Hallöchen , meine Tochter wir jetzt im Dezember ein Jahr und ich versuche seit mehreren Wochen davon zu überzeugen, dass wir jetzt abstillen. Tagsüber klappt es ganz gut außer wenn sie ihre kritischen fünf Minuten hat da braucht sie zur Beruhigung MuMi. Aber nachts ist es echt grenzwertig für mich, denn sie sich schläft nur ein wenn ich sie gestillt habe und verweigert sämtliche verschiedene Milch aus der Flasche und dann kommt sie auch mehrfach nachts. Ich gehe ab Januar wieder arbeiten und ab März geht sie in die Krippe und da muss sie ab und zu bei ihrer Oma übernachten also muss sie sich nun langsam lösen von mir. Wie bekomme ich es erfolgreich hin ? Lg kattl81
von
Kattl81
am 01.12.2014, 23:38
Antwort auf:
Wie stille ich erfolgreich ab?
Liebe kattl81,
wenn es nur wegen der Oma ist, würde ich gar nicht abstillen ;-), denn dein Kind weiß genau, dass es nur bei DIR stillen kann. Viele gestillte Kinder schlafen manchmal bei den Großeltern und bekommen abgepumpte Milch aus der Tasse und es klappt prima.
Deinem Kind stehen jetzt einige Veränderungen bevor und gerade dann wäre es für Euch beide evtl. gut, wenn Ihr den Abend mit Stillen ausklingen lassen könnt.
Wenn Du das nicht möchtest, solltest Du möglichst langsam abstillen.
Zunächt kannst Du probieren, ob sie nicht zumindest eine gewisse stillfreie Zeit in der Nacht akzeptiert. Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei.
Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann.
Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird.
Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt.
Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest.
Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das ich wärmstens empfehlen kann.
Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 02.12.2014
