Wie soll ich mit Beikost weiter machen?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Wie soll ich mit Beikost weiter machen?

Meine Tochter ist jetzt gerade 8 Monate alt geworden. Mit fast 6 Monaten hab ich mit Beikost angefangen. Lange Zeit hat sie nicht mehr als 40g zum Mittag gegessen. Mittlerweile isst sie 100g mittags aber auch nicht mehr (selbstgekochte verschiedene Gemüse mit Kartoffeln und 2-3 x in der Woche auch mit Hähnchenfleisch) und abends ca. 100g Hirsebrei mit Wasser angerührt und ca. 3-5 Löffeln Obstmus. Stillen tue ich sie immer noch voll und nach Bedarf-einen "richtig" festen Rhythmus haben wir irgendwie nicht. Um und bei bekommt sie um 9.00 die Brust, zwischen 11.00 und 12.00 ihren Brei und danach die Brust, dann gegen 15.00 wieder eine Stillmahlzeit. Nachmittags nascht sie mal ein Stückchen Banane oder Erdbeere. Gegen halb fünf/fünf trinkt sie ein paar Schlucke da sie sonst total quengelig ist und zwischen halb sechs und sechs bekommt sie dann den oben genannten Abendbrei. Um 19.00 bringe ich sie ins Bett und stille sie. Nachts kommt sie meistens gegen Mitternacht und dann noch ca. 1-2 x bis zum morgen. Meine Frage ist jetzt wie ich weitermachen soll? Muss ich einen festeren Rhythmus etablieren? Eine neue Mahlzeit einführen oder bei den bisherigen bleiben und warten bis sie von alleine größere Mengen isst? Momentan ist jede Beikostmahlzeit ja noch mehr Arbeit, da ich trotzdem auch stille-wobei ich das auch noch gerne tue. An Fremdmilchprodukte habe ich mich irgendwie noch nicht rangetraut, da mein Mann mehrere Allergien hat. Wobei meine Tochter selbst bislang alles gut vertragen hat. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!

von katharina78 am 24.06.2014, 18:23



Antwort auf: Wie soll ich mit Beikost weiter machen?

Liebe Katharina78, es gibt kein "Muss" auf diesem Weg. Deiner Tochter tut es gut, wenn sie weiter stillen darf wann sie möchte, und von der angebotenen Beikost essen darf, wie viel sie will, ohne dass du sie zu größeren Mengen drängst. "Fremdmilchprodukte" sind überhaupt nicht nötig, solange du deiner Maus Mamamilch geben kannst ist dort nichts drin, was ihr anderswo fehlen würde! Also lass sie getrost weiterhin weg. Im Prinzip gilt die Regel: Muttermilch ist der Hauptbestandteil der Ernährung im ersten Lebensjahr, was zugefüttert wird ist BEI-Kost. Um den ersten Geburtstag herum verlagert sich ganz von allein (bei den einen Kindern etwas früher, bei den anderen etwas später) das Gleichgewicht hin zur Familienkost. Stillmahlzeiten ersetzen sollte man nicht durch Beikost, es ist nur das reine Interesse der Babynahrungsindustrie, dass dieses Konzept immer wieder als "normal" verkauft wird. Wenn deine Kleine so zufrieden ist, wie es gerade läuft, brauchst du nichts zu verändern/ergänzen. Allmählich wird sie selbst auch mal zu etwas greifen, was sie bei dir auf dem Teller sieht und so ihren Speiseplan ergänzen. Es ist praktisch, wenn dein Essen (bzw. die Familienkost) nicht zu stark gewürzt ist, so dass es für dein Baby ok ist, und am Tisch nachgesalzen oder -gepfeffert werden kann. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 25.06.2014



Antwort auf: Wie soll ich mit Beikost weiter machen?

Vielen Dank für die entlastende und ausführliche Antwort! D.h. Sie dürfte auch mit 8 Monaten bei Interesse ihrerseits mal ein kleines Stück Brot mitnaschen? hinsichtlich des Stillens habt ihr evtl auch noch einen Tipp für mich: Sie trinkt seit längerem nur noch gut und ruhig im liegen. Im sitzen und nicht im Schlafzimmer ist sie total schnell abgelenkt und setzt nach ein paar Zügen immer wieder ab,fängt an sich zu überstrecken und quengelt energisch. Leider ist es nicht so alltagspraktisch wenn ich sie immer nur im Bett stillen kann ;-) Gibt es irgendeinen 'Trick' wie ich sie wieder mehr an die andere Position gewöhnen könnte? Vielen lieben Dank für eure Antwort im Voraus! katharina

von katharina78 am 25.06.2014, 18:17



Antwort auf: Wie soll ich mit Beikost weiter machen?

Liebe Katharina, ja, ein Stückchen Brot hin und wieder ist sicher kein Drama :-) Was die Unruhe betrifft: Es hilft leider wirklich nur Geduld und ein ruhiges, ggf. abgedunkeltes Umfeld. Aber es wird auch wieder besser!! LIeben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 26.06.2014



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