Thema:
Kopfumfang, Gewicht und Entwicklung bedenklich?
Hallo Herr Prof. Jorch,
ich mache mir etwas Sorgen um meinen Sohn. Er kam am 10.12.2009 in der 36 SSW zur Welt mit 2370g, 47cm und einem KU von 31,5. Das Problem war HELLP (wohl erst kurz zuvor entstanden).
Nunmehr fast 9 Monate später hat er folgende Entwicklung genommen: 73cm, 5.900 Kg, KU 42,7cm (dieses hat ca. 1,5 Monate völlig stagniert, wächst aber jetzt wieder ein klein bisschen). Die Perzentil-Entwicklung ist scheinbar auffällig. Bei der Größe ist er nach oben rausgewachsen, bei Gewicht und KU nach unten raus.
Er ist ein reges, waches und recht zufriedenes Kerlchen, das jedoch scheinbar einige Entwicklungsdefizite im motorischen Bereich aufweist: er kann nicht frei sitzen, macht auch keine Anstalten dazu, er kann nicht robben (schiebt sich nur rückwärts), geschweige denn krabbeln, er dreht sich nur auf den Bauch nicht vom Bauch auf den Rücken. Greifen kann er gut (von einer Hand in die andere, Pinzettengriff) und er brabbelt vor sich hin (Mammamm, Pappa, Jaja etc.). Essen ist nicht so richtig sein Thema. Er kommt derzeit insgesamt auf 200-300ml Milch (nachts) und tags auf ca. 250g Brei. Letzterer wird von uns sehr mit Rapsöl angereichert, so dass wir Pro Tag 500-600kcal wohl erreichen - Tendenz: eher weniger denn mehr. Vielleicht sei erwähnt, dass wir als Eltern beide im Kinderalter eher dürr waren und ich einen tendenziell wohl auch keinen allzugroßen Kopf habe (heutiger Messversuch 54cm) und das wohl als Kind bei mir auch ein Thema war, ohne dass therapiert worden wäre.
Wir haben es nun zwei verschiedene ärzliche Einschätzungen: Die eine besagt: beobachten, nicht dramatisch. Die andere besagt: dringend Kopf-Ultraschall (Fontanelle noch offen), Blutwerte kontrollieren (ttorch-Test, allg. Blutbild, Schilddrüse, Immunglobuline). Desweiteren wude uns ein stationärer Aufenthalt vorgeschlagen zwecks Abklärung sowie Krankengymnastik.
Wir sind hin- und hergerissen, wollen eigentlich nicht so viel problematisieren und vor allem ihn nicht stressen, wollen aber natürlich auch keine Zeitfenster für etwaige Therapien verpassen.
Was würden Sie raten bzw. welche Untersuchungen halten Sie für angebracht?
MfG und vielen Dank für Ihre Mühe
Mitglied inaktiv - 02.09.2010, 21:13
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Prof . Jorch hat ein extra Forum, das allerdings nur Mittwochs geöffnet ist.
Zu deiner frage kann ich dir nur die Vergleichsdaten meines Sohnes geben. Ob dir das hilft weiß ich allerdings nicht
Er kam mit 870 gramm und 32 cm, Kompfumfang 22cm zur Welt.
Wir hatten am 22.06 die U6 , da war er korrigiert 9 Monate und hatte 6570 gramm 66cm, und Kopfumfang 39cm.
Wir sind auch deutlich unter dem was er haben sollte, aber noch hat niemand etwas gesagt das es bedenklich sei.
Wir bekommen 2 mal in der woche Krankengymnastik, und ich finde es ist von Vorteil. Er kann auch noch nicht sitzen , und beim drehen hat er auch starke Probleme. Aber durch die KG hat er schon einiges aufgeholt, und wir denken das es nun nicht mehr lange dauert bis er sich endlich dreht.
Ich finde Förderung ist immer sinnvoll, wenn sich das Kind in gewissen Dingen schwer tut. Vorallem kann die Krankengymnastin wenn sie gut ausgebildet ist, sich auch auf das essen konzentrieren. Da gibt es auch einiges was man tun kann.
Also ich bin froh das wir das bekommen, und sehe wirklich nur vorteile dabei.
Lg
Mitglied inaktiv - 03.09.2010, 08:53
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Hallo Marge,
ja, das habe ich nach dem Absenden auch gemerkt ;-) Da muss ich am Mittwoch dann mal dran denken.
Danke für deine Vergleichsdaten. Ich denke, dass man bei unserem Sohn vielleicht stärker reagiert, weil er eben kein Extremfrühchen ist und von daher immer mehr an voll ausgetragenen Kindern gemessen wird. So richtig weiß ich das aber auch nicht. Der Hinweis mit der KG ist gut, denn im Moment ist er sauer und verzweifelt, weil er nicht kann, was er will und das ist für alle Seiten nicht schön.
Ich wünsche euch weiterhin einen guten Weg. LG
Mitglied inaktiv - 04.09.2010, 20:34
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Hallo,
meine Tochter kam vor 9 Jahren auch in der 36.SSW auf die Welt,im april 2001.
Sie hat immer glücklich und zufrieden auf dem Rücken im Wohnzimmer gelegen,hat sich nicht gedreht oder ähnliches. Die Krankengymnastin meines Gr0ßem hat damals gesagt,sie hat Zeit bis Weihnachten,wenn sich dann nix tut,muß sie auch Krankengymnastik haben. Da war sie genau 8 Monate alt,da hat sie sich das erste mal gedreht. Gerobbt ist sie mit 11 Monaten,gekrabbelt mit 12 Monaten,gelaufen mit 17 Monaten....
Ich könnte dir noch die Daten meiner anderen kinder geben,einfach um zu zeigen,das jeder anders ist.Also mein großer war m it 1 Jahr gerade mal 71cm 7740g und 45,4 KU
Er ist jetzt 12 und immer noch ein Schlumpfi im Gegensatz zu seinen Freunden.Es gibt Tage da isst er wie ein spatz und Tage da isst er jede Menge.
Liebe Grüße
Stephie
Mitglied inaktiv - 04.09.2010, 11:01
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Liebe Stephie,
vielen Dank für deine Antwort. Es tut gut, ähnliche Kindern "kennenzulernen". Ich bin in einer Pekip-Gruppe und da sind im Alter meines Sohnes nur so 10 Kilo-Krabbel-Kinder drin. Da fällt es manchmal schwer, realistisch zu bleiben.
Aber du hast recht, Kindern sind unterschiedlich.
LG
Mitglied inaktiv - 04.09.2010, 20:45
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Ich kann nur von uns berichten. Maike ist am 14.12.2009 geboren; und zwar nicht als Frühchen mit 3.170 g und 50 cm. Sie ist also genauso alt wie dein Kleiner.
Bei der U5 war Maike 66 cm klein, wog 6.800 g und hatte einen KU von 43 cm. Mittlerweile ist sie 70 cm groß, wiegt immer noch das gleich und krabbelt auch noch nicht, setzt sich nicht alleine hin und hat auch beim Robben Probleme. Drehen klappt mittlerweile einwandfrei. Und das trotz Schiene (Hüftdysplasie). Ich muss dazu sagen, dass wir seit Anfang Mai Physiotherapie bekommen (bzw. Maike) und zwar nach Bobath. Dafür müsst ihr gar nicht stationär irgendwo hin. Vielleicht liegt ja nur ein zu schwacher Muskeltonus (wie bei Maike) vor. Mach dir nicht so viele Gedanken. Ich denke, das holt dein Kleiner alles noch auf. Und manche Kinder sind eher auf sprachlicher Ebene schneller und andere halt auf motorischer. Maike brabbelt auch total viel..............Kopf hoch.
Alles Gute, Mel
Mitglied inaktiv - 04.09.2010, 22:31
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Liebe Mel,
danke für deine aufmunternden Worte. Das stimmt schon, dass man sich nicht verrückt machen soll wegen der Entwicklung. Ich glaube, uns hat die Frühgeburt doch ein bisschen beeindruckt.Wir lassen jetzt ein paar Sachen klären - übersehen will man ja auch nichts. Ich denke, das mit der Physiotherapie ist ein guter Tipp. Wurde uns jetzt auch empfohlen.
Wir können uns ja mal über die U6 berichten, wie die Stöpsel fein groß geworden sind :-)
LG Inger
Mitglied inaktiv - 07.09.2010, 11:48
