen Bereich entwicklungsverzögert,so daß sie jetzt seit 6 Wochen in einer 1.Klasse einer Sprachheilklasse ist. In der 2.SS wurde ich daraufhin natürlich viel engmaschiger überwacht und so haben wir es mit der Kleinen ( mit Aspirin-Tbl und Clexane-Injektionen ) und 10 Tagen Haes -Infusionstherapie immerhin bis 33+0 geschafft . Da wurde sie dann mit 1660g+43,5cm geboren. Die Kleine war gleich viel stabiler als ihre Schwester und ist jetzt auch ein ganz "normales "Mädchen,die im Nächsten Sommer auch in die Schule kommen wird - allerdings in die normale Regelschule ..... Du siehst-alles ist drin ;0) LG! Anke

von SophieundLina1 am 20.09.2013, 23:37



Antwort auf Beitrag von Steffi1110

Hi Unsere Tochter musste mit 420g geholt werden. Mit knapp 2 Jahren ist sie erst gelaufen.. Heute ist sie fast 6 Jahre alt, wiegt 11.5kg und ist 1,01m groß. Nächstes Jahr kommt sie dann in die Schule :) Anfang November müssen wir wieder ins SPZ mal sehen was die sagen.. Lg und alles gute

von Roxylady am 21.09.2013, 07:39



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Hallo, mein kleiner Mann wurde in der 31+5 ssw geboren mit einem Gewicht von 1239 und 39 cm. Er war ca. ab der 20 ssw wachstumsretardiert und ab der 28 ssw war sein ctg pathologische. Geholt wurde er dann weil ich das Hellp Syndrom bekommen habe. Er hatte einige Start schwierigkeiten. Jetzt mit 2 Jahren hat er ein gewicht von 8,2 und eine größe von 77 cm. Lg

von Julu05 am 21.09.2013, 10:34



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Hallo, bei uns wurde es beim 3.screening festgestellt. Das war bei 28+6. Die Ärztin wurde sagte dann nur: da stimmt was nicht. das Verhältnis ist falsch. Ih schicke sie zum Spezialisten. 29+0 : Spezialist sagt das gleiche. Überweisung ins Krankenhaus zur Beobachtung. Ärtze dort meinten nur das ich ohne kind im bauch das kh verlassen werde, so in 5 wochen. Naja bei 29+3 hab ich ein akutes HELLP entwickelt und musste entbinden. Anders als erwarter wog unsere Maus 950g bei 35 cm. Tags davor zeigte die berechnung ca 750g. Sie war am anfang recht fit, verlor aber in den ersten Tagen sehr viel gewicht (810g) und musste ganz schön gepeppelt werden. Es gab halt gute und schlechte Tage in der NICU zeit. Heute nach 21, 5 monaten sitzt ein kleiner Giftzwerg neben mir und macht totalen quatsch. Sie ist halt kleiner und leichter als gleichaltrige, auch als ihre Frühchen Freunde die gut ein/zwei Monate später kamen (27 u. 28 ssw). Aber da gibt es schlimmeres. Lg Arstin

von Arstin am 21.09.2013, 15:06



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Wir haben es schon in die heute 36.SSW (35+0) geschafft und sind schon sehr stolz auf uns, auch wenn es emotional langsam an unsere Grenzen kommt. Letzte Woche hatte Mini ein geschätztes Gewicht von 1300g :/ er flacht nun auf seiner eigenen Wachstumskurve ab und die Versorgung auf der Linken Gebärmutterseite ist nicht mehr gut, der Rest noch in Ordnung. Wir entscheiden jede Woche bei der Kontrolle in der Klinik neu ob er noch Reifen darf oder geholt wird. Bin schon so gespannt!:) Und natürlich haben wir nach wie vor die große Angst, dass doch eine Erkrankung/Behinderung dahinter steckt!:/

von Steffi1110 am 20.10.2013, 18:20



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Hallo! Nun wollte ich mich doch gerne nochmal melden und berichten wie es weiter gegangen ist. Unser Kleiner wurde geplant bei SSW 37+1 per Kaiserschnitt geboren und wog 1590g auf 39cm (zwei Tage später allerdings 40,5cm). Er brauchte zunächst ein bisschen Infusion, Nahrung über Magensonde und ein Wärmebett. Heute nach fast zwei Wochen ist nur noch das Wärmebett geblieben. Er wiegt 1850g und ist 41,5cm lang. Alle Untersuchungen waren bislang unauffällig, er wurde von Kopf bis Fuß geschallt, Augenarztuntersuchung, Stoffwechselscreeningtest, U2 etc. Trotzdem lassen es sich die Ärzte natürlich nicht nehmen uns weiterhin Angst zu machen und möchten auf jeden Fall weitere Diagnostik weil er deutlich unter der 3% Perzentilenkurve liegt und möchten ihn endokrinologisch vorstellen etc :( Eigentlich sind wir echt zufrieden mit ihm und er hat sich tapfer geschlagen, obwohl er auch schon nach ein paar Tagen eine Infektion durch einen kaputten Venenzugang hatte und es ihm ein paar Tage schlecht ging, aber diese Aussagen der Ärzte, die immer nur auf das Negative schauen ziehen einen wirklich wieder runter. Aber wahrscheinlich müssen wir uns da langsam mal dran gewöhnen, das wird uns wohl noch eine ganze Weile begleiten :( Liebe Grüße

von Steffi1110 am 17.11.2013, 10:39