Hallo! Meine 3 Monate alte Tochter hat von Anfang an Probleme mit der Gewichtszunahme. Letzten Monat dachte ich, dass es endlich gut läuft, aber nun hat sie innerhalb von 4 Wochen nur 200 Gramm zugenommen. Jetzt wiegt sie mit 12 Wochen nur 4550 Gramm. Startgewicht war 3650 Gramm. Nun möchte ich gerne im Wechsel stillen und Flasche geben, da ich einfach nur noch frustriert und traurig bin. Wie mache ich das am besten, dass meine Milch nicht ganz weggeht dadurch?
von
reykja85
am 10.11.2014, 09:25
Antwort auf:
Wie am besten Stillen und Flasche kombinieren?
Liebe reykja85,
hast Du denn schon einmal Kontakt zu einer Beraterin vor Ort gehabt? Vielleicht hat dein Kind ein Saugproblem und kann nicht effektiv und korrekt trinken. Manchmal helfen schon ein paar Tricks, um die Milchmenge zu steigern.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Es lässt sich trotzdem durchaus beides verbinden, "Zwiemilchernährung" nennt sich das dann. Dabei stillt die Mutter immer dann, wenn es ihr möglich ist, und während ihrer Abwesenheit oder wenn sie eben weniger stillen möchte, erhält das Kind künstliche Milch (z.B. Pre, die der Muttermilch noch am nähesten kommt).
Es gibt dabei zwei Möglichkeiten: Das Kind bekommt die Muttermilchersatz- Nahrung NICHT aus einer Flasche sondern z.B. aus einem Becherchen. Hat den Vorteil, dass das Kind keine Saugverwirrung entwickeln kann. Hat den Nachteil, dass man das erst üben muss und leicht auch mal etwas daneben geht, wenn das Baby recht unruhig ist.
Andererseits kann das Baby eine Flasche bekommen, und man achtet darauf, dass das Trinken aus der Flasche etwas erschwert wird. Man wählt einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch, er sollte eine breite "Basis" haben und so tief in Babys Mund eingeführt werden, dass es nicht auf dem "Nippel" des Saugers saugt, sondern wie an der Brust mit aufgeschürzten Lippen an der Basis des Saugers "angedockt" ist. Die Flasche wird möglichst waagerecht gehalten, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Das Baby muss sich dann auch etwas anstrengen und aktiv saugen, damit die Milch fließt - wie eben an der Brust. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Auf diese Weise mit der Flasche gefütterte Säuglinge entwickeln viel seltener eine Saugverwirrung und akzeptieren die Brust weiterhin.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 10.11.2014