Hallo! Ich still meinen 6 Wochen alten Sohn seit der Geburt. Da er sehr kräftig ist (56cm und 5,1kg - plus 2cm und 1kg seit Geburt), wird er alle 2h gestillt. Stille ich ihn schon nach 1h nach dem letzten Stillen spuckt er und übergibt sich. Aber er schreit schon schnell nach dem letzten Stillen und sucht. Oder ist es kein Hunger? Er trinkt auch nicht mehr lange 5-8 min und dann meist nur an 1 Brust. Anfangs 10 min und wollte an beiden Brüste. Kriegt er dann zu wenig und Schreit deswegen? Nachts werden die Stillabstände auch kürzer: anfangs 3-4h und jetzt alle 2h. Was passiert da? Kann ich was machen und wenn ja was? Für Ihre Rückmeldung wäre ich sehr dankbar. Vielen Dank und viele Grüsse
von
Heli
am 13.01.2015, 11:38
Antwort auf:
Stillabstände
Liebe Heli,
was da passiert ist alles absolut normal. Babys trinken nach ihrem Bedürfnis, und dieses Bedürfnis bedeutet nicht immer nur und ausschließlich Hunger. Es ist auch der Bedarf an Nähe, Hautkontakt, menschlicher Nähe. Und die sind alle ebenso nötig für ein gutes Gedeihen.
Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken.
Achte in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Es ist auch günstig, alle künstlichen Sauger wegzulassen, damit Ihr Kind lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Falls dein Baby nämlich an der Brust mit der gleichen Technik wie an einem Flaschensauger trinkt, können Stillprobleme vorprogrammiert sein.
Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet „mit zunehmendem Alter" jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken.
Was bleibt ist Geduld und „spuckfreundliche" Kleidung zu tragen.
In seltenen Fällen kann das Spucken ein Hinweis darauf sein, dass das Kind etwas nicht verträgt, was die Mutter isst oder trinkt. Dann sind die Kinder jedoch oft auch sehr unruhig und quengelig und/oder gedeihen nicht gut.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 13.01.2015