Frage: Sanftes abstillen, aber wie?

Hallo ihr Lieben, nach langer Zeit ICH mal wieder! Meine Tochter ist 21Monate alt. Ich weiß das man da noch nicht abstillen muss aber ich würde es doch gern reduzieren. Besonders, natürlich, am Liebsten: Nachts!!! Es schlaucht mich. so Stillen wir: ca.7:00Uhr zum Aufwachen ca.9:00Uhr kurz vor der KiTa (15:00Uhr nur manchmal-je nachdem wie das Nachmittagsprogramm aussieht) 20:00Uhr zum einschlafen ...ab dann alle 2-3h Sie schläft zwar in Ihrem Zimmer aber wir haben da ein doppelbett und ich schlafe die zweite Hälfte der Nacht meist bei ihr! Eben wenn sie das erste oder zweite mal ruft! Jetzt kommen aber im Sommer solche Tage in denen mein Mann und meine Mutter sie zu Bett bringen und die erste Zeit in der Nacht betreuen müssen. Mir graut es etwas... ich sag es mal so: sie zum einschlafen zu stillen würde ich noch machen bis sie in die Schule kommt *zwinker* aber tagsüber... (immerhin haben wir es schon soweit das sie in der Öffentlichkeit nicht mehr möchte) und besonders die Nächte, würde ich gern abstillen. Aus vielen Gründen: Ich hab immernoch ein bisschen Haarausfall (obwohl ich sehr auf Wasser und Ernährung achte) die Zeit die das Stillen in Andpruch nimmt und besonders auch das Wecken Nachts zehren manchmal sehr. Nicht immer aber manchmal...! Habt ihr tipps oder aufbauende Worte? Ich drück euch für eure Hilfe Anja mit Stillkind Lini

von NGonAir am 04.05.2017, 23:03



Antwort auf: Sanftes abstillen, aber wie?

Hallo, liebe NGonAir, schön, von dir zu hören ;-). Wegen dem Haarausfall würde ich eher die Schilddrüse untersuchen lassen, manchmal sind die Werte etwas außer Takt und das kann Haarausfall machen. Trotzdem ist es natürlich dein gutes Recht, wenn Du weniger stillen möchtest! Eine Möglichkeit ist, dass Du mit deinem Kind darüber sprichst, dass Du das Stillen als unangenehm empfindest und dass Du denkst, dass es nun an der Zeit ist, eure gemeinsame Stillzeit zu beenden oder zumindest das viele Stillen einzuschränken. Überlegt gemeinsam, wie ihr nun zu einem harmonischen Ende finden könnt. Vielleicht indem ihr auf ein bestimmtes Datum hinarbeitet oder aber auch durch ganz klare Regeln, die auch lauten können „Es wird nur noch gestillt, wenn es dunkel ist“ oder „wir stillen nur noch am Morgen“ oder aber „es wird nur einmal ausgepackt“. So lange DU nicht ABSOLUT sicher bist, dass Du weniger stillen möchtest, wird dein Kind das spüren. Ist die Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind ab- oder weniger stillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit. Kinder sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und Du deinem Kind klar erklärst und sagst, was Du willst und was Du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. Nimm dir einmal eine ruhige Stunde für dich, in der Du wirklich unbeeinflusst von außen nachdenken kannst und mach dir dabei sogar ruhig eine Liste aller Gründe, die für ein Wenigerstillen jetzt sprechen und auch welche dagegen sprechen. Überlege dann, welche der Gründe tatsächlich für DICH Bestand haben. Überdenke deine Beziehung zu deinem Kind. Dein Kind wird Regeln lernen und das kann es in diesem Alter! Und ja, es ist normal, wenn dein Kind noch deine Nähe sucht und die Geborgenheit an der Brust vermisst und vehement einfordert! Wichtig ist, dass Du dir Klarheit verschaffst und dann zu deiner Entscheidung stehst ganz gleich wie diese ausfällt. Wenn Du dir deiner Entscheidung sicher bist, wird es Euch beiden besser gehen. Fällt die Entscheidung von deiner Seite für das Weniger- oder Abstillen, dann wird dein Kind fühlen „Jetzt hat Mama keinen Zweifel mehr" und wird sich auch abstillen lassen, sicher nicht ganz ohne Wehmut, aber ohne riesige Verzweiflung. Vielleicht ist es aber auch so, dass Du gar nicht sooo sehr genervt bist und merkst, dass es so noch okay ist für dich. Dein Kind wird diese Phase hinter sich lassen, auch ohne Druck. Ich kann dir noch einen Tipp geben: In diesem Alter hilft es oft, einen "Abstilltag" zu definieren. Dazu kannst du eine "Abstillparty" ansetzen, oder ihr vereinbart ein besonderes Abstillgeschenk, das sich deine Kleine jetzt schon aussuchen darf, und das sie an dem Tag X, den ihr vorab vereinbart, bekommen wird, weil sie ja dann nicht mehr stillen wird. Erfahrungsgemäß ist ein Zeitraum von 10 bis 14 Tagen ganz gut. Ihr könnt jeden Tag darüber sprechen, dass am Tag X das letzte Mal (zumindest in der Nacht) gestillt wird, und deine Kleine dann ihr Abstillgeschenk bekommen wird. So kann sie sich mental auf den Wechsel vorbereiten, und die Vorfreude lässt bei ihr den Verzicht aufs Stillen in den Hintergrund rücken. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 05.05.2017



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