Frage: wieder Probleme :-(

Liebes Expertenteam, da bin ich wieder :-( ich bin langsam echt verzweifelt. Drei Wochen hat es jetzt super geklappt. Jetzt am Samstag fingen die Probleme an. Ich hab ihn gestillt und es ist dabei eingeschlafen. Ich musste dann meinen großen Sohn rufen und er hat sich fürchterlich erschreckt. Er ist zusammengezuckt und hat richtig doll geschrieen. Ich konnte ihn dann beruhigen, aber er wollte danacg nicht mehr an die Brust. Jetzt ist es so das stillen klappt, aber nicht so wie vorher. Er lässt sich an der Brust nicht mehr beruhigen und er trinkt auch nicht mehr richtig. Wodurch ich merke das die Milchmenge wieder abnimmt. Ich weiss sobald das Problem sich legt trinkt er wieder super und die Menge steigert sich wieder. Ich denke auch das es ein Stillstreik ist. Er ist 18 Wochen alt, korrigiert 16. Also auch wieder ein Schub und Zähne machen ihm zu schaffen und er hatte auch von der Erkältung Probleme mit den Ohren. Das alles erklärt es mir ja. Aber mein Problem , dass kann doch jetzt nicht immer so sein das wir solche Problme bekomme, sobald irgendwas passiert. Schub, Krankheit was weiss ich. Ich muss sagen ich bin langsam richtig fertig. Stillen ist so schön und klappt ja eig super bei uns. Aber immer wenn was 2 Wochen super geklappt hat kommt das nächste Problem. Ich bin mittlerweile schon so weit zu sagen das ich nicht mehr Stillen würde wenn ich noch ein Kind bekäme und würde mein Sohn jetzt die Flasche akzeptieren hätte ich längst aufgegeben. Das ist doch traurig :-( Es klappt super so lange ich nur mit ihm im Bett liege. Aber sobald ich den Alltag wieder aufnehme und das muss ich mit 2 weiteren Kindern, dann passiert wieder was und es klappt schon wieder nicht. Was kann ich denn tun? :-( Liebe Grüße

von OliviaÖl am 16.05.2016, 14:08



Antwort auf: wieder Probleme :-(

Liebe OliviaÖl, deiner Beschreibung nach stelle ich mir vor, dass es bei euch die folgende Situation gibt: Das Baby weint, die Mutter versucht es zu beruhigen, es gibt einen kurzfristigen Erfolg, dann weint das Baby wieder. Die Mutter versucht erneut, das Kind zu beruhigen, ist aber selbst bereits recht angespannt. Nach einer erneuten kurzfristigen Pause ist das Kind wieder unruhig und weint. Nun ist auch die Mutter überaus angespannt und diese Anspannung überträgt sich auf das Kind und beide schaukeln sich gegenseitig immer weiter hoch, bis keiner mehr Ruhe finden kann. So schwer es auch fällt, es ist wichtig, in dieser Situation nicht in Hektik und Aufregung zu verfallen. Je mehr Du versuchst um das Kind zu beruhigen und je hektischer Du wirst, umso aufgedrehter kann auch das Baby werden und dann ist man schnell in einem Kreislauf, der nur mehr schwer zu durchbrechen ist. Weniger ist hier oft mehr. Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Manche Eltern setzen sich in dieser Situation sogar mit ihrem Kind ins Auto und fahren ein paar Kilometer : ) oder aber es gibt eine Großmutter oder liebe Freundin mit ausgeruhten Nerven und viel liebevoller Geduld, die das Baby in den Arm nehmen kann während die Mutter einen Spaziergang für sich alleine machen kann, in Ruhe ein Entspannungsbad nimmt oder einmal für zwei Stunden ungestört schläft. Dieser Vorschlag mag für den Abend recht schwierig umzusetzen erscheinen, doch vielleicht kann dein Partner dir am Abend beistehen und euer Baby trösten und beruhigen und am Tag hilft dir unter Umständen doch ein anderer lieber Mensch, damit Du die Chance bekommst, neue Kraft zu tanken. Sobald Du erst mal wieder eine Verschnaufpause hattest, wird der Alltag oft sehr rasch wieder einfacher und die Baby Tage und Nächte können wieder ruhiger werden. Falls Du bei all diesen Anforderungen, die dein Kind zur Zeit an dich stellt, noch zum Lesen kommst, möchte ich dir "Das 24 Stunden Baby" von Dr. William Sears empfehlen. Die Lektüre dieses Buches wird aus deinem Kind nicht automatisch ein ruhigeres Baby machen, doch Du findest Erklärungen und sicher den einen oder anderen Hinweis, wie euer Alltag wieder leichter werden kann. Zusätzlich kann ich dir nur wärmstens den Besuch einer Stillgruppe nahelegen. Im Austausch mit den anderen Müttern dort, wirst Du erleben, dass dein Kind nicht das einzige Baby auf der Welt ist, das so viel Zuneigung und Kraft von seinen Eltern braucht und allein das Wissen "es geht nicht nur uns so" kann enorm viel helfen. Ich wünsche euch allen baldmöglichst ruhigere Tage und Nächte und dir viel Kraft und Menschen, die bereit sind, dir jetzt mit praktischer Hilfe beizustehen. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 16.05.2016