Soor in der Brust- ja oder nein?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Soor in der Brust- ja oder nein?

Liebe Stillberaterinen, ich habe folgendes Problem: ich bin mir unsicher ob ich einen Soor in und an der Brust habe oder nicht. Ich war mittlerweile bei zwei Frauenärzten und beide meinten es wäre kein Soor, aber ich habe so heftige Schmerzen, das ich kurz vor dem Abstillen bin. Aussage FA Nr. 1: Soor sieht anders aus, einfach weiterstillen Aussage FA Nr. 2: Es könnten Durchblutungsstörungen oder Milchgangschwankungen sein. Außerdem entseht Soor in den ersen Stillwochen und nicht erst im 5-7 Monat. Meine Beschwerden äußern sich folgendermaßen: Starke stechende, brennende Schmerzen nach dem Stillen. in teilweise beiden Brüsten ..schon ca. 3 Monate Meine Brustwarzen sind irgendwie dauerwund, (das ist mein Eindruck) Ich habe sehr oft einen Milchstau Mein Sohn wird jetzt dann 7 Monate und ich habe bereits angefangen zwei Mahlzeiten zu ersetzen. Ich habe die Schmerzen auch nicht zwangsläufig nach jedem Stillen, aber ich habe das Gefühl das die Schmerzen immer öfter kommen und in der letzten Woche war es vorallem Nachts nach dem stillen das ich teilweise 2 Stunden vor Schmerz wach lag. Mittlerweile kam an der linken Brust auch schon Blut mit. Grundsätzlich sehen die Brustwarzen nicht schlimm aus. Im Internet findet man ja ganz schlimme Bilder von Soor. Andererseit könnte man sich einbilden das ein leichter weißer Film auf den Warzen liegt und sie leicht glänzen. Im Mund meines Sohnes ist nichts sichtbar. Hatten auch gerade erst die U Untersuchung und da hat der Kinderarzt nix gesehn (habe ihn leider auch nicht explizit darauf hingewiesen) Was soll ich den jetzt machen? Seit heute schmiere ich mir wieder Purelansalbe auf die Brustwarze. Was passiert wenn die Sache unbehandelt bleibt. Verliert die Milch die gute Wirkung fürs Baby wenn ich da Pilzsporen übertrage? Ach ja, zum Schluss noch, war bei der Krebsvorsorge beim FA und da hat man auch einen Abstrich gemacht und Festgestellt das ich einen Scheidenpilz habe. Ich soll mit Kadefungin behandeln. Bitte helft mir. Danke schon mal Jersey

von jersey am 06.02.2015, 10:49



Antwort auf: Soor in der Brust- ja oder nein?

Liebe Jersey, ich möchte dir gern helfen, aber meine Möglichkeiten sind begrenzt. Zum einen, weil wir keine medizinische Beratung liefern können, zum anderen, weil es von hier aus kaum möglich ist zu beurteilen, was mit deiner Brust los ist. Hast du mal eure Hebamme zu Rate gezogen? Du hast Anspruch auf ihre Unterstützung so lange du stillst! Oder schau doch mal, ob es eine Stillberaterin in eurer Nähe gibt: Du findest sie im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Wer dich anschauen und euch beim Stillen beobachten kann, wird es leichter haben, eine richtige Einschätzung vorzunehmen. Wenn du einen Scheidenpilz hast, kann es allerdings tatsächlich gut sein, dass du auch einen Soor in den Milchgängen hast. Leider ist es sehr schwer einen Soor der Milchgänge nachzuweisen und nicht alle Ärzte glauben, dass eine derartige Infektion überhaupt möglich ist. Doch zunehmend wird der Soor der Milchgänge auch in der medizinischen Fachliteratur beschrieben. Die Behandlung muss durch einen Arzt erfolgen, da sie nur mit Medikamenten erfolgversprechend ist. Bitte deinen Arzt, einen Abstrich zu machen! Der kann zwar auch falsch negativ sein, ist er allerdings positiv, wirst du keine Probleme damit haben, dass er dir ein Mittel verschreibt! Hier noch ganz allgemeine Hinweise in Sachen Soorinfektion: Soor ist eine ungeheuer hartnäckige Sache und muss mit ebenso ungeheurer Konsequenz mit dem richtigen Mittel und lange genug behandelt werden. Ganz wichtig ist dabei, dass nicht nur das Baby, sondern auch die Mutter (Brust) behandelt wird, auch wenn die Mutter, was allerdings nur sehr selten der Fall ist, symptomfrei erscheint. Wird nur das Kind behandelt und die Mutter nicht, dann stecken sich beide gegenseitig immer wieder an (Ping Pong Effekt). Da Pilzinfektionen so seeeeehr hartnäckig sind, ist neben der Behandlung absolute Hygiene unabdinglich ist absolute Hygiene wichtig und Sie müssen auch noch weiter behandeln, wenn schon alle Symptome verschwunden sind. Die Pilze halten sich nämlich noch eine Weile, nachdem die Symptome bereits verschwunden sind und schlagen erneut zu, wenn die Behandlung zu früh beendet wird. Candida albicans, der Erreger des Soors liebt Zucker und deshalb wird bei Soorbefall empfohlen auf Zucker weitgehend zu verzichten. Muttermilch enthält Laktose, das ist ebenfalls ein Zucker und Candidapilze leben ganz gut davon. Deshalb sollte bei einem Soorinfektion die Milch nach dem Stillen nicht auf den Brustwarzen eintrocknen, sondern mit klarem Wasser abgewaschen werden, um dem Soor die Lebensgrundlage zu entziehen. Hier noch einige generelle Hinweise zum Thema Soor: Nachdem die Behandlung der Soorinfektion begonnen wurde, können die Beschwerden für ein bis zwei Tage schlimmer erscheinen, bevor eine Besserung eintritt. Die Mutter sollte ihre Brustwarzen nach jedem Stillen mit klarem Wasser abspülen und an der Luft trocknen lassen, da Soor in Milch und feuchtem Milieu gut gedeiht. Bis der Schmerz verschwindet, können folgende Vorschläge dazu beitragen, das Stillen weniger schmerzhaft zu machen: häufigere, kürzere Stillmahlzeiten anbieten, an der weniger schmerzhaften Seite zuerst anlegen (wenn es eine weniger schmerzhafte Seite gibt), den Saugschluss des Babys unterbrechen, bevor es von der Brust genommen wird, indem sanft am Kinn des Babys oder am Mundwinkel des Babys gezogen wird. Soorpilze können sich an vielen Stellen (einschließlich Muttermilch) halten. Deshalb sollte sich die Mutter ihre Hände häufig waschen und die folgenden Vorsichtsmaßnahmen einhalten, um einen Rückfall zu vermeiden. Das Baby kann mit abgepumpter Milch gefüttert werden. Die Milch, die während einer Soorinfektion abgepumpt wurde, sollte jedoch nicht aufbewahrt und eingefroren werden. Einfrieren inaktiviert Hefepilze, tötet sie aber nicht ab (Rosa 1990). Daher kann eingefrorene Milch, die das Baby nach Abschluss der Behandlung erhält, einen Rückfall verursachen. Erhält das Baby einen Beruhigungssauger oder werden Flaschensauger oder Beißringe benutzt, müssen sie einmal täglich zwanzig Minuten lang ausgekocht werden, um die Soorerreger abzutöten. Nach einer Behandlungsdauer von einer Woche sollten sie weggeworfen und neue gekauft werden. Wird eine Milchpumpe benutzt, müssen alle Teile, die mit der Milch in Berührung kommen (mit Ausnahme der Gummidichtungen), täglich ausgekocht werden. Einmalstilleinlagen sollten nach jedem Stillen weggeworfen werden. Stilleinlagen aus Stoff sollte die Mutter nach jedem Stillen wechseln und erst wieder benutzen, nachdem sie in heißem Seifenwasser gewaschen wurden. Ist das Baby bereits alt genug, um mit Spielsachen zu spielen, muss alles, was es in den Mund nehmen kann, häufig mit heißem Seifenwasser abgewaschen werden, um eine erneute Infektion und ein Weiterverbreiten der Infektion an andere Kinder zu verhindern. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 06.02.2015



Antwort auf: Soor in der Brust- ja oder nein?

Bin kein Arzt, aber Soor-geübt. Unser war euch schon ein paar Monate alt als wir das Thema Soor hatten. Bei ihm war es so das er einen wunden Po hatte der nicht richtig abheilen wollte, alos tippte der Kinderarzt auf Soor. Als ich meinte, ich stille udn hätte auch ab und zu leichte Schmerzen in den Brustwarzen, meinte er, dann müsste ich DEFENITIV mitbehandelt werden. Also gab es für Sohnemann eine Creme für den Po, eine für den Mund. Und die welche er für den Mund bekommen hatte, sollte ich dann auch für meine Brust nutzen. Ergebniss, nach wenigen Tagen waren wir beide Symptomfrei. Also lag unser Kinderarzt, obwohl keine wirklich klassischen "Soor-Anzeichen", anscheinend nicht so falsch - wie im übrigen schon des öfteren. Zweite Option,schau mal nach Morbus Raynaud: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/article/830590/schmerzen-stillen-mastitis-gefaessproblem.html Wir hatten in der Stillgruppe einige wo das zutraff, und, die mit dem entsprechenden Wissen und Tipps/Behandlung damit dann recht gut zurechtkamen. Also läßt Du da evtl auch mal schauen.

Mitglied inaktiv - 06.02.2015, 12:17



Antwort auf: Soor in der Brust- ja oder nein?

Hallo, ich kenne das auch. Letztendlich hat es sich als Milchgangskrämpfe herausgestellt. Zusammen mit meiner Hebamme und einer Stillberaterin sind wir zum Schluss darauf gestoßen. Dieses Phänomen ist noch recht unbekannt. Geholfen hat mir hochdosiertes Magnesium.Ich habe es anfangs sogar 3x täglich genommen. Normalerweise hätte ich Durchfall davon bekommen müssen, aber das war nicht so. Also hat mein Körper es gebraucht. Nach ein paar Tagen wurde es langsam besser. Und nach ca. 14 Tagen war es richtig gut. Meine Kleine ist jetzt fast 11 Monate. Ich nehme noch täglich 1x Magnesium. Wenn ich es vergesse, merke ich meist am nächsten Tag ein leichtes Stechen in der Brust. Meine Schwester hat 6 Monate später ihr baby bekommen und hatte die gleichen Probleme. Auch bei ihr hat das Magnesium super angeschlagen. Da es weder Mutter noch Kind schadet, ist es allemal einen Versuch wert. Alles gute und vielleicht kannst Du ja mal von Deinen Erfahrungen berichten. LG Katrin

von katrin_fx am 07.02.2015, 14:29



Antwort auf: Soor in der Brust- ja oder nein?

Ist übrigends das, was oben als Morbus Raynaud erwähnt wurde.

von katrin_fx am 07.02.2015, 15:00



Antwort auf: Soor in der Brust- ja oder nein?

Symptom für diese Problematik sind weiße, blutleere Brustwarzen. Stechen und Schmerzen allein meist nicht. Und es tritt häufig bei Frauen auf, die während der Schwangerschaft (höhere Dosen) Magnesium eingenommen und das nach der Entbindung abgesetzt haben. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 08.02.2015



Antwort auf: Soor in der Brust- ja oder nein?

Meine Brustwarzen waren nur geringfügig weiß. Da ich aber eh ein sehr heller Hauttyp bin, fiel es vielleicht auch weniger auf. Außerdem hatte das Baby ja oft die Brustwarze noch im Mund während es krampfte, so dass man es gar nicht sehen konnte. Magnesium habe ich in der Schwangerschaft nicht extra genommen. Ich denke, einen Versuch wäre es wert. Zumal das Magnesium ja nicht schädlich ist. Und ich denke, wenn es zuviel ist, merkt man es daran dass der Stuhl zu weich wird. LG Katrin

von katrin_fx am 10.02.2015, 09:27



Antwort auf: Soor in der Brust- ja oder nein?

Meine Brustwarzen waren nur geringfügig weiß. Da ich aber eh ein sehr heller Hauttyp bin, fiel es vielleicht auch weniger auf. Außerdem hatte das Baby ja oft die Brustwarze noch im Mund während es krampfte, so dass man es gar nicht sehen konnte. Magnesium habe ich in der Schwangerschaft nicht extra genommen. Ich denke, einen Versuch wäre es wert. Zumal das Magnesium ja nicht schädlich ist. Und ich denke, wenn es zuviel ist, merkt man es daran dass der Stuhl zu weich wird. LG Katrin

von katrin_fx am 10.02.2015, 09:27



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