Wie ist die Umgewöhnung von 100% stillen auf "Flasche" und stillen sinnvoll?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Wie ist die Umgewöhnung von 100% stillen auf "Flasche" und stillen sinnvoll?

Hallo Liebe Experten, unsere Tochter ist 15 Wochen alt. Da ich in 6 Wochen wieder arbeiten möchte, soll der Papa die Morgenmahlzeit übernehmen und weiterführend die Tagesmutter die Mittagsmahlzeit. Abends würde ich gern erst einmal weiterhin stillen. Heute habe ich zum ersten Mal abgepumpt. Das war so weit ok. Die Flasche von Avent mit Sauger Größe 1 wollte sie aber nicht so gleich akzeptieren. Mir ist klar, dass wir das mehrfach üben müssen. Ihre Ausführungen zu ähnlichen Fragen habe ich bereits gelesen - Saugerverwirrung etc. Gleichwohl wäre es toll für meine konkrete Situation Tipps zu bekommen. Vielen Dank und beste Grüße

von dänenweg am 26.09.2016, 22:51



Antwort auf: Wie ist die Umgewöhnung von 100% stillen auf "Flasche" und stillen sinnvoll?

Liebe dänenweg, ich werde probieren, so konkret wie möglich zu antworten :-) Zunächst einmal geht es darum, ihr geduldig weiter die Flasche anzutrainieren. Eventuell mit anderen Saugern, falls sie den Avent nicht akzeptiert. Sie wird spüren, dass sie keine Wahl hat und in der Regel gewöhnen sich die Kleinen dann doch schnell um, auch wenn sie vom Alter her andere Bedürfnisse hätten. Jedoch möchte ich erwähnen, dass auch ein Flaschenkind Nahrung nach Bedarf braucht und nicht nur eine Morgen- und eine Mittagsmahlzeit, sowie das abendliche Stillen (es klingt in deinem Posting so, als ob ihr nur diese drei Fütterzeiten plant). In diesem jungen Alter, in dem das Kind sich so rasant entwickelt, ist der Nährstoffbedarf hoch und sollte so häufig wie nötig erfolgen. Darum werden Muttermilch UND Pre-Milch beide nach Bedarf gefüttert, also immer dann, wenn das Baby unruhig wird und die bekannten Hungerzeichen zeigt. Da du vielleicht bei der Arbeit nicht so häufig und entspannt pumpen kannst, ist die Zwiemilchernährung für euch vielleicht die sinnvolle Lösung: Tagsüber, wenn du nicht da bist, bekommt dein Kind Pre, abends und nachts dann deine Milch. Das ist auch für deine Brust dann angenehmer, wenn sie tagsüber nicht staut und spannt oder gar schmerzt. WIe lange du damit deine Milchproduktion aufrecht halten kannst wirst du abwarten müssen - es ist wirklich ganz unterschiedlich von Frau zu Frau. Ich hoffe, das hilft dir schon mal weiter. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 26.09.2016



Antwort auf: Wie ist die Umgewöhnung von 100% stillen auf "Flasche" und stillen sinnvoll?

Vielleicht fehlt noch diese Info: Am besten ist es, etwa vier Wochen vor dem Tag X die Brustmahlzeiten, die entfallen werden, umzustellen. Dabei gehst du am besten so vor, dass du dein Kind zunächst anlegst, aber es sich nicht vollständig satt trinken lässt, sondern anschließend noch die Flasche anbietest. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das musst du ausprobieren. Allmählich steigerst du die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche kannst du dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit du beginnst, bleibt dir überlassen. Nach Möglichkeit solltest Du nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen - so hat auch deine Brust Zeit, die Milchproduktion tagsüber zu drosseln. Falls die Brust zu spannen beginnt, pumpst Du gerade so viel Milch ab oder streichst von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 26.09.2016



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