Frage: Wie stille ich sanft ab?

Liebe Biggi, Mein Sohn ist mittlerweile 17 Monate alt und ich liebt das stillen bis jetzt. Doch so langsam möchte ich nicht mehr (im Februar kommt schon der nächste Schatz der gestillt werden will). Tagsüber kann ich meinem Sohn erklären das er erst zum schlafen wieder Milch bekommt. Wenn er nicht krank ist akzeptiert er das auch recht gut ( auch wenn er manchmal : Mama nur einmal :-) bettelt). Aber nachts funktioniert so ein Vorgehen nicht. Wenn ich dir brust dort ablehne oder beschränke bricht dir hölle los. Wenn er nur zweimal nachts wach wird geht es ja noch ( er trinkt kräftig sobald er aufwacht aber wenn er nicht innerhalb von zwei Minuten wieder einschlafen kann geht das ganze mittlerweile immer öfter ins nuckeln über und zudem will er alle paar Minuten dann die Seite wechseln). Klar könnte ich rigoros sagen es gibt nichts mehr und die nächsten Tage mit terror aussitzen aber das möchte ich ehrlich gesagt nicht. Es werden so viele Veränderungen nun stattfinden das ich ihn damit nicht traumatisierten möchte. Ich hoffe du kannst mir einen guten Tipp geben. Ich brauche wirklich eine stillpause aber ich möchte ihm so was für ihn wichtiges auch nicht einfach so entreißen. Vielen lieben Dank schon mal.

von Myfairlady11 am 03.10.2016, 21:44



Antwort auf: Wie stille ich sanft ab?

Liebe Myfairlady11, dein Kleiner ist in einem Alter, wo er durchaus lernen kann, dass nicht IMMER gestillt wird. Es ist aber keinesfalls deine "Schuld", und es ist sicher auch kein "Machtkampf", den dein Sohnemann mit dir führt. Nur sind seine Bedürfnisse ganz andere als deine, und die prallen gerade aufeinander. Es ist dein gutes Recht zu beschließen, dass du nachts nicht mehr stillen möchtest, sondern vielleicht nur noch zum Einschlafen und dann morgens ab z.B. 7 Uhr. Schau, was sich für dich gut anfühlt, und dann sag das auch so deinem Kind. Schreib es vielleicht auf ein großes Plakat, das du an eine Wand hängst, und dann liest du es ihm immer wieder vor, wenn ihr dran vorbei geht: "Schau, hier steht, wir stillen nach dem Baden, und wenn der Radiowecker angeht (den stellst du dann z.B.auf 7 Uhr), Zwischendurch gibt es keine Brust, denn die will auch schlafen in der Nacht, wie die Mami". Je souveräner du das rüberbringst, desto schneller überzeugst du dein Kind. Natürlich wird er erst einmal jammern und quengeln, egal ob mit oder ohne Tränen. Das zeigt, wie klug er ist, dass er weiß, er hat eine "Verhandlungschance". Bleib cool, nimm es ihm nicht übel, und versuche ihn zu trösten, ohne nachzugeben und ohne schlechtes Gewissen zu haben. Und wenn dann um 7 (wie gesagt, ist nur ein Beispiel) der Radiowecker (oder irgend ein anderes Zeichen, das du beeinflussen kannst) losgeht, dann gib ihm auch aktiv Bescheid, dass jetzt gestillt werden kann. In der Regel funktioniert das wirklich gut, ich bin sicher, auch ihr schafft das. Kennst du die Ratgeber von Elizabeth Pantley? Eines ist recht neu herausgekommen: "Ab ins Bett!: Das liebevolle Schlafbuch für müde Eltern und aufgeweckte Kinder" und ist speziell für die etwas älteren Kinder gedacht. Vielleicht kann das euch weitere gute Tipps geben? LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 03.10.2016