Liebe Frauen,
mein Sohn ist nun 5 Wochen alt und ich stille voll. Er hat schon bald einen Rhythmus von 4 Std gezeigt nachts teils 5-6 Std. dann kommt er manchmal auch wieder nach 3.5 Std.
zu Beginn hatte ich beide Brüste gegeben. Nach ca. 2 Wochen hat er dann nur noch eine getrunken und ich hatte meist eine Pause von 8 Std. (bis eine Brust wieder dran kam) anfangs lag die Mahlzeit zwischen 20-30 min... die Mahlzeiten wurden länger und er hat teils bis zu 1 Std. an einer Brust getrunken. In dieser Zeit ( Mahlzeit/1 Brust) hatte ich 2-3 mal verstopfte Milchausgänge welche mit wahnsinnigen Schmerzen einhergingen und ich jedes mal den Ausgang mit einer sterilen Nadel aufgestochen habe, dann nach meist 1-2 Tagen konnte ich wieder schmerzfrei stillen.
Nun gebe ich wieder beide Brüste, da ich vermute, dass die Pausen zu lang für mich waren und darum die Ausgänge immer wieder verstopft waren.
Nun klappt es mehr oder weniger wieder problemlos. Teils spuere ich ein leichtes ziehen in den Brustwarzen und sie sind auch noch eher empfindlich.
Ich habe aber "Angst" das es wieder kommt. Denken sie dass dies die Ursache sein kann für die Schmerzen? Stillpositionen/saugen wurden durch Stillberaterin angeschaut und sind korrekt.
Ich nehme nun noch Lezithinkapseln, Magnesium und Vitamin B 6.
Auf die Brustwarzen lege ich Heilwolle und teils auch Linosanol.
Was meinen sie, könnte dies die Ursache sein? Was gibt es sonst noch für Gründe? über eine Antwort wäre ich sehr froh!
Danke.
Minn
von
Minn
am 23.02.2015, 15:19
Antwort auf:
Ursache verstopfte Milchdrüse/ausgang
Liebe Minn,
es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung:
Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti.
Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen.
Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem sollten Sie auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen.
Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt.
Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Sie sollten warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muß sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden.
Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen.
Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen).
Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden.
Die Theorien über die Entstehung solcher Bläschen sind nicht ganz einheitlich, doch es könnte sein, dass der epidermale Wachstumsfaktor eine Rolle spielt. Es gibt einen ziemlich deutlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von solchen Bläschen und Stress und deshalb ist es ganz wichtig, dass Du versuchst, Stress und Belastungen so weit wie irgend möglich zu reduzieren. Schau ob Du jemanden findest, der dir etwas abnimmt, nimm wirklich jede Hilfe an.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 23.02.2015