Hallo,
ich möchte gerne stillen und bin beruflich etwa 2-3 mal im Monat nicht zu Hause. Welche Flasche empfehlen Sie für die Zeit? Medelaflaschen?
Kann es durch einen Schnuller zu Saugirritationen kommen? Welcher ist geeignet, wenn ich stille?
Danke :)
von
Hasenbande
am 23.03.2015, 16:38
Antwort auf:
Welche Flasche für den Notfall
Liebe Hasenbande,
auch wenn so manche Werbung das Gegenteil behauptet: Jeder Schnuller/künstliche Sauger kann zu einer Saugverwirrung führen.
Wenn Sie sich für den Gebrauch eines Schnullers entscheiden, ist es besser, einen Sauger zu verwenden, der möglichst weich und anpassungsfähig ist und im Zahn und Lippenbereich einen möglichst kleinen Durchmesser hat, um den Mundschluss und die Zahnentwicklung möglichst wenig zu behindern. Eine runde oder flache symmetrische Form ist zu bevorzugen, nicht die abgeschrägte Form. Der Schnuller sollte bewusst eingesetzt werden und bewusst wieder weggenommen werden, wenn das Kind ihn nicht mehr braucht.
Die neuen Calma- Sauger werden gerne genommen, allerdings sind sie nicht ganz billig. Schauen Sie mal: http://www.rund-ums-baby.de/info/medela/stillzeit/calma-sauger.htm
Haben Sie schon einmal daran gedacht, die Milch einfach mit dem Becher geben zu lassen?
Ihr Baby wird ein paar Anläufe brauchen (und ihr auch) bis es den Dreh raus hat, wie es die Milch aus dem Becherchen bekommt. Vielleicht hilft dieses Video:
http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc
So vermeiden Sie auch sicher eine Saugverwirrung.
Generell habe ich bei den elektrischen Pumpen die besten Erfahrungen mit den Firmen Ardo und Medela gemacht.
In jedem Fall sollten Sie sichich von einer Stillberaterin in Bezug auf die Verwendung und Anwendung der Pumpe beraten lassen, denn Abpumpen ist nicht einfach `Pumpe dran und los". Es sollte eigentlich keine Frau eine Milchpumpe in die Hand bekommen ohne ausführliche Abpumpberatung.
Ich hänge ich Ihnen einen Text von Gabriele Möller an, die sich ausführlich mit dem Thema Abpumpen auseinandergesetzt hat.
LLLiebe Grüße,
Biggi
"Welche Pumpe eignet sich am besten?
Welche Pumpe ist aber am besten geeignet? Dies hängt zum einen davon ab, wie viel Geld man investieren möchte. Zum anderen auch davon, warum man abpumpen möchte oder muss und in welchem Ausmaß. Neigt die Stillende zu Milchstaus oder Brustentzündungen, verschreibt der Gynäkologe manchmal eine elektrische Milchpumpe. "Auch bei Milchstaus bleibt aber das Trinken des Babys das wichtigste Mittel zur Beseitigung der Verhärtung", betont Eva Trübel. Auch bei Frühgeborenen wird sie verschrieben und ist hier wohl am wichtigsten: "Denn die Brust der Mutter eines Frühchens produziert eine speziell auf die Bedürfnisse des frühgeborenen Kindes ausgerichtete Milch", erläutert Koppitz. Und hier helfe die Pumpe auch solchen Babies, die vielleicht noch zu unreif zum Trinken sind, trotzdem an diese optimal angepasste Muttermilch zu gelangen was eine wichtige Starthilfe sei. Das Rezept vom Arzt kann man in Apotheken und Sanitätshäusern einlösen, die elektrische Milchpumpen verleihen. Manchmal muss die Frau je nach Versicherung vorher zusätzlich noch grünes Licht von ihrer Krankenkasse einholen. Man bekommt dann die Pumpe für einen befristeten Zeitraum (einen oder mehrere Monate) und erhält zusätzlich ein Set mit Schlauch, Aufsatz und Auffangbehälter, das man behalten darf. Auch, wenn man wieder berufstätig sein und über einen langen Zeitraum regelmäßig größere Mengen Milch abpumpen möchte, ist eine elektrische Milchpumpe komfortabel. Liegt keine medizinische Indikation vor, muss man die Ausleihe der Milchpumpe finanziell selbst tragen (Kosten siehe Infos ganz unten).
Wer etwas mehr Mühe auf sich nehmen, oder nur zeitweise abpumpen und einen kleinen Vorrat Muttermilch einfrieren möchte, ist mit einer Hand Milchpumpe (z.B. Avent) gut bedient. Hier kann man Saugrhythmus und Intensität manuell bestimmen. Dringend abzuraten ist jedoch von den billigen und für die Brust strapaziösen Ballon Handpumpen, bei denen man einen roten Gummiball drückt, an den ein kleines Glasgefäß mit Brust Trichter angeschlossen ist. Hier ist das Vakuum leider nur sehr grob regulierbar. Etwas mehr Geld zu investieren, lohnt also. Welche Pumpe man auch wählt, "wichtig ist, dass der Brustaufsatz (die sog. Brusthaube) zur Brustwarzengröße passt und den Warzenhof möglichst großzügig und vollständig umfasst", betont Eva Trübel. Zur Reinigung der Pumpe spült man alle Teile, die mit Muttermilch in Berührung kommen, zunächst kurz kalt ab, reinigt sie danach gründlich mit dünner Bürste und Spülmittel warm und kocht sie anschließend aus bzw. gibt sie in den Vapeur (Dampf Sterilisator). Zusätzlich gibt es von den Pumpen Herstellern passende Fläschchen, Sauger und Schnuller, die eine der Brustwarze ähnliche Form haben und sich daher für Stillkinder besonders eignen."
Quelle: "Milchpumpen verschaffen Stillenden ein Stück Unabhängigkeit - doch die hat auch ihren Preis" von Gabriele Möller
von
Biggi Welter
am 23.03.2015
Antwort auf:
Welche Flasche für den Notfall
Welche Milchpumpe empfehlen Sie?
von
Hasenbande
am 23.03.2015, 17:03