Was tun gegen Schmerzen beim stillen?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Was tun gegen Schmerzen beim stillen?

Guten Tag! Ich habe eigentlich schon seit Beginn mit Schmerzen bei Stillen zu kämpfen... Diese wurden allerdings nach einiger Zeit besser. Sie waren nicht ganz weg, aber zumindest so, dass ich mir zum Ziel machte, länger zu stillen... Jetzt ist mein Schatz 2 1/2 Monate alt, und es wird wieder schlechter. Zu Beginn habe ich einen Ansaugschmerz, der lässt aber bald nach (habe auch meist einen recht starken Milchspendereflex) und nach ca. 10 min manchmal früher, manchmal später, beginnt es stark zu ziehen... Die Schmerzen sind nicht unbedingt bei der Brustwarze, sondern es zieht "von hinten her) als ob mein Schatzz die Milch von ganz hinten raus ziehen muss und es geht nicht. Habe manchmal das Gefühl, als müsste ich die Brust mit beiden Händen fest halten... Er ist häufig nach dem trinken unzufrieden, bzw ich muss ihn auch manchmal los nehmen, weil es nicht mehr geht... Soll ich ihm dann noch etwas mit der Flasche geben Mein Mann meint ich soll ihm endlich eine Flasche geben und mir das nicht mehr antun, aber irgendwie wollte ich noch nicht so früh aufhören zu stillen... Was soll ich tun???

von havanna am 18.02.2015, 17:20



Antwort auf: Was tun gegen Schmerzen beim stillen?

Liebe havanna, es kommt vor, dass ein Baby auch noch nach zwei Stunden spuckt, keine Sorge. Hattest Du in letzter Zeit Antibiotika bekommen oder hatte dein Kind einen Windel- oder Mundsoor? Wenn ja, kann es sein, dass Du eine Soorinfektion hast. Die Symptome für Soor sind sehr gut beschrieben im „Breastfeeding Answer Book“: • „starke Schmerzen der Brustwarzen oder der Brust, die seit der Geburt auftreten, während der gesamten Stillmahlzeit anhalten und durch verbesserte Stillpositionen und Anlegetechniken nicht gelindert werden können, • plötzlich einsetzende Schmerzen der Brustwarzen und/oder Brust nach Ablauf der Neugeborenenperiode, • juckende oder brennende Brustwarzen, die rosa oder rot, glänzend und fleckig aussehen und/oder mit einem Ausschlag aus kleinen Bläschen bedeckt sind, • offene Brustwarzen, • stechende Schmerzen in der Brust während oder nach dem Stillen, • schmerzende Brustwarzen und/oder Brüste bei korrektem Gebrauch einer vollautomatischen elektrischen Milchpumpe, • Infektionen der Scheide mit Hefepilzen (Monilia).“ Das Baby muss keine sichtbaren Symptome haben und die Mutter kann dennoch eine Soorinfektion der Brust(warzen) haben. Im Zweifelsfall lass deine Brust vom Arzt anschauen. Es kann auch sein, dass es sich um ein durch nicht so ganz korrektes Anlegen verursachtes Problem handelt. Aus der Ferne kann ich jedoch nicht sagen, was es ist und deshalb ist es am sinnvollsten, wenn Du dich an eine Stillberaterin in deiner Nähe wendest und dir beim Stillen zuschauen lässt. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 18.02.2015



Antwort auf: Was tun gegen Schmerzen beim stillen?

Übrigens: Er erbricht auch häufig! Manchmal auch noch 2 Stunden oder länger nach dem letzten Essen! Sollte da nicht der Magen schon wieder leer sein?

von havanna am 18.02.2015, 17:35



Antwort auf: Was tun gegen Schmerzen beim stillen?

Danke für ihre Antwort! Antibiotika habe ich keines genommen... Die Schmerzen sind nun so stark, dass ich es nicht mehr lange aushalte! Die Kinderärztin konnte beim Kleinen nicht wirklich Soor feststellen, meinte aber, ich sollte es mit einer Salbe, die ansonsten in den Mundraum des Babys kommt auf der Brustwarze versuchen. Dass ich aber ziehende Schmerzen von hinten her in der Brust habe, und auch nach dem Stillen spricht aber eher gegen Soor, meinte sie. Nun habe ich bei meinem Frauenarzt angerufen, dieser meinte, wenn ich möchte könnte ich schon morgen vorbeikommen, aber wenn man von au?en nichts sieht, die Brust selber nicht rot oder hart ist (Brustentzündung) kann er auch nichts machen, entweder aushalten oder abstillen... Was mir nun noch aufgefallen ist: >die Brustwarze und der Bereich rundherum der im Mund des Babys ist, ist nach dem stillen rot, wirkt etwas dicker und die Haut schält sich ein wenig... >ich habe schubweise auch nach dem Stillen Schmerzen, nun habe ich die Brust nach dem stillen offen gelassen und wenn so ein Schub kommt wird die Warze ganz weiß und die Brust schmerzt... Nachdem ich den kleinen gestern vorzeitig losnehmen musste (er ist ein langtrinker!) und er nicht zufrieden war, gab ich im 30ml Prenahrung nach (zum 1. Mal) diese waren ruckzuck leer und er zufrieden. Das meiste kam nur bald wieder hoch (er ist sowieso ein Speikind) Würde ich ihm nun öfter Pre Nahrung geben, wird diese noch schlechter vertragen? (erbrechen?) Ich zittere im Moment von einem Stiillen zum nächsten. Ich fahr niergends mehr hin, weil ich niergends mehr stillen kann, ich verziehe mich in mein Wohnzimmer und kämpfe für mich dahin... Ich halte das nicht mehr aus... Selbst wenn ich abstillen würde, kann ich doch nur schrittweise reduzieren, oder? Und es ist so schade um die Milch, die ich ja eigentlich habe... Kann es da noch eine relativ schnelle Hilfe geben?

von havanna am 23.02.2015, 11:46