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Erweiterte aeussere Liquorraeme bei Fruehchen 24+2

Thema: Erweiterte aeussere Liquorraeme bei Fruehchen 24+2

Hallo! Mein Kleiner ist bei 24+2 auf die Welt gekommen. Er ist jetzt 9 Monate korrigiert. Krabbeln kann er noch nicht, aber robben :) Wir waren heute bei der Schaedeluntersuchung, denn bei Entlassung letztes Jahr hatte man leicht erweiterte auessere Liquorraeume festgestellt. Heut sind diese untersucht worden und man hat festgestellt, dass Liquorraeume groesser sind, d.h. grenzwertig fast bei 7mm. Der Arzt hat mir gesagt, dass man ueber 7mm sich Sorgen machen soll. Jetzt meine Frage, habt ihr Erfahrungen mit dieser Diagnose? Koennen wir fuer unseren Kleinen was tun? Mache mir sehr viele Sorgen. Vielen Dank schon mal vorab.

von em2012 am 13.06.2013, 23:14



Antwort auf Beitrag von em2012

Hallo, ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann, da die Bezeichnungen der Ärzte für gleiche Erkrankungen ja teilweise unterschiedlich sind, oder ähnliche Dinge fast gleich klingen... Also, meine Tochter hatte eine Einblutung ins Hirnervenwasser 3. Grades. Man sprach damals sowohl von Liquorräumen als auch von Ventrikeln. Das Eiweiß aus dem Blut hat den Abfluss des Nervenwassers damals behindert und die Ärzte waren kurz davor einen Shunt zu legen, weil sich die Ventrikel stark vergrößert hatten und man auch schon von außen sehen konnte, dass der Kopf immer größer wurde. Zum Glück konnte das Nervenwasser dann plötzlich doch wieder abfließen, wenn auch nicht komplett einwandfrei. Der Shunt musste nicht gelegt werden und die Ventrikel haben sich auch nicht weiter erweitert. Nach einem Jahr wurde eine Kontrolluntersuchung vom Schädel gemacht und man konnte noch immer erkennen, dass die Ventrikel doppelt so groß waren wie gewöhnlich, allerdings war die Fontanelle noch nicht geschlossen und somit wurde kein Druck auf das Hirngewebe ausgeübt. Es wurde nichts weiter unternommen und heute mit 31 Monaten hat sie einen normalgroßen Kopf und ist völlig normal entwickelt, spricht sogar besser, als sie es altersmäßig "müsste". Ich drücke euch die Daumen, dass bei euch alles gut ausgeht! LG, K. mit Zwillingspärchen (geb. SSW 26+6)

von KleineKämpfer am 14.06.2013, 14:15



Antwort auf Beitrag von KleineKämpfer

Ellert hatte auch Hirnblutungen, aber nie einen Shunt gebraucht... dagmar

von Ellert am 14.06.2013, 21:59



Antwort auf Beitrag von Ellert

Hallo Dagmar, dadurch, dass das Nervenwasser nicht abfließen konnte, stieg der Druck aufs Gehirn. Deshalb wurde über den Shunt nachgedacht... Mehr kann ich dir auch nicht sagen. Vielleicht wurde das damals, als Ellert so klein war, noch nicht oder nicht so häufig gemacht LG, K.

von KleineKämpfer am 15.06.2013, 19:14



Antwort auf Beitrag von KleineKämpfer

war nie so extrem dass ein Shunt im Raum stand, immer nur halt grenzwertig dagmar

von Ellert am 16.06.2013, 20:20



Antwort auf Beitrag von em2012

Innere und äußere Liquorräume sind nicht dasselbe, die Ventrikel gehören zu den inneren Liquorräumen (also in der Mitte des Gehirns, während die äußeren sich zwischen Gehirn und Schädelknochen bzw. -häuten befinden). Prof. Jorch hat 2002 zu einem 8 Monate alten Frühchen mit grenzwertigen Liquorräumen von 6-7mm mal folgendes geschrieben: "Nach meinen Erfahrungen sind "grenzwertig" erweiterte äußere Liquoräume bei Frühgeborenen in dieser Phase wahrscheinlich gutartig, zumal wenn der Kopfumfang annähernd normal wächst. Der Normbereich, der an gesunden ohne Komplikationen ermittelt wurde, reicht zwar nur bis etwa 5 mm. Jedoch habe ich aus Verlaufsbeobachtungen nicht den Eindruck gewonnen, daß weitere Liquorräume eine Zeichen für eine Hirnatrophie sind, wie man es in Analogie zu älteren Kindern unterstellen würde. Möglicherweise laufen einfach nur Schädelwachstum und Hirnwachstum nicht exakt parallel. manchmal können auch Medikamente (Cortison) für einen Wasserverlust und somit "Schrumpfung" des Hirns verantwortlich sein." Ich glaube, die zentrale Aussage ist, dass dieser erfahrene Neonatologe aus Verlaufsbeobachtungen heraus sagt, dass weitere Liquorräume ohne klinische Auffälligkeiten seien können. Letztlich bleibt ja immer nur abwarten, so schwer das auch ist, (oder nochmal den KiA löchern) aber zumindest gut möglich, dass die Sorgen "gar nicht nötig sind". Und vielleicht kannst du deine Frage auch nochmal Herrn Jorch stellen, wenn das Expertenforum wieder geöffnet ist. LG Lilola

von Lichterlola am 16.06.2013, 14:23



Antwort auf Beitrag von em2012

Hallo, mein Sohn(11) hatte mit drei Monaten auch erweiterte Liquorräume. Er kam in der 33+5 SSw auf die Welt, die Ursache war unklar. Es wurden keine Blutungen festgestellt. Er bekam einen Shunt gelegt, der ihm mit 6 Jahren wieder entfernt werden konnte, da sich alles normalisiert hatte. Er hat sich prima entwickelt. Sorgen macht man sich automatisch, aber es kommt auch auf die Symptome an. Geht es Deinem Sohn gut? Mein Sohn hatte aufgrud des Drucks ein Sonnenuntergangsphänomen an den Augen. Diese sind immer wieder nach untern gekippt. Er hat viel geschrien und hatte eine Macrocephalie, der Kopfumfang ist rasant und ernorm gewachsen. Wir waren ständig unter Kontrolle. Wichtig ist, dass Du einen guten Kinderarzt und einen guten Neurochirurgen hast, die Dich betreuen. Alles Gute udn liebe Grüsse

von Heppo am 18.06.2013, 17:27