Hallo,
ich weiß mir leider gerade nicht mehr zu helfen. Meine kleine (große) ist nun 14 Monate und ich möchte gerne abstillen. Mein Problem: sie ist ein absolutes Brustkind.
Ich habe sie bis jetzt sehr gerne gestillt, aber nun möchte ich sie gerne abstillen, da ich auch etwas mehr Zeit für mich und meine große Tochter möchte.
Allerdings kommt sie tagsüber noch mindestens 3x und nachts auch mindestens 3x. Sie wird dann auch extrem sauer und bekommt ein Zorn - und Trotzanfall wenn ich versuche eine Flasche zu geben. Sie trinkt auch nicht wirklich aus der Flasche. Weder Wasser noch Tee oder anderes. Milch verweigert sie komplett, auch wenn ich abgepumpte Milch verwenden würde. Essen tut sie bei uns natürlich schon normal mit, aber auch nur von ihr ausgewählte Sachen, alles andere wird zur Seite geschmissen.
Jetzt ist mein Wunsch zum abstillen schon groß, aber auf der anderen Seite die Angst sie isst und vor allem trinkt dann zu wenig. Gerade jetzt in der Sommerzeit.
Ich hoffe sie haben eine Idee oder Ratschlag was ich tun kann.
Freundliche Grüße Melanie
von
DenMeLia
am 11.07.2017, 12:24
Antwort auf:
Probleme mit abstillen
Liebe Melanie,
wenn Sie nun abstillen wollen, dann sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, dass eure Stillzeit nun langsam zu Ende geht und zeigen Sie ihm, dass Sie es selbstverständlich noch genau so lieb haben wie schon immer. Sie entziehen ihm die Brust aber nicht Sie selbst und Ihre Liebe.
Dazu können Sie die Stillzeiten immer weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen oder zu trinken anbieten.
Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt Ihnen, Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedes Mal Ihrem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Sie können Ihr Kind ja zuerst (kurz) stillen und dann Ihrem Partner übergeben. Das Verändern von Ritualen kann helfen.
Das kann auf verschiedene Art und Weise möglich sein. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden.
Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich.
Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt und Sie nicht gleich die Geduld verlieren, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will?
Probieren Sie es einmal mit immer kürzerem Stillen und viel Kuscheln.
Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit.
Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit.
Lassen Sie Ihr Kind mit dem (leeren) Becher spielen, setzen Sie auf seinen Nachahmungstrieb und versuchen Sie es nicht mit Druck.
Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig.
Haben Sie Geduld, Ihr Baby wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und sollten Sie den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und Ihr Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann machen Sie aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe und geben Sie reichlich Obst.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 11.07.2017
Antwort auf:
Probleme mit abstillen
Lies auch mal mein Beitrag. Wir haben es gerade geschafft und sie tribkt mehr, wenns weniger Milch ist. Sonst hilft für das Trinken bei uns mit Wasser und Beschern spielen lassen. Da trinkt sie immer bei. Z. B. Leitungswasser zum Matschen und Spielen bei dem tollen Wetter mit auf den Spielplatz. Meine trinkt außerdem immer echt viel beim baden. Da hat sie Becher zum spielen und bekommt eben keinen Badezusatz mehr rein. Ich habe ihr, wenn sie unbedingt stillen wollte, vorher gesagt, dass wir es aber nur gabz kurz machen und in 90% der Fälle hat sie dann auch nach ein paar Zügen wieder losgelassen, wenn ich sie darum gebeten habe.
von
Mama-von-Linchen
am 11.07.2017, 13:50