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Schreikind nach Tokolyse

Thema: Schreikind nach Tokolyse

Hallo! Mein Sohn ist jetzt 3 Mon. alt und schreit ständig. Er ist sehr unruhig. Findet kaum in den Schlaf, schreckt auch während des Schlafens ständig zusammen und wacht schreiend auf. Er wurde in der 35 SSW per Notkaiserschnitt entbunden. Vorher lag ich bereits 5 Wochen im KH an der Tokolyse und entspr. BetaBlocker. Der Kleine lässt sich fast nicht beruhigen und schreit ständig. Wir haben bereits alles versucht: Blähungen sind es wohl nicht, wir haben bereits Espumisan und Lefax ausprobiert. Keine Besserung! Beim Osteopathen waren wir auch bereits. Leider auch keine Besserung! Er ist ein sehr unruhiges Kind! Wir versuchen ihm natürlich die nötige Nähe usw. zu geben, jedoch ist es wirklich schwierig, da ich noch einen älteren Sohn (4 J.) habe, der auch seine Zeit braucht. Mein ältester Sohn ist auch ein ehem. Frühchen aus der 29. SSW. Bei ihm hatten wir mit dieser Unruhe keine Probleme, deshalb schiebe ich dieses auf die Tokolyse. Kann es mit der Tokolyse und den Medikamenten zusammen hängen, die wir beiden bekommen haben? Hat jemand noch solche Erfahrungen gemacht oder ähnliches erlebt? Vielen Dank schon einmal für die Antworten! Marion

Mitglied inaktiv - 08.07.2010, 14:20



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Ich hatte bei zwei meiner Kinder Tokolyse und beide waren keine Schreikinder. Wuerde ich also damit nicht in Zusammenhang bringen. Jedes Kind ist anders - es waere vlt. auch reifgeboren ein Schreikind geworden. Habt Ihr vlt. eine Schreiambulanz in der Naehe? Gutes Durchhalten! LG, Katja

Mitglied inaktiv - 08.07.2010, 16:40



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Wenn du nicht mehr weiter weißt, wende dich bitte an eine Schreiambulanz, bevor du die Nerven verlierst. Auch wir hatten ein heftiges Schreikind, das Nachts zwischen 30-90 Minuten schlief und am Tag mind. 5 Std. durchgehend schrie - Rekord waren 15 Std. an einem Tag. Es war FURCHTBAR. Aber - wir haben unseren Sohn nie (!) alleine schreien lassen. Irgendwann haben wir erkannt, dass wir wirklich nichts machen können ausser DA sein für ihn. Einfach nur DA SEIN und ihn schreien lassen. Ihn wütend und traurig sein lassen, seinen Weltschmerz nicht lindern wollen sondern akzeptieren, dass er eben genau diesen braucht um hier ANZUKOMMEN. Manche Kinder brauchen dazu länger, manchen fällt dieser Übergang sehr schwer und Geburtstraumen sind dabei nicht gerade hilfreich. Ihr habt ja nun alles abgeklärt (medizinisch) dh. es ist bei ihm wohl einfach auch eine Sache des "zwischen den Welten gefangen sein". Er ist nicht mehr im Bauch, aber "angekommen" ist er auch noch nicht. Alles überfordert ihn, er hat nunmal nur das weinen um sich den Frust von der Seele zu schreien. Das hört sich alles einleuchtend an und es hört sich einfach an - ich weiß selbst dass es das ÜBERHAUPT nicht ist. Oft saß ich da, hatte mein Schreibaby im Tuch bei mir oder lag mit ihm im Arm im Bett und weinte selbst längere Zeit mit. Ich litt, es tat mich in der Seele weh und ich fühlte mich als Mutter unfähig...wieso konnte ICH denn MEIN eigenes Kind nicht beruhigen!? War nicht genau DAS meine Aufgabe?! Nein das ist es nicht! Meine Aufgabe als Mutter ist für mein Kind da zu sein und mein Kind zu akzeptieren wie es ist. Schmerz/Trauer ist ein Gefühl wie jedes andere auch und hat genauso seine Daseinsbereichtigung wie zB Freude! Dh. lass' ihm seinen Weltschmerz, akzeptiere ihn und nimm' ihn als Teil deines Sohnes an...dh. "schließe deinen Frieden damit" und weiß, dass es irgendwann von allein aufhört! Bei uns war das wirklich von einen Tag auf den anderen und dann schlief er auf einmal durch - welch' ein Segen! Er war endlich angekommen und ist auch heute ein selbstsicheres, offenes Kind - ich bin davon überzeugt, dass er so geworden ist, weil wir ihn mit seinen Bedürfnissen und Gefühlen ernst nehmen und ihn so akzeptieren. Dennoch denke ich nicht gern dran zurück und möchte dir einfach mal einen Knuddler da lassen!

Mitglied inaktiv - 08.07.2010, 18:33



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ich lag auch 5 wochen im kh incl tokolyse. mein sohn kam bei 35+2 u hatte keine probleme. er war ein schlaftier....weinen nur wenn hunger etc, ich kanns nicht bestaetigen. wuerde dir auch ne schreiambulanz empfehlen.

Mitglied inaktiv - 08.07.2010, 19:10



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Vielen Dank für Eure Hilfe! Ich denke auch, dass er noch nicht angekommen ist und noch etwas Zeit braucht. Man sucht halt für sich einfach nur eine Erklärung! Aber, jedes Kind ist anders! Eine Erklärung werden wir wohl nicht finden! Wir haben demnächst bereits einen Termin in der Schreiambulanz! Vielen Dank!

Mitglied inaktiv - 08.07.2010, 20:25



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Hallo, ich kann den Beitrag von asujakin nur unterschreiben. Unser Großer war auch ein Schreikind. Es gab Tage, da bin ich nicht zum Duschen, Essen etc gekommen. Ich hatte unseren Sohn auch einfach nur festgehalten, am Abend dann auch der Papa. Es war an manchen Tagen sehr belastend. An manchen Tagen habe ich auch einfach nur mit geweint, weil ich auch nicht mehr konnte. Nach gut 3 Monaten war der Spuk vorbei, von einem auf den anderen Tag. Es war wohl auch so, dass er nur ankommen musste. Ach so, von der 24.-26. SSW habe ich auch im KH gelegen, weil ich Frühwehen hatte. Habe auch Wehenhemmer bekommen. Ob es nun daran lag, habe ich mich nie gefragt. Denke aber, dass es eher am Typ Kind liegt. So wie es total ausgeglichene Babys gibt, gibt es eben auch die, die etwas mehr Aufmerksamkeit brauchen. Wünsche Euch, dass man Euch helfen kann und Ihr bald ein zufriedeneres Baby habt. Liebe Grüße Andrea

Mitglied inaktiv - 08.07.2010, 20:37



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Bei meiner Großen war ich auch 2 Wochen an der Tokolyse und dann noch eine Woche mit Tabletten. Sie war ein ganz ganz braves und ruhiges Baby, also ich denke nicht dass sie da was mitgenommen hat. Mein mittlerer war auch ein Schreikind bei dem hatte ich keinen Wehenhemmer bekommen, aber er hatte auch seine Startschwierigkeiten weil er einfach noch ziemlich unreif war (36 SSW geboren) ich denke die sogenannten Anpassungsschwierigkeiten halten doch ne geraume Zeit an. Also Kopf hoch es geht vorbei, aber ich weiß noch genau wie anstrengend die Zeit war als ich ein schreiendes Bündel am Arm und ein trotziges Kleinkind am Hosenbein hatte. Es ging sogar soweit, dass so ne tolle Nachbarin mich gefragt hab ob ich den überfordert bin mit den Zweien weil der Kleine ja nur schreit (und ich nichts dagegen täte)....Aber ich konnte einfach nichts machen, das muss man einsehen dann fällts auch leichter. LG Moni

Mitglied inaktiv - 09.07.2010, 11:15



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HAllo, Also ich schreibe auch kurz obwohl du schon viele Nachrichten erhalten hast. Ich lag aber der 26 Woche im Krankenhaus und bekam 2 Wochen super hochdosierte Tokolyse aber diesen Beta Blocker brauchte ich net. Nach zwei Wochen durfte ich nach HAuse habe aber bis zur 35 Woche noch so Tabletten für Wehenhemmung bekommen. Ich hatte auch voll Panik bzgl Schreikind usw. Julia wurde in der 36 Woche normal geboren und war ein super friedliches ruhiges ausgeglichenes Baby und ist heute 23 Monate und immer noch total ausgeglichen. Also du siehst es muss nicht immer die Tokolyse schuld sein. Aber fakt ist einfach das Frühchen sehr viel Stress haben weil sie ja eigentlich noch im Bauch schlummer würden und jedes Baby verkraftet das anders. Grüsse T.O

Mitglied inaktiv - 09.07.2010, 13:01



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Nochmals vielen Dank für Eure lieben Antworten! Ich denke auch, dass er seine Zeit braucht! Er entschädigt das Geschrei zwischenzeitlich ja auch schon mal mit einem Lächeln! Das baut dann auch wieder auf und macht doch glücklich! LG Marion

Mitglied inaktiv - 09.07.2010, 13:11



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Hi, bei meiner Tochter (fast 6 Wochen zu früh) bekam ich ebenfalls Wehenhemmer - und sie war kein Schreikind, im Gegenteil: Mit 4 Monaten schlief sie durch, war in allem sehr ausgeglichen wenn auch eine sehr aktive kleine lady. Unser Sohn hingegen (kam nur 3 Wochen zu früh und ohne Wehenhemmer) schrie - 6 Monate lang tagsüber zu den unterschiedlichsten zeiten und jeden Abend 2 Std am Stück, egal ob ich ihn getragen habe oder er im Bettchen lag. Manchmal habe ich geheult, manchmal war ich so genervt, dass ich mich von ihm entfernen musste, bevor mein Genervtsein in Wut umgeschlagen ist. Wir haben alles mögliche probiert (Arzt, Ostheopath..), ohne Erfolg. Mit 6Monaten hörte das Schreien tagsüber auf - mit knapp 8Monaten auch das abendliche Schreien. Ich bin also auch der Meinung, dass dies absolut gar nichts mit der Tokolyse zu tun hat. Manche Kinder brauchen Zeit, sich "mit der Welt" abzufinden. Deshalb: ich wünsche dir unglaublich viel Kraft, dicke Nerven auch bzgl. Kommentare von anderen - es geht vorbei!!! LG, Grace P.S. Übrigens ist unser Sohn ein ausgesprochen fittes Kerlchen: Er lief mit 9Monaten(!), inzwischen (16Monate) rutscht er alleine (und geht natürlich Leiter alleine dazu hoch), hat einen unglaublichen Wortschatz in dt.&engl. (da wir eine binationale Familie sind). Das einzige, was ich noch von dieser "kräftigen" Anfangsphase merke ist, dass er unglaublich schnell wütend wird, wenn ihm was nicht gelingt, oder er sich gegen seine große Schwester "wehren" muss.

Mitglied inaktiv - 09.07.2010, 20:35



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ich hing auch an der tokolyse und mein sohn war das gegenteil von einem schreikind. er hat fast nie geschrieen. es muss nicht damit zusammenhängen. dass es kraft kostet, glaube ich sofort. kenne es aber von vielen "normalgeborenen" auch. ich hoffe, es wird bald besser!

Mitglied inaktiv - 15.07.2010, 22:36