Hallo,
ich habe zu viel Milch und vor allem in der Nacht wenn meine Tochter (5 Wochen jung) 4-6 Stunden am Stück schläft sammelt sich die Milch und die Brust schmerzt. So habe ich bereits zwei Mal Milchstaus bekommen, die nach intensiver Behandlung (Wärme vor dem Stillen, Massieren, Kühlen nach dem Stillen, Retterspitz, Quarkwickel) nach 24 Std sich besserten.
Ich trinke 2 Tassen Pfeff.Tee und 1 Tasse Salbeitee am Tag und kühle mehrmals die Brust nach dem Stillen, sogar nachts.
Ich stille eine Brust pro Malzeit und ich stille nach Bedarf. Meistens ist es aber um 22.00, dann 03.00 und 08.00.
Tagsüber häufiger, eben wann sie trinken will.
Was kann ich noch tun um eine Milchstau zu vermeiden?
Soll ich vor den grossen Abständen um 22.00, 03.00 und 08.00 ausstreichen bzw. mit Handpumpe die andere Brust entlasten, weil sie zu dieser Zeit in der Nacht sehr voll ist?
Wie lange muss ich mich noch gedulden, dass sich die Milchmenge von alleine reguliert ohne dass ich Milchstaus bekomme?
Vielen Dank vorab.
von
babylove8
am 08.07.2015, 11:21
Antwort auf:
Was kann man tun um Milchstau vorzubeugen?
Liebe babylove8,
die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt.
In der ersten Zeit werden Sie wohl um das Ausstreichen nicht ganz drumherumkommen, aber langfristig werden Sie ohne auskommen können. Wie lange es dauert, bis sich das bei einer einzelnen Frau eingependelt hat, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich.
Sie können ein wenig unterstützend eingreifen, indem Sie die Brust anfangs immer dann, wenn sie unangenehm voll wird, gerade so weit ausstreichen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Aber nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen.
Nach einiger Zeit wird es dann ohne Ausstreichen klappen.
Bei manchen Frauen dauert es einfach etwas länger, bis sich ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage eingependelt hat. Ein Prolaktinhemmer ist sicher nicht Mittel der Wahl für eine längerfristige Anwendung und auch eine kurzfristige Verwendung sollte immer sehr gut überlegt werden, denn die Nebenwirkungen können recht gravierend sein.
Bei zu viel Milch kann es hilfreich sein, das Stillen auf immer nur eine Brust pro Stillmahlzeit zu beschränken und die andere Seite dann nur so weit vorsichtig auszustreichen bzw. abzupumpen, bis die unangenehme Spannung nachlässt. Anschließend kann dann auch tagsüber noch gekühlt werden. Dieses vorsichtige und maßvolle Entleeren der Brust mit anschließendem Kühlen kann immer dann durchgeführt werden, wenn die Brust übervoll wird und das Kind nicht trinken kann.
Homöopathische und naturheilkundliche Mittel (wie der Pfefferminz oder auch Salbeitee) können unterstützend eingesetzt werden. Allerdings sollte der Einsatz dieser Mittel mit einer entsprechend ausgebildeten Ärztin/Arzt oder Hebamme abgesprochen werden.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 08.07.2015