Frage: Wie erhöhe ich die Abpumpmenge?

Liebe Stillberaterin, mein Sohn ist etwas über 10 Wochen alt und ich würde gerne Milch abpumpen, um meinen Mann auch mal in den Genuss des Fütterns kommen zu lassen (Vater/Sohn Beziehung), selbst ein wenig Freiheit zu bekommen (Haushalt, Sport u.a.) und immer eine Reserve (Krankheit) bereit zu haben (Tiefkühlung). Ich habe mir eine mechanische Milchpumpen von Avent zugelegt und meine Hebamme empfiehl mir immer nach dem stillen "die Reste" abzupumpen. Leider funktioniert das nicht so gut, da mein Sohn scheinbar alles trinkt, was vorhanden ist. Oft schläft er natürlich ein, aber auch dann ist meist nichts mehr da oder so wenig, das sich der Aufwand kaum lohnt... Bisher konnte ich nur gute Ergebnisse erzielen, wenn er schon nach einer Brust eingeschlafen ist (nach'm Baden), so das ich die Andere komplett abpumpen konnte (~40ml). Ich hatte aber auch da den Eindruck, das das nicht alles war und ich die Brust "nicht leer bekomme"..?! Grundsätzlich nimmt er gut zu (~200g/Woche) und trinkt auch gut (tagsüber alle 2h; nachts alle 3h; manchmal länger ; jew 15-20Min), außer etwas Unruhe in den letzten Tagen, was "normal" sein soll (Wachstumsschub/mehr Sinne - Ablenkung). Wie konditioniere ich "meine Brüste", um sowohl meinem Sohn satt zu bekommen und regelmäßig Milch abpumpen zu können, so dass zB 2/3 x je Woche mein Mann eine Mahlzeit füttern kann?? Ganz lieben Dank!!

von Karl16042015 am 29.06.2015, 13:47



Antwort auf: Wie erhöhe ich die Abpumpmenge?

Liebe Karl16042015, DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Sie müssen einfach ausprobieren, wann es bei Ihnen am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Nach Möglichkeit sollten Sie keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Sie müssen auch keine Sorge haben, dass Sie Ihrem Kind durch das Pumpen etwas wegnehmen. Trotzdem möchte ich Ihnen zu bedenken geben, dass Ihr Baby durch die Flasche saugverwirrt werden kann und es leider häufig passiert, dass ein Baby sich recht schnell zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 29.06.2015