Forum Frühchen
fällt bzw fiel es euch auch so schwer? ich komm mir teilweise echt dämlich vor, weil ich noch immer sooooo viel darüber nachdenke. ich komm irgendwie damit nicht klar, dass ich meinen kleinen hab so schnell "rausgeschmissen" und dann auch noch per not-ks...würd mich über erfahrungen freuen. liebe grüße steffi mit niclas (der wie ein weltmeister krabbelt *freu*)
Mitglied inaktiv - 08.08.2010, 21:14
Huhu Steffi, Ich glaube das ist "normal". Zumindest ging bzw. geht es mir genauso wie Dir. Ich denke auch heute noch oft darüber nach, warum ist das passiert, warum hab ich nicht auf meine innere Stimme gehört, sondern meiner Ärztin vertraut. Ich hab oft noch Schuldgefühle, auch wenn ich mittlerweile weiß, das ich es nicht hätte verhindern können. Ich glaube diese Gefühle verfolgen mich mein ganzen Leben, vor allem immer um den Geburtstag rum. David feiert morgen seinen 5. Geburtstag, ich freue mich total, das er sich eigentlich recht gut entwickelt. Aber es ist immer der Gedanke an seine Zwillingsschwester, die morgen ebenfalls den 5. Geburtstag feiert, und am Donnerstag ihren 5. Todestag. LG Alex mit David & Emily (*09.08.05) 26+4
Mitglied inaktiv - 08.08.2010, 23:16
Hallo Steffi! Ich denke (und hoffe) daß das normal ist. Meine beiden (27+5 auch Notsectio) sind ja schon 4 und trotzdem denke ich noch oft daran. Es wird seltener und die Angst der ersten Zeit ist weg, aber gradevon Mai bis August muß ich viel daran denken, denn in der Zeit lagen sie in der Klinik... Mittlerweile ist die Trauer über die Frühgeburt aber in Stolz umgeschlegen, Stolz das sie sich trotz aller Probleme so gut entwickeln. Laß Dir da nicht reinreden, es ist eben ANDERS wenn ein Kind so früh kommt, als wenn man ein dickes gesundes Kind bekommt, und das verstehen auch nur Eltern, die das erlebt haben. Bekannte von uns waren, obwohl sie gut informiert waren völlig geschockt von den Bildern. LG und nimms nicht so schwer kathrin
Mitglied inaktiv - 09.08.2010, 19:53
Ich denke auch, dass es "normal" ist... Zumindest hoffe ich das, denn sonst bin ich auch nicht normal... Mich plagen Schuldgefühle... Wenn ich meine Kleine manchmal so ansehe, denke ich viel über die erste Zeit nach und es kommen noch immer ganz viele Fragen hoch. Mein Gynäkologe hatte mir erst vor ein paar Wochen gesagt, dass es besser sei, mit dem Wunsch nach einem 2. Kind abzuschließen... Das hat nochmal alles ein wenig schlimmer gemacht. Natürlich tröstet es mich ungemein, dass die Kleine sich so super entwickelt hat, aber es ist und bleibt ein besonderer Einschnitt im Leben... Habe mir eine Zeit lang einreden lassen, dass ich übertreibe und so langsam mal wieder an etwas anderes denken soll, da ja alles gut gegangen ist... Mittlerweile bin ich der Meinung, dass diese Menschen da gar nicht mitreden können, denn sie haben das nicht erlebt... Für mich bleibt es ein einschneidendes Erlebnis. LG
Mitglied inaktiv - 09.08.2010, 06:53
Hallo Also mein Sohn wird im Dezember schon 5, oh Gott 5, wie die Zeit vergeht :-) und ich denke sehr oft noch daran. Am Geburtstag ist es immer am schlimmsten. Leider weiß ich nur noch sehr wenig, was alles passiert ist und ich denke deswegen grübel ich auch soviel. Ich habe mal im KH angerufen, weil ich mir gerne von einem Arzt einmal alles erzählen lassen wollte anhand der Unterlagen. Aber sie meinten, dass es schwierig wird, weil es schon solange her ist und alles archiviert ist :-(. Vielleicht könnte ich dann besser damit umgehen, ich werde auf jeden Fall nochmal anrufen. Auch auf der Kinderintensiv, denn ich weiß nicht mal mehr, was Valentin alles hatte :-( Denk dir nichts, es ist normal, leider Susi
Mitglied inaktiv - 09.08.2010, 07:01
es war trotz extremfrühgeburt und not ks kein negativ belastendes ereignis für uns. für uns war es trotzallem eine schöne zeit. wir haben auch später kaum erwähnt das es frühgeurten sind. so geht jeder anders damit um.
Mitglied inaktiv - 09.08.2010, 08:40
Hallo mein Frühchen ist mitlerweile 3 Jahre alt und es vergeht fast kein Tag an dem ich nicht daran denke. Deswegen habe ich mich vor ein paar Monaten entschlossen, eine Psychotherapie zu machen und ich muss sagen: es tut mir sehr gut und es geht mir besser (auch wenn es zuerst sehr schmerzhaft war, darüber zu sprechen) Ich denke, dass es sicher nicht bei allen Frühchenmamas so ist - es kommt sicher auch auf die eigene Geschichte an. Für mich war nur irgendwann der Zeitpunkt gekommen, an dem ich dachte, dass es doch nicht normal ist, auch nach so langer Zeit immer noch so oft daran zu denken... VIele Grüße Kathrin
Mitglied inaktiv - 09.08.2010, 14:45
Ganz ehrlich? Mein Sohn ist jetzt 18 Monate und bis zu seinem ersten Geburtstag hatte ich mit dem Schwangerschaftsverlust - also mit den "gestohlenen Wochen" echt meine Probleme. Besonders schlimm war es, bis der ET erreicht war *seufzt* Mit der Geburt habe ich immernoch Probleme und werde ich wohl immer ein Stück weit haben. Nicht weil ich das Gefühl habe uns fehlt was, sondern weil es den Start für meinen Sohn echt erschwert hat UND vor allem aber weil ich eigentlich eine Ökotante bin und KS total schlimm finde (vor allem für die Kinderseele) und eigentlich wollte ich eher eine Hausgeburt oder zumindest in's Geburtshaus... Ich denke es wird immer etwas fehlen...meine Mutter hat 2 KS-Kinder und selbst jetzt, nach 30 Jahren fühlt sie sich nicht als "richtige Frau" wie sie sagt, weil sie nie vaginal geboren und nie gestillt hat
Mitglied inaktiv - 09.08.2010, 17:16
Eine befreundete Hebamme meinte zu mir, es gäbe Möglichkeiten und Techniken, die Schwangerschaft psychisch zu Ende bringen zu können. Bei mir ist es jetzt besser geworden, obwohl es gar nicht sooooo traumatisch war, aber zwei Jahre hatte ich damit zu tun.
Mitglied inaktiv - 09.08.2010, 21:14
