Ständiges Aufwachen

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Ständiges Aufwachen

Hallo Biggi Meine Tochter 11,5 Monate wird noch morgens, Nachts und manchmal zwischendurch gestillt ! Beim Zahnen oder anderen Sachen eine wunder Waffe in Thema Beruhigung ! Allerdings wacht sie Nachts immer wieder schreiend auf und will zu mir an die Brust! Möchte aber allmählich weg davon ! So hat sie ihren täglichen Rhytmus mit schlafen und essen fast immer zur gleichen zeit! Und tagsüber kann ich sie ohne stillen einfach wach ins Bett legen! Sie steht morgens um sechs auf, bleibt wach bis 11 Uhr, dann schläft sie bis halb zwei! Dann bleibt sie bis abends 7 Uhr auf und wird dann unausstehlich quenglig und müde! Ich lege sie ohne zu stillen ins Bett und sie schläft ein! Dann wacht sie meistens um zwölf und um drei und um fünf wieder auf ! Warummmmm? Die Abstände zwischen dem Mittagsschlaf und dem Abendschlaf sind doch lang genug und vor dem zu Bett gehen hat sie gut gegessen! Ich versteh nicht woran es liegt das sie immer wach wird! So ist sie einfach und vollkommen zufrieden. Liebe Grüße

von Cresailfl am 06.11.2014, 13:03



Antwort auf: Ständiges Aufwachen

Liebe Cresailfl, deine Maus wacht vermutlich nicht in erster Linie aus Hunger auf, sondern weil sie unruhig geträumt hat. So vieles verarbeiten die Kleinen in der Nacht, und Mamas Nähe ist eine Wunderwaffe, wenn es um die Stressregulation geht. Darum die nächtliche Unruhe... die vermutlich auch durch Abstillen in der Nacht nicht wirklich besser wird. Wenn du das Stillen jedoch partout nicht mehr so häufig haben magst nachts, kannst du versuchen, ob deine Tochter eine Stillpause akzeptiert. Ich empfehle dazu gern die Ansätze von Elizabeth Pantley, die du auch in ihrem Buch "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte" findest. Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, und wenn du das Gefühl hast, sie braucht Milch, dann natürlich auch ein Fläschchen mit abgepumpter Muttermilch oder Pre-Nahrung; doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Gesteh ihr diese Wut zu, erlaube ihr, ihren Unmut auszudrücken und nimm es nicht als persönliche Kränkung auf. Bleib bei deiner Entscheidung, bleib liebevoll und "da" für deine Maus, dann gelingt die Umstellung leichter. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 06.11.2014



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